Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach - Napoleons Russlandfeldzug/138

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Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach - Napoleons Russlandfeldzug
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sein Hauptquartier in Winkowo. Die Stellung der Rußen war gut gewählt: sie deckte die reichen mittäglichen Provinzen und bedrohte zugleich, als Flankenstellung, die Straße nach Smolensk, die einzige Verbindungslinie der französischen Armee mit ihren Reserven. Durch den Rückzug der Rußen bekam Napoleon mehr Luft; er verlegte deshalb auch seine Truppen in einen weitern Umkreis um Moskau und befahl, daß sie sich auf sechs Monate mit Lebensmitteln versehen sollten. Französische, in Moskau zurückgebliebene Comödianten mußten im Kremlin spielen und nach allem zu urtheilen, schien er sich für den Winter einrichten zu wollen.

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In dem Schlößchen Selosplensky[1], welches meine Freunde und ich in der Nähe von Borodino zu unserm Aufenthalte gewählt hatten, blieben wir ungefähr acht Tage. Gegen den 20ten kam ein französischer Offizier zu uns und erzählte, daß die Rußen Moskau angezündet hätten, was uns so unwahrscheinlich vorkam, daß wir es gar nicht glauben wollten.


  1. GenWiki-Red.: Der Name des Schlößchens wurde von gleicher Hand übergeschrieben.