Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach - Napoleons Russlandfeldzug/118
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Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach - Napoleons Russlandfeldzug | |
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mit denen alle rückliegenden Dörfer angefüllt waren. Wir gingen daher vorwärts gegen Borodino. Gleich in dem ersten Dorf hatte ich einen harten Kampf mit französischen Verwundeten zu bestehen und es fehlte nicht viel, so wäre ich meines kleinen polnischen Wägelchens und meiner ganzen Habe beraubt worden. Nicht weit von Borodino, links der großen Straße, fanden wir in einem Schlößchen - Selosplensky[1] - ein würtembergisches Cavalerie - Depot und hinlänglich Raum für uns und unsre Leute. Ich hatte die Ruhr in einem hohen Grad und wurde so schwach, daß ich nicht mehr allein gehen konnte. Zum Glück besaß ich, durch den vor der Schlacht erwirkten Verkauf eines Pferdes, die Mittel mir bei den Marketendern der in der Nähe befindlichen Hospitäler Lebensmittel und namentlich Kaffe zu kaufen, der mich allein von der fatalen Krankheit heilte.
Am 8ten hatte Mürat die Rußen bis nach Mojaisk verfolgt. Ney und Jünot waren auf dem Schlachtfeld stehen geblieben. Erst am 9ten konnte Mürat, nach einem
- ↑ GenWiki-Red.: Im Original nachträglich eingefügt.