Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach - Napoleons Russlandfeldzug/106

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Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach - Napoleons Russlandfeldzug
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Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach.djvu
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Die Armeen blieben sich gegenüber stehen und die Schlacht endigte mit einer bis in die Nacht dauernden Kanonade.

Wir hatten gegen vier Uhr die Schanzen verlassen und zwischen der zweiten und Semenoffskoy eine Aufstellung genommen, in der wir dem feindlichen Kanonenfeuer sehr ausgesetzt waren. Gegen Abend zogen wir uns etwas rechts, um am Rand eines Gebüsches zu lagern. Die Truppen waren äußerst ermüdet.

Von der rußischen Armee hatten, außer den Milizen, alle Truppen Theil an der Schlacht genommen, von den Franzosen die Garden allein nicht. Napoleon hätte mit diesen ohne Zweifel einen vollständigern Sieg, vielleicht eine völlige Niederlage der Rußen herbeiführen können. Daß er unterließ, sie zu einem letzten Angriff vorrücken zu lassen, ist von vielen Seiten als ein großer Fehler bezeichnet worden. Andere wollen den Grund in einem Unwohlseyn suchen, welches den Kaiser schon mehrere Tage vor der Schlacht überfallen und sehr abgemattet habe.*)[1] Selbst französische Schriftsteller


  1. *) Segür, 1ter Theil, Seite 391 und 402