Bislich (Wesel)

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Bislich: historisch – familienkundliche Entwicklung im lokalen und regionalen Zusammenhang, Land und Leute, Siedlung, Sprache, Kirche, Bibliografie, Archive, Quellen, Hinweise...

Hierarchie: Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Regierungsbezirk Düsseldorf > Kreis Kleve > Wesel > Bislich

Gemeinden Bislich und Diersfordt um 1888 mit Wohnplätzen

Einleitung

Kirchengründung

Auf dem Stiftshof Steinberg errichtete das Xantener Kapitel eine Kirche, die zwischen 1187 und 1191 als alter Besitz des Stiftes bezeugt ist und vom Papst verliehen wurde. 1220 ist die Pfarre genannt.

  • Als Tochterpfarren haben Mehr und Haffen zu gelten. Die Bauerschaft Bislicher Insel kam 1809 an Ginderich.
  • Die Kirche zum hl. Johannes d. T. gehört der Zeit vor 1200 an, wurde später gotisch umgebaut und 1690 mit Turm und Chor versehen.
  • Für einen Schulvikar erbaute man 1868 in Bergerfurth eine Kapelle zu Ehren des hl. Aloysius. Sie wurde 1897 erweitert und 1898 zur Rektoratkirche (rk.) erhoben.
    • Quelle: Börsting, H.: Geschichte des Bistums Münster (1951)

Grundherrschaft

  • 19.04.1350 Engelbertus comes de Marka überläßt Everwinus de Sevenair das Eigentum an dem Rottland, gehörig zu den Gütern de Lo und Werthem und gelegen in der Pfarrei Bislich. Zeugen: Godefridus de Leembeke, Engelbertus Zobbe und Harmannus Pentelinch, Ritter.
  • 03.05.1350 Everwinus de Sevenaer und seine Frau Hadewigis haben Henricus de Egheren 6 Joch Rottland in Hystenbroke in der Pfarrei Bislich verkauft und es im Gericht daselbst vor dem Richter Everardus de Vissel, dem Fron Wyno upper Lake, Ritter Theodericus de Hassia und den Gerichtsleuten Theodericus uppen Hamme, Noldo de Helsichem, Gherardus de Magelsem, Gherardus Mont und Henricus Bremer übereignet. Mit dem Verkäufer siegeln Ritter Theodericus de Hassia und die beiden Weseler Schöffen Theodericus de Galen und Theodericus Bovo.
  • 15. Jh. - 17. Jh. Hof zu Loe im Ksp. Bislich, der Familie von Hetterscheid gehörig.

Haus Averberg

  • 1551 Anna von Buloe (Below), Witwe des Henrich von Marhuls, ihre Töchter Judith und Hadewich von Marhuls und Steffen von Marhuls zum Averberg (Auenberg, Auenbergen, Auerbergen; Kirchspiel Bislich) im Herzogtum Kleve streiten mit Johann von Marhuls, dem ältester Sohn des (+) Henrich von Marhuls um um Haus Averberg, das die Wittwe als ihr 1547 von ihrem verstorbenen Gatten zugesprochenes Dotalgut beansprucht. Der Sohn beansprucht das Haus zum Averberg, das es ein Mannlehen der Grafschaft Zutphen sei und ihm gemäß der Primogenitur zustehe.

Verwaltungseinbindung

Kirchenverwaltung

katholisch

Zum Kirchspiel Bislich gehörten ursprünglich neben dem Dorf Bislich die Bauernschaften Bergen, Ellern, Feldwick, Jöckern, Laak, Loh, Mars, Marwick, Schuttwick, Steinberg, Vahnum, Vissel und Wald sowie Bislicher Insel, Haffen, Mehr und Diersfordt.

  • Mehr und Haffen wurden im Mittelalter abgepfarrt.
  • Bislicher Insel kam 1809 zu Ginderich.
  • 1959 wurde Bergerfurth abgetrennt.

evangelisch

  • Evangelische Kirche im Rheinland, Kirchenkreis Wesel
    • 1564 traten die Herren von Wylich auf Haus Diersfordt zum reformierten Glauben über und boten den Reformierten im Kirchspiel Bislich in der Schloßkapelle Gelegenheit zum Gottesdienst
    • Die Gemeinde zu Bislich hielt sich von 1650-60 zu den Gemeinden Hamminkeln und Wesel, danach zu Diersfordt
    • 1709 wird die reformierte Gemeinde Bislich selbständig
    • 1729 In Bislich wurde eine evangelische Kirche erbaut
    • 1825 tritt die Gemeinde der Altpreußischen Union bei

Gemeinde Bislich

Dorf Bislicherwald

Bauerschaft Bergen

Dorfschaft Marwick

Bauerschaft Vissel

Mühle zu Bislich

1807 G. Peters, Erbpächter der Mühle zu Bislich, mit seinem Zwangsmahldistrikt, Eingang des aus Akzisestädten eingehenden „Mulfter“- Geldes (Multerkorngeld)

Fähre

  • 1809 – 1810 Fähre Beek- Marwick bei Xanten (Bislicher Blöcke)

Schulen

  • 1809-1811 Reparaturen der reformierten und katholischen Schule zu Bislich

Zuständigkeiten/Infrastruktur

1931 Amt Ringenberg , Kreis Rees, Regierungsbezirk Düsseldorf, Sitz Wesel, Ehrenbürgermeister Küster, Fernsprecher 2447

  • Gemeinde Bislich : Landwirtschaftsgemeinde, Gemeindevorsteher Boskamp, Ortsklasse D
    • Einwohner: 2.322, Kath. 2.064, Ev. 258
    • Gesamtfläche: 3.661,3 ha
    • Zuständigkeit/Einrichtungen: Pfarramt (kath), Pfarramt (ev), Volksschule 3, Ärzte 1, Tierärzte 1, Post u. Telegraf, Eisenbahnstation Diersfordt 8 km, Polizei (kom.) 1, Spar- u. Darlehnsgenossenschaft, Kleinbahn (1914), Elektrizität (1912).
    • Politik, Gemeindevertretung 18 Sitze: ptls.
      • Quelle: Handbuch der Aemter und Landgemeinden in der Rheinprovinz und in der Provinz Westfalen, Preußischer Landgemeindetag West, Berlin 1931

Kommunale Neugliederung

  • 1975 kommunale Neugliederung: 1975 Stadt Wesel, nach Eingliederung von Bislich, Diersfordt und Teilen von Blumenkamp, alle aus dem ehemaligen Amt Ringenberg, sowie von Büderich (mit den Ortsteilen Ginderich und Perrich), mit den Stadtteilen: Bislich, Blumenkamp, Büderich, Büderich-Ginderich, BüderichPerrich, Diersfordt, Flüren, Fusternberg, Lackhausen , Obrighoven . 1975 zum Kreis Wesel

Bevölkerungsverzeichnisse

Kirchenbuchverzeichnis

Abschriften der Mormonen

Personenstandsregister

Archiv

Literatur

  • Bambauer, Klaus: Zur frühen Geschichte der katholischen Kirchengemeinde in Bislich und ihrer Kirche. 2000
  • Holland, Wilhelm: "De Kerck an den Dick". 1959
  • Holland, Wilhelm: Die ehemalige Bockmühle von Bislich. 1963
  • Holland, Wilhelm: Die Flurnamen der Gemeinde Bislich. 1955
  • Goeters, Johann Friedrich Gerhard: Der Niederrhein zwischen Mittelalter und Neuzeit (Studien und Quellen zur Geschichte von Wesel ; 8) . 1986
  • Zur Geschichte des Rheinfähre Bislich-Xanten. 1991
  • Bambauer, Klaus: Zur Geschichte der Evangelischen Kirchengemeinde in Bislich und ihrer Kirche. 1999
  • Arand, Werner: Heimatmuseum Bislich - neuer kultureller Mittelpunkt für ein altes Dorf. 1984
  • Heimatmuseum <Bislich>: Schriftenreihe.
  • Holland, Wilhelm: Hollandshof in Bislich.1950
  • Reinders, Clemens: Der Streit um die Bislicher Kruzifixe. 2009
  • Bein, Peter von: "Ein Hochaltar für Bislich am Rhein" (Heimatmuseum <Bislich>: Schriftenreihe / 20) . 2008
  • Lips, Barbara: Gartendenkmalpflege heute: die Gartenanlage des Treutenhofes in Wesel-Bislich. 1995
  • Schumann, Edgar: "Niederrheinisches Allgäu". 2004
  • Heimatmuseum <Bislich>: Weseler Zinn. 1991

Bibliografie-Suche

Zeitung

  • Katholisches Kirchenblatt für die Dekanate Emmerich, Kalkar, Kleve und Rees im Bistum Münster / Wesel, St. Mariä-Himmelfahrt, Wesel St. Martini, Wesel-Feldmark, Obrighoven, Bislich, Loikum, Hamminkeln, Ringenberg

Weblinks

Offizielle Webseiten

Genealogische Webseiten

Historische Webseiten

Weitere Internetseiten

Zufallsfunde

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