Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/127

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Der Regierungsbezirk Aachen (1850)
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Ac regbez kaltenbach 1850.djvu
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nun an Damian Beissel von Gymnich kam und bei diesem Hause verblieb. Unter der französischen Herrschaft gehörte Schmidtheim zum Saardepartement, Arrondissement Prüm, Canton Blankenheim.

Der Pfarr- und Bürgermeistereiort Marmagen, auf der Höhe zwischen der Urft und dem Wahlener Bache, mit 519 Einwohnern, 3 Stunden von Gemünd und 8,30 Meilen vom Regierungs-Hauptorte entfernt, ist einer der ältesten Orte dieser Gegend und höchst wahrscheinlich das Marcomagum der Römer. Der Kaiser Antoninus nennt ihn (140 n. Chr.) schon in seinen Reisekarten als auf dem Wege von Trier nach Köln gelegen. Marmagen besaß im 13. Jahrhundert bereits eine Pfarrkirche, welche zum Eifeler Dekanat gehörte. Die von der Abtei Steinfeld besessene ehemalige Unterherrschaft Marmagen, wozu auch das Dörfchen Urft gehörte, stand unter der Landeshoheit des Churfürstenthums Köln und gehörte während der französischen Occupation des linken Rheinufers zum Saardepartement, Arrondissement Prüm, Canton Blankenheim. — Marmagen, welches wie Sistig, Wahlen, Steinfeld, Sötenich und Urft auf Kalkgebirge erbaut ist, hat Marmorbrüche, welche Kreuze, Grabsteine, Tischplatten, Fliesen ec. von verschiedenfarbigem Geäder liefern. Dieser Kalkstein des Kreises Schleiden, welcher auch an vielen Orten gebrannt wird, hat genau dasselbe Streichen wie der Kohlenkalk zwischen Eupen, Stolberg und Aachen, doch sind die Mulden des erstern bedeutend breiter, ihre Längenerstreckung ist dagegen meistens geringer. Marmagen, Nettersheim, Zingsheim, Pesch, Hilsdorf, Iversheim, Kirchheim, Kirspenich, Calcar, Holzheim,