Wiesenburg (Mark)/ Lehrer

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Evang. Schullehrer in Wiesenburg.

Erste (jetzt Knaben-) Schule und Küsterei.

  • (Diese Schule war bis 1828 die einzige in Wiesenburg.)
  1. Joachim Lembkau, starb 1617.
  2. Georg Lehmann, Leinweber aus Zahna 1620-27.
  3. Vitus Wolter, Tuchmacher aus Belzig, 1628-29 (leistete dann Verzicht).
  4. Georg Krüger, vorher Kantor zu Königsbrück, 1629-32; ging in diesem Jahre nach Saarmund.
  5. Georg Spiegel, Tuchmachergesell aus Pommern, vorher Kinderlehrer in Grubo, 1632-39.
  6. Matthias Schulz, Bäcker aus Belzig, vom 4. Novbr. 1639 bis zum Jahre 1645, in dem er wegen der Noth des dreißigjährigen Krieges in die Mark Brandenburg zog.
  7. Hieronymus Wolff, von Anfang 1648 bis Ostern 1650, früher Soldat, daher von schlechten Sitten und unfähig, weshalb er wieder entlassen wurde.
  8. Christian Rieter oder Walter, Schuhmacher aus Jessen.
  9. Hans Otto, „so weggezogen von hier".
  10. Hans Haberland, Bürger und Tuchmacher aus Belzig, amtirte von 1665 bis zu seinem Tode 1717.
  11. Hans Haberland, des vorigen Sohn und Vikar.
  12. Johann Balthasar Graf, vocirt 17. Novbr. 1720, gestorben 1753, emeritirt 1749, vorher Verwalter in Glien.
  13. Gottfried Knie oder Kny, vorher Kinderlehrer in Lotschke, Substitut seit 11. Decbr. 1750, lief am 16. Mai 1758 von Weib und Kind davon. Er war ein ganz schlechtes Subject und hielt sich später in Frankfurt a. O. auf. Die Wahl eines gewissen Johann Gottfr. Clement, früher in Kalkreuth bei Hayn, 1759, zeigte sich als verfehlt. Nach dessen Weggange versah der Schlamauer Lehrer G. Friedr. Gärtner den Schul- und der Stellmacher Dittmar zu Wiesenburg den Küsterdienst.
  14. Karl Friedrich Stephani, vocirt 23. Juli 1760, gestorben 4. Januar 1778.
  15. Joh. Gottfried Kaufmann aus Arnsbach in Schwarzburg-Rudolstadt, vom 18. März 1778 bis 1. April 1805, dann Küster und 1. Mädchenlehrer in Belzig.
  16. Wilhelm Gottlob Blänkner aus Lütte, vorher Katechet in Mützdorf, in Wiesenburg eingeführt den 2. April 1805, mit dem Kantortitel beehrt, seit 1828 Mädchenlehrer, gestorben 27. Juli 1842. Nach seinem Tode wurden die Küstereien zu Jeserig, Schlamau und Setzsteig, die früher mit der Küsterei Wiesenburg verbunden waren, sammt ihren Emolumenten den Katechetenstellen jener 3 Ortschaften zugefügt.
  17. Johann Gottlob Meßke, aus Bochow bei Jüterbog, vorher in Beelitz, seit 1. März 1843 in Wiesenburg, längere Zeit krank, emeritirt Mich. 1863 und nun Postverwalter in Wiesenburg, gest. 3.5.83.(Nervöse Erlahmung seiner Füße machte ihm besonders die Fortsetzung des Küsteramtes unmöglich). Nachdem verschiedene Schwierigkeiten überwunden waren, auch einige Zeit Hülfslehrer (Löwe, Söhring, Hennigs) fungirt hatten, trat
  18. ein August Hohenstein, aus Großbriesen gebürtig, früher in Beelitz. Er amtirte vom 1. April 1864 bis 30. März 1868, worauf er nach Brandenburg ging, wo er Hauptlehrer ist.
  19. Julius Adolph Gustav Söhring, schon während der Zeit der Erkrankung des Herrn Metzke in Wiesenburg thätig, dann Lehrer in Flaue, von dort wieder nach Wiesenburg zurückgekehrt und von Ostern 1868 bis 8. Octbr.1874 hier im Amte, an welchem Tage er nach Bornum in Anhalt in's Schulamt ging.
  20. Emil Warmuth, vorher in Groß-Dölln, eingetreten am 13. Decbr. 1874, aber sofort erkrankt und nach schweren Leiden bereits gestorben am 15. Februar 1875.
  21. Joh. Friedr. Bliese, geboren zu Fritzow, kam von Berlin nach Wiesenburg, wo er seit 1. Juli 1875 fungirt.

Zweite (Mädchen-) Schule und Organistenstelle.

  1. Gotthelf Heinicke, seit 20. April 1828, erkrankt im Octbr. 1831, vertreten durch die Lehrer Ulrich, Barfuß, Müller bis 1834; später war er in Hermannsacker in der Grafschaft Roßla.
  2. Johann Gottlob Frobenius, aus Kaltenborn bei Jüterbog gebürtig, sogleich vom Seminar her in W angestellt am 14. Octbr. 1834 und hier treu verblieben bis zu seinem Tode (24. März 1877). Bis 1842, dem Todesjahr des Kantor Blänkner, war er Knabenlehrer, während Blänkner sich den Unterricht der Mädchen vorbehalten hatte. Von da ab wurde die 2. Schule Mädchenschule.
  3. August Schmidt, Schulamtskandidat aus Lüssingen in der Provinz Sachsen, kam von Schenkenhorst hieher zur Aushülfe und fungirte vom 1. Juli 1877 bis 1. April 1878, worauf er nach Buchholz bei Niemegk versetzt wurde.
  4. Gustav Adolph Böhlendorf, aus Ringenwalde, von 1872 bis 1875 schon Hülfslehrer in Setzsteig, dann zur Vollendung seiner Ausbildung bis Ostern 1878 auf dem Seminar in Köpenick und am 5. Mai 1878 als Mädchenlehrer und Organist hier introducirt.

Die Stelle einer Lehrerin für weibliche Arbeiten hat zuerst die Ehegattin des sei. Herrn Kantor Blänkner, dann seit etwa 1844 die Ehegattin des Herrn Lehrer Frobenius versehen, die 22. März 1883 starb. An ihre Stelle trat Frau Lehrer Böhlendorf.