Uruguay

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Hierarchie

Regional > Amerika > Südamerika > Uruguay

Lokalisierung des Landes Uruguay innerhalb von Südamerika

Einleitung

Montevideo wurde 1726 von den Spaniern als militärische Festung gegründet und entwickelte sich dank seines natürlichen Hafens bald zu einem wichtigen Handelszentrum. Uruguay, das von Argentinien beansprucht, aber 1821 von Brasilien annektiert wurde, erklärte vier Jahre später seine Unabhängigkeit und erlangte 1828 nach einem dreijährigen Kampf seine Freiheit. Unter der Regierung von Präsident Jose Batlle zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden weitreichende politische, soziale und wirtschaftliche Reformen eingeleitet, die eine staatsorientierte Tradition begründeten. Eine gewalttätige marxistische Stadtguerillabewegung namens Tupamaros, die in den späten 1960er Jahren entstand, veranlasste Uruguays Präsident 1973, die Kontrolle über die Regierung an das Militär abzutreten. Bis zum Jahresende wurden die Rebellen niedergeschlagen, aber das Militär baute seine Kontrolle über die Regierung weiter aus. Die zivile Regierung wurde 1985 wiederhergestellt. Im Jahr 2004 gewann die Linkskoalition Frente Amplio die nationalen Wahlen und beendete damit die 170 Jahre währende politische Vorherrschaft der Parteien Colorado und National (Blanco). Die Mitte-Links-Partei hat die Präsidentschaft und die Kontrolle über beide Kammern des Kongresses bis 2019 behalten. Die politischen und arbeitsrechtlichen Bedingungen in Uruguay gehören zu den freiesten des Kontinents.

Flagge

Flagge von Uruguay

neun gleich große horizontale Streifen in Weiß (oben und unten), die sich mit Blau abwechseln; ein weißes Quadrat in der oberen Ecke des Hoheitszeichens mit einer gelben Sonne, die ein menschliches Gesicht trägt (schwarz umrandet), bekannt als die Sonne des Mai mit 16 Strahlen, die abwechselnd dreieckig und wellenförmig sind; die Streifen stehen für die neun ursprünglichen Departements Uruguays; das Sonnensymbol erinnert an die Legende von der Sonne, die am 25. Mai 1810 durch die Wolken brach, als die Unabhängigkeit von Spanien erklärt wurde (Uruguay erlangte später seine Unabhängigkeit von Brasilien); die Züge der Sonne sollen die von Inti, dem Sonnengott der Inkas, darstellen


Allgemeine Information

  • Lage: Uruguay liegt in Südamerika und wird im Süden von der Mündung des Rio de la Plata, im Osten vom Atlantik, im Norden von Brasilien und im Westen von Argentinien begrenzt. Die Grenze zu Argentinien bildet der Fluß Uruguay, der dem Land auch seinen Namen gab.
  • Name: Republica Oriental del Uruguay
    • früher: Banda Oriental, Provinz Cisplatine
  • Etymologie: Der Name leitet sich von der spanischen Aussprache der Bezeichnung der Guarani-Indianer für den Fluss Uruguay ab, der die westliche Grenze des Landes bildet und dessen Name später auf das gesamte Land übertragen wurde.
  • Präsidialrepublik
  • Fläche: gesamt: 176.215 km², Land: 175.015 km², Wasser: 1.200 km²
  • Einwohnerzahl: 3.398.239 (Juli 2021 geschätzt)
  • Sprachen: Spanisch (Amtssprache)
  • Hauptstadt: Montevideo mit 1,5 Millionen Einwohnern, geografische Koordinaten: 34 51 S, 56 10 W
  • Zeitunterschied: UTC-3
  • Unabhängigkeit: 25. August 1825 (von Brasilien)
  • Nationalfeiertag: Unabhängigkeitstag, 25. August (1825)

Die Landschaft ist ziemlich eben; die höchste Erhebung findet sich in der Sierra de las Animas (514 m). Das Klima ist subtropisch bis gemäßigt und sehr feucht.

Politische Einteilung

Karte von Uruguay

19 Departments (departamentos, Singular - departamento)

  • Artigas
  • Canelones
  • Cerro Largo
  • Colonia
  • Durazno
  • Flores
  • Florida
  • Lavalleja
  • Maldonado
  • Montevideo
  • Paysandu
  • Rio Negro
  • Rivera
  • Rocha
  • Salto
  • San Jose
  • Soriano
  • Tacuarembo
  • Treinta y Tres


Geschichte

Von den Anfängen bis zur Einverleibung in das Vizekönigreich Rio de la Plata

1516 entdeckte der spanische Seefahrer Juan Diaz de Solis das Gebiet des heutigen Uruguay, aber erst 1624 erfolgte durch die Jesuiten eine ständige spanische Besiedelung. Aus Brasilien vordringende Kolonisten gründeten zwischen 1680 und 1683 entlang des Rio de la Plata mehrere Siedlungen, wurden aber Anfang des 18. Jahrhunderts von den Spaniern vertrieben. 1726 wurde Montevideo gegründet. Auch in der Folgezeit bildete Uruguay einen ständigen Zankapfel zwischen Spaniern und Portugiesen. 1776 kam Uruguay zum spanischen Vizekönigreich Rio de la Plata mit der Hauptstadt Buenos Aires, das neben Uruguay auch Argentinien, Bolivien und Paraguay umfasste.

Unabhängigkeit und Bürgerkrieg

1811 schlossen sich die uruguayschen Patrioten denen in Buenos Aires an und vertrieben 1814 die Spanier auch aus Montevideo. 1816 besetzte Brasilien die "Banda Oriental" und gliederte sie 1821 in sein Staatsgebiet ein. 1825 wurde in Uruguay die Unabhängigkeit ausgerufen, aber erst 1828 nach einem kurzen Krieg durch Brasilien anerkannt. Von 1835 bis 1865 (mit Unterbrechungen) wurde das Land von Bürgerkriegen zwischen den sog. "Weißen (Blancos)" und den "Roten (Colorados)" erschüttert. 1865 bis 1870 kämpfte Uruguay auf der Seite von Argentinien und Brasilien gegen Paraguay.

Einwanderung Deutscher

Bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts kamen Deutsche nur vereinzelt ins Land. Etwa ab 1850 kauften sie in den südlichen und östlichen Landesteilen eine Reihe von Estanzien auf, auf denen sie mit Erfolg Viehzucht und Ackerbau betrieben. An verschiedenen Stellen bildeten diese Estanzien kleine Streusiedlungen wie: San Juan (Dep. Kolonia), Cardoso (Dep. Rio Negro), Santa Teresa (Dep. Rocha), Nuevo Berlin, Alemannia, Nueva Germania. 1857 entstand in Montevideo eine deutsche evangelische Kirchengemeinde mit eigener Schule. 1862-63 kamen Schweizer aus den Kantonen Bern, St. Gallen, Appenzell und Luzern nach Nueva Helvecia in Südwest-Uruguay. Auch Badener und Elsässer vermehrten mit der Zeit den alten Stamm der Kolonisten. Nach dem Zweiten Weltkrieg fanden erneut viele Deutsche aus dem zerstörten Mutterland und aus den Vertreibungsgebieten hier eine neue Heimat.


Genealogische und historische Gesellschaften

Quellen

[The World Factbook 2021] Washington, DC: Central Intelligence Agency, 2021.

Daten aus dem Geschichtlichen Ortsverzeichnis

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