Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/167

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Der Regierungsbezirk Aachen (1850)
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Ac regbez kaltenbach 1850.djvu
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Gegenden des Regierungsbezirks gelegen. Marken hatte im 13. Jahrhundert bereits eine Pfarrkirche, bei welcher die Abtissin zu St. Ursula in Köln das Patronatrecht besaß. Hier befinden sich verschiedene Fabriken, unter andern eine bedeutende Papier-, Tuch- und Nadelfabrik. In dem benachbarten Dorf Hoven ist eine Fabrik von Maschinen-Nägeln und Drahtstiften.

Düren am rechten Ufer der Ruhr, 7 Stunden von Aachen und 7½ Stunde von Köln, in einer fruchtbaren Ebene gelegen, ist eine freundliche Stadt, mit Mauern und Gräben umgeben und hat 7472 Einwohner (worunter 437 Ev. und 51 Isr.) Sie ist der Sitz eines landräthlichen Kreisamts, eines Bergamtes, eines Friedensgerichts und einer Postverwaltung. Die Stadt wird von einem klaren Bache durchflossen, welcher die Reinlichkeit der Straßen sehr befördert. Sie hat mehrere öffentliche Plätze, wie: den Haupt- oder Fruchtmarkt vor dem Rathhause, den Hühnermarkt, den Viehmarkt, den Holzmarkt (gewöhnlich „alter Teich“ genannt), welche besonders zur Belebung, Annehmlichkeit und Gesundheit derselben beitragen. Die Häuser sind geschmackvoll und mehrere in großartigem Styl erbaut. Zu den Merkwürdigkeiten Dürens gehören 1. die kath. Hauptpfarrkirche zur h. Anna, mit einem hohen Thurme, in welchem sich ein Glockenspiel befindet. Das Mauerwerk des Thurmes, welcher, so wie die Kirche selbst, aus buntem Sandstein erbaut ist, hat eine Höhe von 152' und das Dach desselben von 80½ Fuß. Zum Besteigen des Thurmes, von welchem man eine großartige Aussicht hat, dient eine steinerne Wendeltreppe von 250 Stufen.