Kanton Nidwalden
Hierarchie
Regional > Schweiz > Kanton Nidwalden
Einleitung
Wappen
In Rot ein silberner Doppelschlüssel. [21] (hier S. 60)
Landesfarben
Die Kantonsfarben sind Rot und Weiss. [21] (hier S. 60)
Allgemeine Information
Politische Einteilung
Bezirke
Der Kanton Nidwalden hat keine Bezirke.
Gemeinden
Der Kanton Nidwalden umfasst elf politische Gemeinden (Stand: 31.12.2022):
- Beckenried
- Buochs
- Dallenwil
- Emmetten
- Ennetbürgen
- Ennetmoos
- Hergiswil
- Oberdorf
- Stans
- Stansstad
- Wolfenschiessen
Kirchliche Einteilung
Der Kanton Nidwalden bestand vor der Einführung der eidgenössischen Zivilstandsregister 1876 aus sechs Pfarreien:
- Beckenried, ab 1638, vorher zu Buochs gehörig
- Buochs
- Emmetten, ab dem 15./16. Jh., vorher zu Buochs gehörig
- Hergiswil, ab 1621, vorher zu Stans gehörig
- Stans
- Wolfenschiessen, ab 1469, vorher zu Stans gehörig
Seither wurden fünf weitere Pfarreien gegründet:
- Dallenwil, ab 1923, vorher zu Stans gehörig
- Ennetbürgen, ab 1881, vorher zu Buochs gehörig
- Ennetmoos, ab 1972, vorher zu Stans gehörig
- Obbürgen, ab 1973, vorher zu Stans gehörig
- Stansstad, ab 1958, vorher zu Stans gehörig
Geschichtlicher Abriss
"Historische Landschaften"
Genealogische und historische Gesellschaften
Genealogische Gesellschaften
Historische Gesellschaften
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Stammbücher
Eine der wichtigsten Quellen für die Familienforschung im Kanton Nidwalden sind die Stammbücher. Dabei handelt es sich um Familienregister der alt-eingesessenen Nidwaldner Familien. Private Vorarbeiten wurden von den Landammännern Johann Melchior Leuw (1598-1675) und Johann Laurenz Bünti (1661-1736) geleistet. Diese umfassten aber noch nicht alle Familien. Ab 1737 wurden die Stammbücher von einem obrigkeitlichen Stammbuchhalter geführt, wobei das Werk von Bünti als Grundlage diente. Diese staatlichen Stammbücher gingen beim Franzosenüberfall 1798 verloren. Danach erstellte Stammbuchhalter Franz David Zelger (1765-1827) im Auftrag der Regierung die "Alten Stammbücher", in denen alle alten Nidwaldner Familien zu finden sind. Der spätere Stammbuchhalter Josef Käslin (1860-1933) vervollständigte die im 19. Jahrhundert lückenhaft geführten Stammbücher und schrieb einige Familien ab. Diese auf losen Blättern erfolgte Abschriften sind als "Neue Stammbücher" bekannt. Für einige Familien hat es zudem ein Namensregister. Aufgrund der 1929 eingeführten eidgenössischen Familienregister wurde die Fortführung der Nidwaldner Stammbücher 1934 eingestellt. Die Stammbücher wurden teilweise digitalisiert.
- StANW A 1197-3/1: Stammbuch Leuw (Kopie) (ca. 1650).
- StANW A 1197-3/2–4: Stammbücher Bünti (ca. 1730).
- StANW A 1197-1/1–13: Altes Stammbuch (1798-1928). Digitalisat.
- StANW A 1197-2/1–13: Neues Stammbuch (1876-1928). Digitalisat.
- StANW A 1197-2/14: Register zum Stammbuch (1876-1928). Digitalisat.
Kirchenbücher
1806 wies der Wochenrat die Pfarrer an, in den Ehebüchern die Eltern der Verehelichten festzuhalten. Von 1850 bis 1875 wurden im Kanton Nidwalden vorgedruckte Kirchenbuchvorlagen verwendet. Die Kirchenbücher von Nidwalden sind lückenhaft überliefert. Nur in den Pfarreien Stans und Wolfenschiessen sind die Bücher vollständig erhalten geblieben. Die Kirchenbücher sind im Staatsarchiv Nidwalden auf Mikrofilm einsehbar.
Zivilstandsregister
Ab 1876 wurden die Personenstandsfälle in den eidgenössischen Zivilstandsregistern verzeichnet. Die Nidwaldner Zivilstandsregister von 1876 bis 2004 sind als Kopien im Staatsarchiv Nidwalden einsehbar. Die Register der einzelnen Zivilstandskreise wurden von 1876 bis 1911 jahrgangsweise zu einem Band gebunden. Von 1912 bis 2003 sind es separate Bücher für die einzelnen Zivilstandskreise. 2004 bildete der gesamte Kanton Nidwalden einen Zivilstandkreis.
- StANW A 1198-2: Geburts-, Todes- und Eheregister aller Zivilstandskreise (1876-1911).
- StANW A 1198-3 bis StANW A 1198-14: Geburts-, Todes- und Eheregister A und B der einzelnen Zivilstandskreise (1912-2003).
- StANW A 1198-15: Geburts-, Todes- und Eheregister Zivilstandskreis Nidwalden (2004).
Volkszählungen
- Verzeichnisse aller Bewohner Nidwaldens (StANW C 1159/12), 1820. Lückenhaft überliefert, folgende Gemeinden sind erhalten: Büren, Dallenwil, Ennetmoos, Hergiswil, Oberdorf, Stans, Stansstad, Wolfenschiessen. Es fehlen: Beckenried, Buochs, Emmetten, Ennetbürgen.
Protokolle von Behörden
- Landrat (StANW A 1000), ab 1562.
- Landsgemeinde (StANW A 1001), 1737 bis 1996 (vor 1737 in den Protokollen des Landrats).
- Wochenrat (StANW A 1002), 1580 bis 1878.
- Regierungsrat (StANW A 1003), ab 1878, Nachfolger des Wochenrats.
Weitere Quellen
- Alpbücher (StANW P 138), Verzeichnisse der Besitzer von Alprechten, oft mit Verwandtschaftsangaben, ab dem späten 15. Jahrhundert.
- Landsteuer/Steuerregister (StANW A 1313), 1712-1713.
Bibliographie
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Genealogische Werke
- Niederberger, Ferdinand: 41 Generationen Ahnen der Franziska Barbara Blättler von Hergiswil Nidwalden. Nachtrag zur Jubiläumsschrift 100 Jahre Leuthold 1862-1962. Stans 1966. Digitalisat.
- Niederberger, Ferdinand: Die Ahnenliste der Kinder des Karl Kranz-Niederberger von Dübendorf Zürich. Stans 1973.
- Staatsarchiv Nidwalden: Wappenbuch der alten Nidwaldner Familien. Mit einer Einführung in die Heraldik. Version vom 08.08.2023. Digitalisat.
Historische Werke
- Felber, Olivier: Der "Schatz des Vaterlandes". Die Geschichte der Nidwaldner Stammbücher und ihr praktischer Nutzen. Bachelorarbeit an der Universität Bern. Sursee 2018. Digitalisat.
- Gut, Franz Joseph: Der Ueberfall in Nidwalden im Jahre 1798 in seinen Ursachen und Folgen. Stans 1862. Digitalisat.
- Steiner, Peter: Die Gemeinden, Räte und Gerichte im Nidwalden des 18. Jahrhunderts. In: Beiträge zur Geschichte Nidwaldens. Band 43. 1986. Digitalisat.
Weitere Literatur
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Archive und Bibliotheken
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