Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach - Napoleons Russlandfeldzug/113

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Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach - Napoleons Russlandfeldzug
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Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach.djvu
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ich mechanisch befolgte und so einer Granade auswich, die, auf der vordern Brustwehr aufgeschlagen, im Bogen über mich wegflog und zwischen den beiden Generalen und der westphälischen Garde, die hinter der Schanze als Reserve aufmarschirt stand, platzte. Mehrere meiner armen Landsleute wurden niedergerißen und die Generale mit Erde bedeckt.

Einem rußischen Cürassier war bei dem letzten Angriff sein Pferd erschoßen worden; er suchte sich zu Fuß zu retten, wurde jedoch von einem Grenadier eingeholt und zu uns gebracht, wo er in großer Aufregung Zeichen machte, die wir nicht verstanden. Zufälligerweise befand sich ein Unteroffizier beim Regiment, der etwas rußisch verstand und uns übersetzte, daß der Cürassier verlange todtgeschoßen zu werden, weil er die Schande, von einem Infanteristen gefangen zu werden, nicht ertragen könne.

In der Aufstellung welche wir gegen vier Uhr bei Semenoffskoy nahmen, hatten wir sehr durch Kanonenfeuer zu leiden, weshalb die Mannschaft den Befehl erhielt, sich auf die Erde zu legen. Unter den vielen Granaden, die