Unglücksfälle

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  • Quelle: Der Baierische Landbote 26. März 1825

Selbstmord von drey Geschwistern in Düsseldorf

Der wegen Alters und Arbeitsunfähigkeit seit dem Anfange dieses Jahrs mit jährlich 400 Thaler preuss. C. pensionirte Regierungssekretär Stoll lebte in Düsseldorf seit mehreren Jahren als Wittwer mit seinen beyden unverehelichten Schwestern. Unter diesen drey Geschwistern, wovon der Bruder 65, die ältere Schwester einige und 50, die jüngere aber nahe an 50 Jahre alt war, wurde eine besondere Geschwisterliebe und Unzertrennlichkeit wahrgenommen. Er glaubte sich zurückgesetzt, indem er sich noch für arbeitsfähig hielt, und zu dieser Selbsttäuschung gesellten sich nun noch durch Alter erzeugte Körperbeschwerden, die ihm nur den Tod, und alsdann für seine beyden alten Schwestern nichts als Kummer und Elend ahnen ließen. Alle diese Umstände, vereint mit übel angebrachtem Stolze und übertriebenem Ehrgeize, mögen den Entschluß dieser drey Geschwister zum Selbstmorde hervorgerufen und und zu einer fixen Idee gemacht haben. Man fand am Morgen des 7. März die 3 Geschwister, eins in der Schlafstube, die beyden andern in der Wohnstube an den Thürangeln und Riegeln, so wie an einem Wandhaken, erhenkt. Ein dabey von der Hand des Bruders geschriebener, an der Wand gesteckter Aufsatz enthielt die Nachricht von dem gemeinschaftlichen Entschluß: "ihr Leben durch den freiwilligen Tod abzukürzen, und zu gleicher Zeit jedes durch eigne Hand zu sterben."


  • Quelle: Amtsblatt Düsseldorf 1822

Am 11. dieses Monats ist ein junger Mensch, Johann Flick, aus Düsseldorf, ohnweit hiesiger Stadt, beim Baden im Rhein ertrunken. Für die resp. Behörden, in deren Amtsbezirke der Leichnam desselben gefunden werden wird, bringe ich dessen Beschreibung untenstehend zur Kunde, mit dem Ersuchen, mich von der Auffindung zu benachrichtigen. Düsseldorf, den 20. Juni 1822. Der Königl. Oberprocurator, Rittershausen. Körperbeschreibunq. Alter 20 Jahr; Größe 4, Fuß 8 Zoll; Haare blond; Stirne bedeckt; Auzenbraunen blond; Augen grau; Nase platt; Mundmittelmäßig; Gesicht rund; Kinn rund und ohne Bart. Besondere Zeichen: hat unterm Arm, dem rechten oder linken, in der Gegend des Ellenbogens einen großen braunen Mutterfleck.


  • Quelle: Düsseldorfer Amtsblatt 1836

Gestern Nachmittag stürzte der vierjährige Knabe Anton Wilhelm Radmacher beim Spielen vom hiesigen Rheinufer ind den Fluß und ertrank. Derselbe ist etwa 2 bis 2 1/2 Fuß groß, hat schwarze Haare, schwarze Augenbraunen und dunkle Augen. Er ist bekleidet mit einem blauen und gelben Blümchen gedruckten Kittelchen, einem schwarzen mernos Höschen, blau wollenen Strümpfen und einem Paar Schuhe. Sollte die Leiche aufgefunden werden, so ersuche ich mich hiervon zu benachrichtigen. Düsseldorf, den 23. Juni 1836


  • Quelle: Düsseldorfer Amtsblatt 1836

Am 7. dieses Monats ist zu Kaiserswerth der Invalide Jakob Heß in den Rhein gestürzt und ertrunken. Ich bringe dessen Personenbeschreibung mit dem Ersuchen zur öffentlichen Kenntniß, mich von dem Auffinden der Leiche desselben zu benachrichtigen. Der Hß ist 68 Jahre alt, 5 Fuß 3 Zoll groß, hat grau melirte Haare, eine schmale Stirne, blonde Augenbraunen, blaue Augen, eine spitze Nase, mittlern Mund, spitzes Kinn und Gesicht und ist kleiner Statur. Auf rechten Hand findet sich eine Narbe. Derselbe war mit einer grau tuchenen Diensthose, einer blauen Weste mit gelben Knöpfen und einem Paar Stiefeln bekleidet. Düsseldorf, den 8. August 1836


  • Quelle: Düsseldorfer Amtsblatt 1848

Nr. 854 Die beiden Knaben Gerhard Deuß, 12 Jahre alt, aus Itter und Jakob Hoffmann 16 Jahre alt, aus Himmelgeist, sind den 22. Juni 1848, beim Baden im Rhein ertrunken; ersterer unterhalb des sogenannten Trippelbergs am Rottgang bei Benrath, letzterer am sogenannten Secuskreuz bei Himmelgeist. Da es noch nicht gelungen ist,die beiden Leichen aufzufinden, so füge ich ds Signalement derselben hier bei, und ersuche die Behörde des Ortes, wo dieselben landen sollten, mir Nachricht davon zu geben. Düsseldorf den 28. Juni 1848

Signalement:

1) des Gerhard Deuß Alter 12 Jahr; Statur schlank; Größe ungefähr 4 Fuß; Haare schwarz und kurz geschnitten; Stirne breit, Augenbraunen schwarz; Nase ziemlich stark; Mund gewöhnlich; Zähne vollständig, Gesicht rund. Als besonderes Kennzeichen hat derselbe am halse eine Narbe, welche von einem Drüsengeschwüre herrührt.

2) des Jakob Hoffmann Alter 16 Jahr; mittlere Statur; Größe 4 1/2 Fuß; Haare dunkelbraun; Stirne breit; Augenbraunen blond; Augen blau; Nase spitz; Mund gewöhnlich; Zähne vollständig. Auf der rechten Wange hat derselbe eine Schnittnarbe.


  • Quelle: Düsseldorfer Amtsblatt 1867

Nr. 827 Am 31. Mai ist der Kohlenträger Heinrich Meyen aus Düsseldorf durch Ertrinken im Rheine daselbst verunglückt und ist seine Leiche bis jetzt noch nicht aufgefunden worden. Ich ersuche daher Jeden, der über das Anlanden der Leiche Auskunft zu geben vermag, mir oder der nächsten Polizei-Behörde Anzeige davon zu machen. Düsseldorf, den 6. Juni 1867. Signalement: Größe 5 Fuß 4 Zoll; Alter 35 Jahre; Haare blond; Bart ohne; Augen blau; Narbe an der rechten Seite der Nase. Der Meyen war bekleidet mit blauleinenem Hemde, schwarzer Hose, welche durch einen ledernen Riemen festgehalten wurde, ledernen hohen Schuhen und grau wollenen Socken.


  • Quelle: Miszellen, Erlanger Zeitung, Donnerstag den 23.Oktober 1823

Bei einem der lezten Gewitter befand sich der 70jährige Schäfer Longerich aus Kaiserswerth, auf dem Wege nach Angermund. In der Nähe arbeiteten die Gebrüder Birken im Felde. Auf einmal erfolgte ein sehr heftiger Donnerschlag; in demselben Augenblike flog der alte Schäfer mannshoch in die Höhe, und stürzte zu Boden nieder; seine Kleider, in Stüken zerrissen, verbreiteten sich über 20 Schritte weit umher; aus der Erde qualmte eine Viertel-Minute ein starker Dampf. Der Erschlagene lag, fast ganz entblößt, auf dem Rüken, ohne nur das geringste Zeichen des Lebens zu geben. Der Gang und die Wirkung, des Blizstrahles waren gleich auffallend. Die Sohlen waren vom übrigen Leder der Schuhe weggerissen; die Nägel herausgetrieben. Ein Fünfgroschenstük und drei Zweistüber - Stüke,. nebst einem Schlüssel, fand man 20 Schritte vom Erschlagenen weggeschleudert; das Geld, war gebogen, das Fünfgroschenstük in Form eines Hohlspiegels. Am Körper fand , sich keine Verlezung; nur war die Haut an mehreren Stellen verwundet, jedoch nur oberflächlich.