Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/131

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Der Regierungsbezirk Aachen (1850)
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Ac regbez kaltenbach 1850.djvu
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ist ein Pfarrdorf an der Urft, wo diese das Schiefergebirge verläßt und in die Kalkzone eintritt. Auf dem rechten Ufer mündet der Ahbach, welcher auf dem Scheiderücken zwischen Mühlheim und Tondorf entspringt und in engem Bette zwischen hohen Felsufern dahinrauscht. Bei Nechtersheim, Golbach, Rinnen und Sistig sind Eisengruben. Nettersheim ist ein alter Ort, in welchem man noch die Ruinen von 3 längst zerstörten Burgen aufweisen kann. Im J. 861 wird Nefresheim in Urkunden als im Eifelgau gelegen aufgeführt. Nechtersheim war im 16. Jahrhundert noch Filiale von Zingsheim und im Herzoglich Jülichschen Amte Münstereifel gelegen. Hier wohnte ehemals ein altadeliges Geschlecht, welches sich nach dem Hofe zu Nechtersheim nannte. 1229 war Ritter Gotfried von Nechtersheim bei der Erbtheilung des Grafen von Virneburg und 1238 Sigfried von Nettesheim in einer Urkunde des Grafen Hermann von Virneburg Zeuge; 1385 war Nikolaus von N. Burgmann zu Blankenheim. Arnold von Luytroit, genannt von Nechtersheim, wurde 1419 von Wilhelm von Loen, Grafen von Blankenheim, mit Haus und Hof und Zubehör zu Burgfey belehnt. Arnold von Nechtersheim und Alverade von Weyer, Eheleute, überließen 2 Höfe zu Luytrode (Leuterath) und Waltorf (Walsdorf) demselben Grafen von Blankenheim gegen einen Antheil am Zehnten zu Nechtersheim. 1455 verkaufte Arnold von N. mehrere Güter an den Grafen Gerard von Blankenheim. Peter von Nechtersheim war 1468 Burgmann zu Blankenheim; Johann von N. wird 1471 unter den Vasallen der Grafschaft Blankenheim genannt. Nechtersheim kam später durch Heirath