GOV-Daten Oberschwaben

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Projekt GOV
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Organisation

„Oberschwaben“ bezeichnet eine Region in Süddeutschland. Der territoriale Umfang hat sich im Lauf der Zeit immer wieder einmal verändert. Landschaftlich läßt es sich beschreiben, als das Gebiet, welches im Norden von der Donau, im Osten von der Iller, im Süden vom Bodensee und im Westen vom Hegau begrenzt ist. Für das Projekt GOV-Oberschwaben ist es sinnvoll, die heutigen administrativen Grenzen anzuwenden. Das sind die folgenden, seit 1973 bestehenden Kreise des Regierungsbezirkes Tübingen:

Landkreis Kommunen Wohnplätze Einwohner(2020)
Landkreis Biberach 45 889 200.000
Bodenseekreis 23 924 220.000
Landkreis Ravensburg 39 2707 290.000
Landkreis Sigmaringen 25 624 130.000
Oberschwaben 132 5144 840.000


Historie der Verwaltungsreformen

staatlich

Bezugspunkt ist die Gemeindereform der Jahre 1968 – 1975 in Baden-Württemberg. Die Kreise wurden zum 1.1.1973 neu geordnet. Die Grenzen der neugeschaffenen Kommunen und Kreise überschreiten an vielen Punkten die alten Ländergrenzen.

In Folge der französische Revolution (Säkularisierung / Mediatisierung) erfuhr unsere Region in den Jahren 1802 bis 1806 eine grundlegende politische Neuordnung. Seit dem gehörten Teile von Oberschwaben zum Großherzogtum Baden, zum Königreich Württemberg, zum Fürstentum Hohenzollern-Sigmaringen und auch zum Königreich Bayern. In allen drei Staaten, die heute zu Baden-Württemberg gehören, gab es seit dem immer wieder Verwaltungsreformen. Die Anzahl der Oberämter, Bezirke bzw. Kreise hat sich dabei stetig verringert. Für die Zeit des Feudalismus können staatliche Hierarchien nur begrenzt dargestellt werden. Ziel ist es aber, die Verhältnisse am Ende des 18. Jahrhunders darzustellen. Als Kriterium zur Einordnung in die staatlichen Hierarchie wird die Niedergerichtsbarkeit / Ortsherrschaft verwendet.

kirchlich

Auch die Hierarchie der katholischen Kirche weist in ihrer Geschichte einige Strukturreformen auf. Im Jahr 1821 wurde die Diözese Konstanz aufgelöst. Zugeschnitten auf das Territorium der neu umrissenen Staaten entstanden das Erzbistum Freiburg (Baden, Hohenzollern) und das Bistum Rottenburg (Württemberg). Einbezogen in das Projekt sind rund 400 katholische Pfarreien.

Evangelische Kirchengemeinden gab es im 18. Jahrhundert nur wenige. Sie waren dem Kirchenkreis Konstanz und der Prälatur Ulm unterstellt. Stand 2020 sind 71 Kirchengemeinden in Oberschwaben vorhanden. Sie entstanden entweder in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts oder nach 1945.

Andere Konfessionen sind nicht berücksichtigt.

Modellierung im GOV

Beziehungen zwischen Objekten der staatlichen Organisation

Als Gebietskörperschaften werden alle Kommunen eingestuft, die nach Abschluss der Gemeindereform 1975 bestanden. Die Altgemeinden werden als Wohnplätze geführt.

Objekte der unteren staatlichen Hierarchie (Oberamt, Bezirk, Kreis) werden neu angelegt, wenn sie sich in ihrem Bestand stark verändern, in der Regel durch Auflösung anderer Objekte. Dies, auch wenn der Name unverändert weiter besteht.


Beziehung zu Objekten der kirchlichen Verwaltung

Alle Wohnplätzen sind im GOV den entsprechenden Kirchengemeinden zugeordnet. "Untergeordnete Wohnplätze" werden dabei nur einzeln aufgeführt, wenn sie zu einer anderen Pfarrei als der "Übergeordnete Wohnplatz" gehören.


Beziehung zu Archiven

Die online-Plattform des Landesarchives leoBW bietet für jeden im Archiv genannten Wohnplatz eine spezielle Informationsseite an. Ausgehend von der heutigen hierarchischen Gliederung enthält sie: Gemeindekennzahl, Links zu leoBW, GND und geonames, Koordinaten und URL homepage. (LeoBW-Export für GOV 2018 / Ergänzung 2020)

Bemerkungen

Dieses Feld der GOV-Seite wird nur benutzt, um auf Vorgänger- oder Nachfolgeobjekte hinzuweisen. Speziell bei der Auflösung von Ämtern, Bezirken oder Kreisen scheint das sinnvoll.

Namensform

Alle Orte werden in der heute gültigen amtlichen Schreibweise geschrieben. Historische Namensformen können auf der jeweiligen Ortsseite von leoBW recherchiert werden.

Zeitangaben

Angaben zur Zugehörigkeit zu Übergeordneten Objekten werden, wenn möglich, mit dem Tagesdatum gemacht. Dies ist in der Regel der Tag der Gültigkeit des Rechtsaktes. Im 19. Jahrhundert jedoch meist das Datum eines Vertrages oder der Tag der Veröffentlichung im Regierungsblatt.

GenWiki Ortsartikel

Für die circa 400 Pfarrorte sind Seiten angelegt und sowohl vom Wohnplatz als auch von der Pfarrei her verlinkt, mehr dazu GenWiki-Daten Oberschwaben


Quellen

Baden-Württemberg

  • BaWü-Gemeindeliste III_ komplett.xls (2012) Herkunft und Verbleib der Gemeinden nach Abschluss der Kreis- und Gemeindereform. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
  • Walter Grube: Vogteien, Ämter, Landkreise in Baden-Württemberg. 2 Bände. Stuttgart 1975
  • Ulrike Redecker: Verwaltungsgliederung in Baden, Württemberg und Hohenzollern 1815–1857. In: Karl Heinz Schröder (Hrsg.): Historischer Atlas von Baden-Württemberg. Karte VII,4. Stuttgart 1976, ISBN 3-921201-10-1.
  • Ulrike Redecker: Verwaltungsgliederung in Baden, Württemberg und Hohenzollern 1858–1936. In: Karl Heinz Schröder (Hrsg.): Historischer Atlas von Baden-Württemberg. Karte VII,5. Stuttgart 1976, ISBN 3-921201-10-1.
  • Innen- und Wirtschaftsministerium BW: Die Stadt- und Landkreise BWs in Wort und Zahl. 1961: Einzelhefte: LK Biberach (6), Überlingen (14), Konstanz (36), Ravensburg (39), Saulgau (41), Sigmaringen (58), Stockach (59)
  • StHB für BW. 1961 mit Wohnplatzverzeichnis (source_1188204)
  • Uli Schubert: www.gemeindeverzeichnis.de (Bezug 1910)

Baden

  • Dr. Konrad Theiss (Hrsg.): Überlingen und der Linzgau am Bodensee. 1972
  • Bestand, Zuwachs und Eintheilung des Staates Baden unter der Regierung des Markgrafen, Churfürsten und Großherzogs Carl Friedrich 1748-1810
  • Geographisch-statistisch-topographische Beschreibung von dem Kurfürstenthum Baden von 1804 (source_1086212)
  • Hof- und Staats-Handbuch des Großherzogthums Baden 1834 (source_1191413)
  • Hof- und Staats-Handbuch des Großherzogthums Baden 1850
  • Hof- und Staats-Handbuch des Großherzogthums Baden 1865
  • Hof- und Staats-Handbuch des Großherzogthums Baden 1868
  • Die politischen, Kirchen- und Schulgemeinden des Großherzogthums Baden von 1845 (source_1189165)
  • Das Großherzogtum Baden von 1885 (source_1190702)
  • https://de.wikisource.org/wiki/Amtsbl%C3%A4tter_von_Baden / RegBl ab 1803
  • https://digital.blb-karlsruhe.de/blbihd/periodical/structure/1784270 / StHB ab 1768
  • https://digital.blb-karlsruhe.de/id/256794 / Edikte zur Landesorganisation 1803

Hohenzollern

  • Der Dreiländerkreis Sigmaringen im Überblick
  • Handbuch Geschichte BW: Hohenzollern 1800 bis 1918
  • Dr. Konrad Theiss (Hrsg.): Der Kreis Sigmaringen 1963
  • Hof- und Adress-Handbuch des Fürstenthums Hohenzollern-Sigmaringen von 1844 ab Seite 236 (source_1190787),
  • Königlich Statistisches Bureau: Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates. XI. Die Rheinprovinz nebst … die Hohenzollerschen Lande. Berlin 1874
  • dto: Gemeindelexikon für die Hohenzollernschen Lande. Berlin 1887 (source_299945 / http://wiki-de.genealogy.net/Hohenzollernsche_Lande/Gemeindelexikon_1887)

Württemberg

  • Dr. Konrad Theiss (Hrsg.): Der Kreis Biberach
  • Dr. Konrad Theiss (Hrsg.): Der Kreis Tettnang und die Stadt Friedrichshafen
  • Dr. Konrad Theiss (Hrsg.): Der Kreis Saulgau
  • Dr. Konrad Theiss (Hrsg.): Der Kreis Ravensburg
  • Organisationsedikt vom 18. März 1806
  • http://www.verfassungen.de/de/bw/wuerttemberg/landeseinteilung1810.pdf
  • Edikt über die Einteilung des Königreichs in vier Verwaltungs-Bezirke vom 18. November 1817
  • Kreisordnung vom 29. Januar 1934
  • Text des Gesetzes über die Landeseinteilung vom 25. April 1938


Baustellen

Lücken bestehen noch bei der

  • Darstellung der kirchlichen Hierarchien, sowohl was den Zeitraum bis 1821 (Diözese Konstanz) betrifft, aber auch für die Entwicklung im 20. Jahrhundert (Regionen, Dekanate, Seelsorgeeinheiten).
  • Zusammensetzung des Territoriums Waldburg um 1800

Bearbeiter

Die Forschergruppe_Oberschwaben_e._V. hat die Patenschaft für Oberschwaben im GOV übernommen.

Ansprechpartner Rudolf Koch.