Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach - Napoleons Russlandfeldzug/111

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Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach - Napoleons Russlandfeldzug
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Bei uns war gut gesorgt gewesen: die Verwundeten hatten alle verbunden und in ein rückliegendes Dorf gebracht werden können. Auch hier brach Feuer aus und nur durch große Anstrengung und Geistesgegenwart der Ärzte gelang es, die Gefahr des Verbrennens von den Verwundeten abzuwenden.

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Es bleibt mir am Schluß dieses Abschnittes noch übrig einige interessante Thatsachen zu erzählen, von denen ich in der Schlacht Augenzeuge war.

Während wir in der Schanze lagen, um uns einigermaßen vor dem heftigen Kanonenfeuer zu schützen, gab ein Soldat des Regimentes einen Beweis von seltener Geistesgegenwart und Muth: eine über die Brüstung herabrollende Granade blieb neben dem Hauptmann von Löffler und mir liegen; die Gefahr war groß und dringend, da sprang dieser Soldat auf, packte die brennende Granade und warf sie über die Brüstung, wo sie gleich darauf platzte. Ich bedauere den Namen dieses braven Soldaten vergessen zu haben. Er wurde zur goldnen Vedienstmedaille eingegeben,