Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach - Napoleons Russlandfeldzug/196

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Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach - Napoleons Russlandfeldzug
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Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach.djvu
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für dieses, an Unfähigkeit grenzende, Benehmen eher Tadel als Lob verdient hätte, so gab ihm doch der Kaiser für die Tage von Krasnoy den stolzen Beinahmen: „der Smolensker“. –

Der Zustand der französischen Armee hatte sich in den wenigen Tagen des Marsches von Smolensk nach Orsza auf eine jammervolle Weise verschlimmert. –

Das Heer zählte nur noch ungefähr 40,000. kraftlose, ausgehungerte und halbnackte Soldaten, von denen nicht die Hälfte mehr kampffähig war. Ueber 100. Kanonen hatte man stehen lassen müssen; vom 7.ten bis 19.ten November waren 30,000 Pferde gestürzt und die Reiterei konnte als gänzlich aufgelöst betrachtet werden. Lezteres veranlaßte den Kaiser, auf dem Zuge nach Orsza, aus den noch berittenen Offizieren der Cavalerie eine Leibwache, die heiligen Schaar genannt, zu bilden; sie wurden in 4. Schwadronen eingetheilt, welche der König von Neapel befehligte. Auch erließ der Kaiser, nach seinem Eintreffen in Orsza, einen strengen