Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach - Napoleons Russlandfeldzug/133

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Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach - Napoleons Russlandfeldzug
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Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach.djvu
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Regen herabstürzte. Der Kremlin, geschützt durch seine hohen Mauern, war unversehrt geblieben; ebenso ein Theil der von den fremden Kaufleuten bewohnten Häuser, gleich wie mehrere Vorstädte. Neun zehntheil der Stadt und mehr als die Hälfte der Kirchen waren aber ein Raub der Flammen geworden. In dem abgebrannten Theil standen nur noch die Mauern der steinernen Gebäude mit ihren Rauchfängen, welche von weitem wie hohe isolirte Säulen aussahen.

Napoleon kehrte am 20ten in den Kremlin zurück. Er ernannte den Marschall Mortier zum Gouverneur von Moskau, und es wurde eine gewiße Art von Ordnung hergestellt, d.h. alle unversehrt gebliebenen Häuser wurden besetzt, Spitäler eingerichtet, dagegen aber den in und um Moskau stehenden Truppen erlaubt, Abtheilungen zur Aufsuchung von Lebensmitteln in die Ruinen der Stadt zu schicken, wo man in den Gewölben und Kellern manches Nützliche fand, was mit den in den Gärten befindlichen Gemüßen, einen gewißen Grad von Überfluß herbeiführte. Man fand auch Leder und Tuch, so daß die sehr abgenutzte