Würben, Kreis Neisse

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Hierarchie
Regional > Ehemalige deutsche Gebiete > Schlesien > Regierungsbezirk Oppeln > Landkreis Neisse > Würben, Kreis Neisse


Allgemeine Information: Das Dorf Würben

Würben war eine Ortschaft im Regierungsbezirk Oppeln in Oberschlesien und zählt zu den ehemaligen deutschen Gebieten. Zum Ort gehörte die Staatsdomäne Thiergarten. Kreisstadt war die Stadt Neisse. Heute gehört Würben zu Polen, polnischer Name: Wierzbno . Der Ort liegt im Powiat Nyski in der Woiwodschaft Opole.

  • Quelle: Texte zur allgemeinen Information und zu den Bewohnern mit freundlicher Genehmigung des Verlages: Franz-Christian Jarczyk: "Die Dörfer des Kreises Neisse", 3. Auflage 2012, Selbstverlag des Neisser Kultur- und Heimatbundes :e.V. Hildesheim

Lage

Würben liegt 15 km westlich von Neisse an der Straße über Grunau-Blumenthal-Baucke, 200 m über NN. Durch das Dorf fließt der Würbener Mühlgraben, ein Abzweig des Weidenauer Wassers. Die Umgebung war früher reich an Sümpfen und Teichen. Die nächste Bahnstation war Baucke/Tannenberg (4 km) an der Kreisbahnstrecke Neisse-Weidenau, in Brünschwitz (2 km ) hielt eine Omnibuslinie.

Zur Geschichte

Der Ort wurde um 1300 im Lib. fund. als „Wirbzno theutonicum“ mit 20 kleinen Huben genannt, ein Nicolaus Czelma besaß 1 Schenke und 1 Mühle mit 2 Rädern. 1373 war der Ortsname „Wirbin“, 1578 „Wirbna“. Im Dorf hatte eine alte Wehranlage bestanden.

Die Gemeinde

  • Würben (Bürgermeister 1935: Bauergutsbesitzer Gustav Wolf; 1939 und 1942: Bauer Max Grützner) gehörte zum Amtsbezirk und Standesamt Kalkau und zum Gendarmerieposten Mösen. In Wiesau war die 1909 gegründete Station der Grauen Schwestern.
  • Die Kinder waren früher nach Kalkau eingeschult gewesen. Seit 1891 bestand eine Schule, im selben Jahr war auch das einstöckige Haus erbaut worden, das 1925 von 48 Kindern in 1 Klasse besucht wurde.
Unterricht gaben 1925 und 1939: Lehrer Karl Rosner; 1939 auch Lehrer Paul Jüttner.
  • Die Gemeindeflur ist 629 ha groß. Flurnamen sind: Bornhau, Kalbertilke, Wolfsgruben.

Thiergarten

Zum Ort Würben gehörte die Staatsdomäne Thiergarten (405 ha); im Besitz des Preußischen Staats (Bevollmächtigt: Fürstbischöfl. Stuhl, Breslau; Pächter: Aktien-Zuckerfabrik, Ottmachau) und gehörte zur Gemeine Würben. Eisenbahn- und Omnibusverbindungen über Schleibitz. Flurnamen: Gatsche, der sogenannte Trompetter. Das Herrenhaus der Domäne war früher ein fürstbischöfliches Jagdschloss, erbaut von Fürstbischof Franz Ludwig von Pfalz-Neuburg, 1683-1732 Bischof von Breslau.

Kirche

  • Die zuständige katholische Kirche war in Kalkau. Kirmes war am Sonntag nach Allerheiligen.
  • Die evangelische Kirche war in Ottmachau.

Einwohner

Einwohnerentwicklung

  • Die Anzahl der Einwohner mit Häusern und Haushalten war:
1784: 19 Stellen
1845: 258 Einwohner, 38 Häuser
1895: 361 Einwohner (1 ev.), 43 Häuser, 74 Haushalte (einschließlich Thiergarten)
1939: 382 Einwohner, 74 Haushalte
Würben
1939: 80 Einwohner in 17 Haushalten.
  • Im Dorf gab es 1937: 1 Baugeschäft, 1 Dampfsägewerk, 1 Wassermühle, 1 Elektrizitätsversorgung.

Liste der Einwohner, die 1935 in Würben wohnten

Flucht und Vertreibung 1945


Genealogische und historische Quellen

Webseiten

Bibliographie


Daten aus dem GOV

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