Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach - Napoleons Russlandfeldzug/220

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Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach - Napoleons Russlandfeldzug
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erschallte nun von dem verzweiflungsvollen Geschrei der Zurückgebliebenen; die einen stürzten sich in das Wasser, um über den Fluß zu schwimmen, andere suchten über das schwache Eis oberhalb der Brücke zu gehen, brachen aber ein; die meisten aber, namentlich die Verwundeten und Kranken, sezten sich ergeben in ihr Schicksal nieder, den Schnee mit starren Blicken betrachtend, der bald ihr Grab werden sollte. –

Die Kosaken erschienen um neun Uhr und bemächtigten sich, neben ungefähr 5,000 dieser Unglücklichen beider Geschlechter, einer ungeheuern Beute,*) [1] unter welcher sich auch die sogenannten von Moskau mitgenommenen Trophäen befanden.**) [2]

Napoleon war mit der Garde am 29.ten in der Früh nach Kamen aufgebrochen. Ney hatte die Nachhut und ließ die über die Gaina führenden Brücken


  1. Bourtourlin, 2r Band, Seite 385.
  2. Chambray, 2r Band, Seite 372. gibt an, daß die Trophäen erst bei Wilna verloren gegangen seyen.