Heinrich der Löwe: Unterschied zwischen den Versionen

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* [https://www.deutsche-biographie.de/sfz70083.html Heinrich ''der Löwe'']. In:  [[Deutsche Biographie]]. Zertifiziertes Wissen zu mehr als 730.000 Persönlichkeiten vom frühen Mittelalter bis zur Gegenwart.
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* [http://www.deutsche-biographie.de/sfz70083.html Heinrich ''der Löwe'']. In:  [[Deutsche Biographie]]. Zertifiziertes Wissen zu mehr als 730.000 Persönlichkeiten vom frühen Mittelalter bis zur Gegenwart.
 
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Version vom 28. Januar 2021, 01:26 Uhr

Bote Hermann Schichtbuch 1514 Heinrich der Loewe 5 H III 2 19 (Stadtarchiv Braunschweig).jpg

Heinrich der Löwe (* um 1130/34; † 6. August 1195 in Braunschweig), aus dem Geschlecht der Welfen, war von 1142 bis 1180 Herzog von Sachsen (Heinrich III.) sowie von 1156 bis 1180 Herzog von Bayern (Heinrich XII.).

Leben

Heinrich der Löwe hatte 1152 als Herzog von Sachsen entscheidenden Anteil an der Königskrönung seines Vetters Friedrich Barbarossa. Dafür wurde er von Barbarossa in den folgenden Jahren intensiv gefördert. So erhielt er im Jahr 1156 auch das bayerische Herzogtum. In Norddeutschland konnte Heinrich eine königsgleiche Stellung aufbauen. Braunschweig machte er durch den Neubau der Stiftskirche St. Blasius und der benachbarten Burg Dankwarderode mit dem Standbild eines Löwen zu einem fürstlichen Repräsentationszentrum.

Der aggressive Herrschaftsausbau des Herzogs in Sachsen und nördlich der Elbe rief allerdings den Widerstand der anderen sächsischen Großen hervor. Für die Unterstützung durch Barbarossa revanchierte sich Heinrich zunächst durch große Anstrengungen im Reichsdienst während der ersten Italienzüge.

Im Jahr 1176 wurde das Verhältnis jedoch schwer belastet, als sich der Herzog weigerte, angesichts eines bevorstehenden Kriegs mit den lombardischen Städten den Kaiser in einer bedrohlichen Situation militärisch zu unterstützen. Nach der Niederlage Barbarossas, dem Scheitern der Oberitalienpolitik und dem Friedensschluss von 1177 mit dem lange bekämpften Papst Alexander III. wurde Heinrich der Löwe auf Bestreben mehrerer Fürsten gestürzt und musste ins Exil nach Südengland gehen, aus dem er erst Jahre später zurückkehren konnte.

Neben Friedrich Barbarossa galt er lange Zeit als wichtigster Protagonist des staufisch-welfischen Gegensatzes, der die Reichspolitik im 12. Jahrhundert dominiert habe.[1]

Anmerkungen

  1. Artikel Heinrich der Löwe. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.


Evangeliar Heinrichs des Löwen

Das Evangeliar Heinrichs des Löwen ist ein von Herzog Heinrich dem Löwen als Stiftung für den Marienaltar der Stiftskirche St. Blasius in Braunschweig bestimmtes Evangeliar.

Es gilt als das Hauptwerk der romanischen Buchmalerei des 12. Jahrhunderts in Norddeutschland. Das Evangeliar befindet sich heute in der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel. →(Signatur Cod. Guelf. 105 Noviss. 2°)


Evangeliar Heinrichs des Löwen.jpgEvangeliar Heinrichs des Löwen Krönungsbild Evangeliar Heinrichs des Löwen.JPGKrönungsbild aus dem Evangeliar Heinrichs des Löwen


→ Artikel Evangeliar Heinrichs des Löwen. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.

Literaturhinweise

  • Hans Prutz: Heinrich der Löwe. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 11, Duncker & Humblot, Leipzig 1880, S. 589–601.
  • Karl Jordan: Heinrich der Löwe. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 8, Duncker & Humblot, Berlin 1969, ISBN 3-428-00189-3, S. 388–391
  • Jochen Luckhardt, Franz Niehoff (Hrsg.): Heinrich der Löwe und seine Zeit. Herrschaft und Repräsentation der Welfen 1125–1235. Katalog der Ausstellung Braunschweig 1995. 3 Bde. Hirmer, München 1995, ISBN 3-7774-6900-9.
  • Karl Jordan: Heinrich der Löwe. Eine Biographie. 4. Auflage. Deutscher Taschenbuch-Verlag, München 1996, ISBN 3-423-04601-5.
  • Joachim Ehlers: Heinrich der Löwe. Europäisches Fürstentum im Hochmittelalter. Muster-Schmidt, Göttingen 1997, ISBN 3-7881-0149-0.
  • Johannes Fried, Otto Gerhard Oexle: Heinrich der Löwe. Herrschaft und Repräsentation. Thorbecke, Ostfildern 2003, ISBN 3-7995-6657-0.
  • Bernd Schneidmüller: Heinrich der Löwe. In: Horst-Rüdiger Jarck, Dieter Lent u. a. (Hrsg.): Braunschweigisches Biographisches Lexikon: 8. bis 18. Jahrhundert. Appelhans Verlag, Braunschweig 2006, ISBN 3-937664-46-7, S. 317–319.
  • Sebastian Sobecki: Heinrich der Löwe. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 26, Bautz, Nordhausen 2006, ISBN 3-88309-354-8, Sp. 629–656.
  • Leila Werthschulte: Heinrich der Löwe in Geschichte und Sage. Winter, Heidelberg 2007, ISBN 978-3-8253-5387-2.
  • Joachim Ehlers: Heinrich der Löwe. Biographie. Siedler, München 2008, ISBN 978-3-88680-787-1.
  • Bernd Schneidmüller: Die Welfen. Herrschaft und Erinnerung (819–1252). 2. Auflage. Kohlhammer. Stuttgart 2014, ISBN 3-17-026104-5.

Weblinks


Normdaten (Person): GND: 118548336 (PICA, AKS, Wikipedia-Personensuche)