Nachrichten über Adelige Familien und Güter - 1/026

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Nachrichten über Adelige Familien und Güter
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6. Maria Louisa Theresia von den Hoven, seit 1723 Stiftsdame zu Rheindorf.

Johan Carl Leopold Frh. von Hochsteden hat im J. 1725 für die Summe von 2750 Rthlr ein Drittel von Landau, und darnach noch ein ferneres Theil erworben, so dass er nunmehr die Hälfte des ganzen Gutes besass. Diese Hälfte hat nach seinem Tode, 1731, sein jüngster Sohn, Heinrich Wilhelm von Hochsteden, zu Lehen empfangen. Die andere Hälfte, die dem Martin von Blittersdorf allein gehörte, hat Johan Hugo von Wilderer Churpfältzischer Hofkammer-Rath und Kapellmeister, Herr des Rittersitzes Obbendorf, sub hasta an sich gebracht, und ist er 1727 damit belehnt worden. Herr von Wilderer war mit Lambertina Catharina Dahmen verheirathet. Als seine Kinder finde ich genannt, Anna Josepha verh. mit einem Herrn von Syberg, und Johan Wilhelm von Wilderer Vogt des Oberamts Niedeggen, verheirathet mit Regina Francisca Salome von Schepper[1]. Die Familie von Wilderer, welche dem Hause Niederzier an Capital und Zinsen 2187 Rthlr schuldete, hat im J. 1759, mit Bewilligung des Abtes Carl Ludwig Frh. von Sickingen, ihre Hälfte an Landau dem Grafen Ferdinand von Hochsteden verkauft, und ist dieser nun in selbigem Jahre mit dem ganzen Gute belehnt worden.[2]

Ich komme jetzt zu dem benachbarten Niederzier. Welche adelige Familien in alter Zeit zu Niederzier begütert gewesen, darüber haben sich keine Nachrichten erhalten. In einem Erbpachtsbriefe eines dortigen Eingesessenen v. J. 1376 findet sich indess folgende bemerkenswerthe Stelle: „artlant gelegen an deine Eylare wege tuschen heren Nytz lande ind Henkins lande“. Den Namen Nyt führte bekanntlich der jedesmalige Erbmarschall Engelbrecht von Birgel. Aber wenn ich nicht sehr irre, so kommt dieser Name auch bei dem Geschlechte von Dorne


  1. Aus dieser Ehe stammt eine Tochter Anna Theresia von Wilderer, die 1732 zu Hambach getauft worden. Ihre Pathen waren Carl de Lebell und Gräfin Anna Theresia von Taxis.
  2. Im J. 1763 schreibt Herr von Wilderer an den Grafen von Hochsteden: „Da der von Hallberg per indirectum mich gleichfals zwingen will, ihm das Haus Obbendorff käuflich zu überlassen, wäre es mir ungleich lieber, wenn Ew. Hochgräfliche Gnaden sich hierzu resolviren könnten; denn das Haus Niederzier mit Obbendorff vereinigt wäre so gut als eine kleine Herrschaft“.