Feldmark (Flur): Unterschied zwischen den Versionen

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Feldmark ([[Allmende]]), die Fläche sämtlicher einer Gemeinde oder einem Landgut angehöriger Grundstücke an Ackerland, Wiesen, Weiden, Waldungen etc., an ihrer Grenze mit Bäumen, Pfählen, Gräben, Rainen oder (Grenz-) Steinen ([[Schnade]]) gekennzeichnet.  
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Feldmark ([[Allmende]]), die Fläche sämtlicher einer Gemeinde oder einem Landgut angehörigen Grundstücke an Ackerland, Wiesen, Weiden, Waldungen etc., an ihrer Grenze mit Bäumen, Pfählen, Gräben, Rainen oder (Grenz-) Steinen ([[Schnade]]) gekennzeichnet.  
  
 
Nach einer alten, noch in manchen Gegenden bestehenden Sitte wird die [[Feldmark (Flur)|Feldmark]] an einem bestimmten Tag im Jahr umgangen ([[Schnade|Grenzgang]]), wobei man die Markzeichen besichtigt, unscheinbar gewordene wieder verbessert und ergänzt, um hierdurch etwanigen Grenzstreitigkeiten mit benachbarten Gemeinden vorzubeugen. Um hierbei der Jugend die einzelnen Grenzpunkte möglichst tief ins Gedächtnis zu prägen, wurde sie früher an solchen Stellen z.B. in Wangen und Ohren gekniffen, zugleich aber mit Backwerk beschenkt.
 
Nach einer alten, noch in manchen Gegenden bestehenden Sitte wird die [[Feldmark (Flur)|Feldmark]] an einem bestimmten Tag im Jahr umgangen ([[Schnade|Grenzgang]]), wobei man die Markzeichen besichtigt, unscheinbar gewordene wieder verbessert und ergänzt, um hierdurch etwanigen Grenzstreitigkeiten mit benachbarten Gemeinden vorzubeugen. Um hierbei der Jugend die einzelnen Grenzpunkte möglichst tief ins Gedächtnis zu prägen, wurde sie früher an solchen Stellen z.B. in Wangen und Ohren gekniffen, zugleich aber mit Backwerk beschenkt.

Version vom 18. September 2021, 20:23 Uhr

Hierarchie: Regional > HRR > Historische deutsche Staaten > Wirtschaft > Landwirtschaft > Feldmark

Einleitung

Feldmark (Allmende), die Fläche sämtlicher einer Gemeinde oder einem Landgut angehörigen Grundstücke an Ackerland, Wiesen, Weiden, Waldungen etc., an ihrer Grenze mit Bäumen, Pfählen, Gräben, Rainen oder (Grenz-) Steinen (Schnade) gekennzeichnet.

Nach einer alten, noch in manchen Gegenden bestehenden Sitte wird die Feldmark an einem bestimmten Tag im Jahr umgangen (Grenzgang), wobei man die Markzeichen besichtigt, unscheinbar gewordene wieder verbessert und ergänzt, um hierdurch etwanigen Grenzstreitigkeiten mit benachbarten Gemeinden vorzubeugen. Um hierbei der Jugend die einzelnen Grenzpunkte möglichst tief ins Gedächtnis zu prägen, wurde sie früher an solchen Stellen z.B. in Wangen und Ohren gekniffen, zugleich aber mit Backwerk beschenkt.