Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/129

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Der Regierungsbezirk Aachen (1850)
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Ac regbez kaltenbach 1850.djvu
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gelegen, ist 7,37 Meilen von Aachen entfernt, und hat 290 Einwohner, welche sich mit Bergbau- und Hüttenarbeiten beschäftigen. Wahlen gehört zur Pfarrei Steinfeld und war früher eine der Abtei Steinfeld gehörige, Churkölnische Unterherrschaft. Die zur Bürgermeisterei gehörigen Ortschaften: Bennenberg, Gillenberg, Tiefenbach, Hecken, Kreckel, Kreuzberg, Heiden, Ober- und Unterschombach, Roder, Rüth, Steinfeld, Wanscheid und Winten gehörten bis 1794 theils zur herzoglich Jülichschen, der Abtei Steinfeld gehörigen Unterherrschaft Wildenburg, theils zur Reichsgrafschaft Salm-Reifferscheidt, und theils zum Churfürstenthum Köln. Während der französischen Herrschaft gehörte die Bürgermeisterei zum Saardepartement, Arrondissement Prüm, Canton Reifferscheid. — Viele Einwohner der benachbarten Dörfchen Rüth, Kreckel, Roder und Hecken, ernähren sich zur Sommerzeit viel von Waldbeschäftigungen und im Winter von der Verfertigung der Birkenbesen.

Steinfeld, (1136) Steynveldt, (1121) Steinvelda, gegenwärtig ein Abteigebäude nebst Kirche und 2 Häusern, wurde im Jahre 920 von Sibodo von Hochsteden, Grafen von der Aar, gestiftet. Er brachte die Gebeine der h. h. Märtyrer Potentius, Simplicius und Felicius dahin. Anfangs war es von Jungfrauen vom Orden des h. Benedikt bewohnt. Im 12. Jahrhundert bereits ein verfallenes Kloster, trat Graf Theodorich von Aar dasselbe dem Erzbischof Friedrich I. von Köln ab, welcher nun (1121) auf einige Zeit die Regulirherren vom Orden des h. Augustin daselbst einführte, die das Kloster aus dem Thale, worin es früher gelegen, auf die Anhöhe versetzten. Zu den Zeiten