Computergenealogie/2008/11

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Internet

Genevolu

Am 20.10.2008 fand ein Relaunch der Genevolu-Website statt. Der Betreiber Mario Fraust schreibt darüber in den Projekt News:

"Im Frühjahr 2007 sind wir mit "Genevolu" erstmals online gegangen. Unerfahren, was die unzähligen Möglichkeiten des WWW betrifft, bestand der Ur-Internet-Auftritt aus einer einfach gehaltenen Informationsplattform rund um die Namenkunde. Mit dem Grundanliegen des Genevolu-Projekts, die Erarbeitung historischer Verbreitungskarten für Familiennamen, die der Sprachwissenschaft, Namenkunde und Familienforschung wichtige Anhaltspunkte liefern können, war eine Weiterentwicklung unumgänglich.

Nach und nach wurde zunächst ein Typo3-Content-Management-System aufgesetzt, ein Forum eingerichtet sowie eine Familiennamen- und Rufnamenkartierung auf Basis einer Telefon-CD-ROM von 1998 erarbeitet und auf den Server geladen. Für eine namengeographische Darstellung auf Basis historischer Datensätze fehlte allerdings das wichtigste Element: Die Datensätze selbst.

Anderthalb Jahre Arbeit an einer der wichtigsten namenkundlichen Quelle, dem Reichstelefonbuch des Jahres 1942 mit circa 2.6 Mio. aufgeführten Telefonanschlüssen, ermöglicht nun die digitale Visualisierung einer geschichtlichen Momentaufnahme der Demographie unmittelbar vor Ende des II. Weltkriegs, vor dem Jahr 1945, wo Millionen Menschen, vor allem aus den deutschen Ostgebieten, geflüchtet oder vertrieben worden sind."

Ein Besuch der Website und das Ausprobieren der dort gebotenen Möglichkeiten ist sehr lohnenswert. Man kann nicht nur Karten mit der relativen bzw. absoluten Verteilung der Nachnamen auf Basis des Telefonbuchs von 1998 und des Reichstelefonbuchs von 1942 erzeugen. Es ist auch möglich, beliebige Vornamen auf Grundlage des Telefonbuchs von 1998 zu kartieren. Beides ergibt interessante Ergebnisse und sicher vielfach auch Überraschungen. Ist dieser oder jener Vorname hauptsächlich im Norden, Osten, Süden oder Westen des Landes gebräuchlich? Probieren Sie es aus! Hatten Personen aus Ihrer Familie schon 1942 einen Telefonanschluss? Sehen Sie nach, ob sich Einträge für die jeweiligen Namen finden lassen. Man findet die Website unter der Adresse http://www.gen-evolu.de/. (bw)


Projekt-Info Online-OFBs

Im Oktober konnten vier neue Online-OFB eingerichtet werden:

  • Vollmersweiler

Vollmersweiler im Kreis Germersheim, Rheinland-Pfalz, hat praktisch die gleiche Geschichte, wie Freckenfeld. Vollmersweiler hatte nie eine eigene Pfarrei, alle lutherischen Bürger sind aus den Freckenfelder Kirchenbüchern herausgeschrieben, die wenigen Katholiken gingen anfangs nach Kandel und ab 1737 in den Nachbarort Schaidt in die Kirche. Die Standesamtsakten von Vollmersweiler beginnen 1793 (mit der franz. Regierung) und enden 1972 mit Bildung der Verbandsgemeinde. Dieses OFB ist auch als gedruckte Version (von Werner Esser und Ute Keppel) erhältlich.

http://www.online-ofb.de/vollmersweiler

  • Laesgen

Der Ortsname Läsgen soll soviel wie Wäldchen bedeuten. Das Dorf ist alt. Im Glogauer Register von 1305 ist es unter dem Namen "Laz" genannt. Es hatte damals statt Getreide einen Geldzins von 8 Scoti zu zehnten. Der damalige Besitzer heißt in einer Urkunde Heinrichs III., von 1302 Dytherich von Sydlisz, in einer anderen von 1307 Theodoricus de Syglitz. In kirchlicher Hinsicht gehörte Läsgen immer zu Großlessen.

http://www.online-ofb.de/laesgen

  • Schloin mit Heinrichau

Wie Buchelsdorf so wird auch Schloin im Kreis Grünberg, Niederschlesien, in der Avingnonger Urkunde von 1736 als Kirchdorf genannt. Damals hieß es Slone. Da es an den Bischof von Breslau zu zehnten hatte, steht es auch schon im Glogauer Register von 1305. Dort steht Slon. Der Name ist offensichtlich slawischen Ursprungs.In dieser Datenbank sind auch Personen aus dem benachbarten Heinrichau erfasst.

http://www.online-ofb.de/schloin

  • Negenborn

Der Ort Negenborn liegt zwischen Holzminden und Eschershausen. Das vorliegende OFB Negenborn enthält auch die Eintragungen von Holenberg und dem Kloster Amelungsborn für die Jahre 1664-1814. Es wurde am 29. Juli 1664 von Pastor Bernhardus Sinderam aus Herzberg begonnen. Zwischen den Jahren 1679-1692 fehlen die Heiratseintragungen und die Taufen sind von Anfang 1682 bis Ende 1683 sowie von 1690-1692 nicht dokumentiert.

http://www.online-ofb.de/negenborn

Ansonsten sind im Monat Oktober 2008 für viele bestehende Online-OFBs Datenupdates durchgeführt worden. Vielen Dank an alle Bearbeiter.

Alle Online-OFBs (mittlerweile 184 mit 2,4 Mio. Personen) finden sich unter http://www.online-ofb.de

(Herbert Juling)


Nichts Neues von Adressbuchdatenbank und DigiBib

Im Oktober konnten urlaubsbedingt die für die Adressbuchdatenbank eingereichten Daten nicht in die Datenbank eingespielt werden. Auch in der DigiBib konnten aus dem gleichen Grund keine neuen Buchprojekte angelegt werden. Trotzdem ist die Arbeit an den bestehenden Buchprojekten stetig weitergegangen. Wir bitten alle Bearbeiter um Verständnis.

Meldungen über Neuzugänge und fertiggestellte Transkriptionen für beide Projekte wird es wieder zum Ende November geben.

(Marie-Luise Carl)


Software

Software-Kurzmeldungen

Seit dem 18.10. gibt es eine neue Version des Programms Familienbande. Details zu Neuigkeiten und behobenen Mängeln findet man hier: http://www.familienbande-genealogie.de/history.htm

Auch das Programm Ahnenblatt ist in einer neuen Version verfügbar. Genauere Informationen zu den Versionsunterschieden findet man im Ahnenblattportal unter http://www.ahnenblattportal.de/.

Zum Programm Ages! stellt der Programmautor seit kurzem ein Forum zur Verfügung. Man findet dort u.a. offizielle Ankündigungen des Teams, häufig gestellte Fragen (FAQ) und "Fragen, Diskussionen und Hilfestellungen" zum Programm: http://www.daubnet.com/de/board/viewforum.php?f=1 (bw)


Wissen

Blick über den Zaun

Deutsche im Pulverfass Transkaukasien

In Heft 3/2008 der Computergenealogie habe ich über "Russlanddeutsche auf Wanderschaft" geschrieben. Unter den bei uns lebenden Spätaussiedlern sind auch Menschen aus Georgien. Sie machen sich beim Konflikt des Kaukasuslandes mit dem russischen Nachbarn große Sorgen um ihre Freunde und Verwandte. Dies war für mich Anlass, genau nachzufragen, wie diese Menschen dorthin gekommen sind und wie ihr Schicksal war. Hier ist nicht der Platz, die seit Jahrhunderten andauernden Konflikte in dieser Region mit den komplizierten ethnischen Auseinandersetzungen zu beschreiben.

Eine deutschsprachige Seite des Goethe-Insituts in Tiflis informiert über die Geschichte der deutschen Kolonien: http://www.goethe.de/ins/ge/prj/dig/his/deindex.htm.

Karl Stumpp hat in seinem Werk Die Auswanderung aus Deutschland nach Russland in den Jahren 1763 bis 1862 (1. Auflage Stuttgart 1961) aus den Revisionslisten (Einwanderungslisten) ins Schwarzmeergebiet und den Passlisten alle Einwanderer mit ihren Herkunftsangaben herausgezogen und die Mutterkolonien verzeichnet. Beim letzten Artikel schrieb ich, dass das Buch kein Namensregister besitzt. Elli Wise hat die fast 10 000 Personen, die in alle Gebiete des damaligen russischen Reiches gewandert sind, in einer Tabelle der Odessa Digital Library zur Verfügung gestellt: http://odessa3.org/collections/ships/link/sindex.txt.

Die ersten ca. 500 evangelischen Auswandererfamilien aus Württemberg sind 1817/1818 mit Erlaubnis des russischen Zaren nach Georgien gekommen und gründeten die Schwabendörfer Alexanderdorf, Annenfeld, Elisabethtal, Katharinenfeld, Marienfeld, Neu-Tiflis und Petersdorf rund um die Hauptstadt Tiflis. Helenendorf, Annenfeld und Georgsfeld liegen im heutigen Aserbeidschan.

116 Auswanderer wanderten 1818 nach Katharinenfeld (ca. 50 km von Tiflis entfernt, seit 1921: Luxemburg, seit 1944: Bolnissi) im Südkaukasus (siehe: Ernst Allmendinger: Katharinenfeld ein deutsches Dorf im Kaukasus 1818-1941. Stuttgart 1989). Der Ort wuchs schnell, es gab für die Deutschen eine lutherische Kirche, eine Grundschule, eine deutsche Zeitung und viele Vereine und Gruppen. In Neu-Tiflis, dem Vorort der georgischen Hauptstadt siedelten sich Handwerker und Kaufleute an. Auch im heute russisch besetzten Abchasien bei Suchumi am Schwarzen Meer entstanden deutsche Dörfer. Hundert Jahre später gibt es schon über 20 deutsche Dörfer in Georgien. In Tiflis erscheint 1906-1922 die Zeitung "Kaukasische Post" die heute im Internet wieder aufgelegt und alle 2 Monate gedruckt wird.

1941 wurden von den 24 000 Deutschen in Georgien alle deportiert, die nicht mit Einheimischen verheiratet waren. Deutsche Kriegsgefangene mussten 1946 die evangelisch-lutherische Kirche in Tiflis abreißen. Von den nach Sibirien, Kasachstan und anderen Ländern Russlands Deportierten durften 1979 nur ca. 2000 Deutsche zurück nach Georgien.

Auch auf der nordwestlichen Seite des Kaukasus in Aserbeidschan an der Küste des Kaspischen Meeres entstehen deutsche Dörfer, die meist als Sekundärsiedlungen von Georgien aus bevölkert werden. Die Menschen in Helenendorf (1819 gegründet, heute: Chanlar) machten das Land urbar und betrieben Weinbau.

Der aserbeidschanische Historiker, Dr. Jafarli, aus Baku veröffentlichte 1998 in russischer Sprache das Buch Politischer Terror und Schicksale der aserbeidschanischen Deutschen (siehe: http://www.baku-az.com/jafarli/index_de.html). Er beschreibt die Geschichte der Dörfer und das Schicksal der Menschen während der Sowjetzeit. Nach anfänglichen wirtschaftlichen Erfolgen in der genossenschaftlichen Wein- und Wodkaproduktion wurden in den 30er Jahren die Deutschen enteignet und verhaftet, ihre Kooperativen liquidiert und ausgeraubt. Wer konnte, versuchte z.B. zur Ausbildung nach Deutschland zu kommen. Die Zurückgebliebenen (ca. 20 000 in Aserbeidschan) wurden im Oktober 1941 nach Sibirien, Kasachstan und Zentralasien deportiert. In die leeren Häuser wurden Armenier aus Karabach und Iran angesiedelt. Der Autor nennt Namen der Betroffenen und der Peiniger. Er hat die Liste der ca. 950 Deutschen aus Aserbeidschan ermittelt, die Repressionen erlitten haben, aber leider nicht veröffentlicht.

(Günter Junkers)


Wenn der Pfarrer verschlafen hat …

Die wahre Herausforderung für Familienforscher ist das Überwinden eines Toten Punktes

Jeder Familienforscher arbeitet sich auf gleiche Weise von der Gegenwart immer weiter in die Vergangenheit zurück. Nach dem Auswerten vorhandener Familienurkunden und dem Sammeln von Familiengeschichten in der noch lebenden Verwandtschaft sucht man mit Hilfe von Standesamtsunterlagen und Kirchenbüchern nach weiteren Informationen. Die meisten Familienforscher ergänzen die gefundenen Daten mit Informationen über die Region, Hausbesitz, Berufe usw. Immer mehr ähnelt die Suche dabei einem detektivischen Puzzle und nicht selten wird das Hobby zur Obsession.

Zwar sagt man für gewöhnlich, das Hobby der Ahnenforschung würde nie ein Ende nehmen, weil jeder Spitzenahn ja noch Eltern hatte, aber in der Praxis kann man aus den Zeiten vor Einführung der Kirchenbuchaufzeichnung bestenfalls adelige Familien weiter erforschen.

Manche Linien lassen sich leicht erforschen, weil sie sich, etwa durch Landbesitz gebunden, immer in einer bestimmten Gegend aufhielten. Doch irgendwann erwischt es jeden Forscher – er kommt früher oder später in einzelnen Linien an den "Toten Punkt". So nennt man das Ende einer Linie, bei der man trotz intensiver Suche keine weiteren Namen oder Daten findet. Ein solcher Toter Punkt ist umso ärgerlicher, je früher man auf ihn stößt. Andererseits gilt: Je eher er auftritt, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass er sich überwinden lässt.

Die Gründe für den Toten Punkt in einer Linie sind vielfältig. Möglicherweise sind die Kirchenbücher eines Ortes durch Kriegswirren oder Feuer vernichtet worden. Vielleicht hat eine Familie auch oft den Wohnort gewechselt oder ist aus einer weit entfernten Gegend zugewandert und man findet keine Hinweise auf die ursprüngliche Herkunft. Manchmal sind die Ursachen aber auch viel simpler:

  • Der Pfarrer hat bei einem Fest kräftig mitgefeiert und dann vergessen, eine Trauung oder Taufe in das Kirchenbuch einzutragen.
  • Ein besonders "engagierter" Forscherkollege war vorher da und hat aus dem Kirchenbuch die entsprechende Seite herausgerissen und mitgenommen.
  • Ein Kind wurde unehelich geboren und im Kirchenbuch wird der Name des leiblichen Vaters nicht erwähnt.
  • Der Pfarrer verwechselt schlicht die Namen und der Kirchenbucheintrag ist fehlerhaft.

Kommt man relativ schnell an einen Toten Punkt, hilft manchmal ein Umweg. Bei meinen eigenen Forschungen hat mir Kommissar Zufall bei der Überwindung eines Toten Punktes geholfen. Für eine Forscherkollegin erforschte ich eine Linie, die den gleichen Namen trug wie eine Linie aus meinen eigenen Forschungen, die nicht weiter führte. Auf den ersten Blick hatten die Familien trotz Namensgleichheit nichts miteinander zu tun. Bei genauerem Hinsehen stellte ich jedoch fest, dass ich irgendwann meine eigenen Vorfahren notiert und über meinen Toten Punkt hinaus einige neue Generationen gefunden hatte. In einer Nebenlinie hatte es Verweise auf die vorherige Generation gegeben, die bei meinem Vorfahren gefehlt hatten. Es kann daher sehr nützlich sein, auch Kirchenbucheinträge von Namensvettern abzuschreiben, um gegebenenfalls über Seitenlinien und verwandtschaftliche Beziehungen einen gordischen Knoten zu lösen.

Manchmal aber passiert es gerade Anfängern, dass man einen Vorfahren nicht findet, weil sein Name im Kirchenbuch anders geschrieben wurde. Seit es Standesämter gibt, wird bekanntlich sehr darauf geachtet, dass der Name jedes Menschen immer gleich geschrieben wird. Aber wie die Sprache ganz allgemein, änderten auch Namen über die Jahrhunderte ihre Schreib- und Sprechweise. Darüber hinaus konnten nur wenige Menschen, zum Beispiel der Pastor, schreiben. Er notierte Namen so, wie er sie hörte. Die Frage: "Wie schreibt man den Namen denn?" gab es früher mit Sicherheit nicht. So kann die Schreibweise eines Namens von Pastor zu Pastor, von Ort zu Ort stark variieren. Beim Studium von Kirchenbüchern muss man diesen Umstand ständig im Hinterkopf haben, um wichtige Informationen nicht zu übersehen. Bei meinen eigenen Forschungen wurde aus einer Familie Gramenz zunächst Graumenz, dann Graumünz. Schlimmer noch: Zu einer Familie mit einem nicht unkomplizierten Namen habe ich weit über zehn verschiedene Schreibweisen gefunden. In einigen Gegenden kommt erschwerend hinzu, dass Namen in verschiedenen Sprachen notiert wurden. Im ehemals deutschen Osten kann es durchaus vorkommen, dass ein Name auf Deutsch oder in der polnischen Übersetzung aufgeschrieben wurde.

Wenn die Kirchenbücher nicht weiterhelfen, müssen Familienforscher auf andere Möglichkeiten zurückgreifen. In staatlichen und kirchlichen Archiven lagern unterschiedliche Quellen, die sich nicht nur zur Überwindung Toter Punkte eignen, sondern vor allem auch zum Komplettieren der Lebensgeschichten unserer Vorfahren. Die Suche in solchen Quellen kann sich als schwierig und zeitraubend herausstellen – doch lohnt sie sich auf jeden Fall. Zur Verfügung stehen unter anderem:

  • Adress- und Bürgerbücher,
  • Steuerlisten,
  • Gerichtsprotokolle,
  • Untertanenlisten,
  • Universitätsmatrikel,
  • Leichenpredigten,
  • Weinkaufprotokolle,
  • Einwohnerverzeichnisse.

In den meisten Fällen allerdings benötigt man zumindest eine Vorstellung davon, was Erfolg versprechen könnte. Denn während feststeht, dass jeder Mensch einmal geboren wurde, ist die Suche in Universitätsmatrikeln nur sinnvoll, wenn die gesuchte Person studiert haben könnte.

Auch Online-Datenbanken können unter Umständen helfen. Vielleicht hat ein Forscherkollege den Toten Punkt bereits überwunden? Eine intensive Recherche im Internet kann daher erfolgversprechend sein. Im Erfolgsfall sollte man aber nicht vergessen, Informationen aus dritter Hand grundsätzlich anhand von Originalquellen zu überprüfen.

(Doris Reuter)


Medien

Eine "Gebrauchsanweisung", die neugierig macht

Manuel Andrack, der bisher als Wanderbuch-Autor und Mitarbeiter der Harald-Schmidt-Show bekannt war, hat ein Einsteigerbuch zur Genealogie geschrieben. Ausgehend von der Frage: "Von wem habe ich das bloß?", beschreibt er seine ersten Gehversuche in der Ahnenforschung.

Andrack beschreibt in dem ausdrücklich als "Gebrauchsanweisung" betitelten Werk seine Motivation, die ersten Erfolge und Misserfolge. Er verfolgt Spuren aus Gesprächen in seiner Familie, die scheinbar in die Richtung der Hugenotten weisen, dann jedoch zu den Sorben in Brandenburg und Sachsen führen. Methoden, Helfer und Hilfestellungen nimmt er kritisch unter die Lupe und erklärt wenig hilfreiche Gentestergebnisse und die Angebote der "Schwarzen Schafe"; um so mehr helfen ihm Recherchen in Archiven, im Internet und Gespräche mit alten und "neuen" Verwandten.

Das Buch ist sicherlich keine umfassende Gebrauchsanweisung, weckt jedoch Neugierde auf die Ahnenforschung und ist gut zu lesen.

(Andreas Job)

Manuel Andrack: Von wem habe ich das bloß - Auf den Spuren der Ahnen. Eine Gebrauchsanweisung; Kiepenheuer + Witsch, 2008, 8,95 €


Dazu noch folgender Webtipp:

Im SWR1-Radio lief am 30.10. eine Sendung zum Thema "Vorfahren gesucht – Abenteuer Ahnenforschung".
Dort kamen u.a. Manuel Andrack und Sascha Ziegler zu Wort. Ein Mitschnitt kann als Podcast heruntergeladen werden.

Weblinks:
Informationen zur Sendung SWR1 Der Abend (30.10.), Podcast
Informationen zur Ahnenforschung im SWR
(bw)


Kaleidoskop

Termine

Für den Monat November sind 41 genealogische Termine im "genealogischen Kalender" eingetragen.

Die Inhalte der Veranstaltungen sowie Uhrzeiten, Ortsangaben und Veranstalter finden Sie im Genealogischen Kalender.