Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach - Napoleons Russlandfeldzug/070

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Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach - Napoleons Russlandfeldzug
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Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach.djvu
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angefüllten Häuser durch feindliche Granaden in Brand, der so schnell um sich griff, daß wir genöthigt wurden, den Brückenkopf zu verlassen, wenn wir nicht verbrennen wollten. Sechsmal hatte ich bereits die Furth durchritten mit dem Auftrag, Meldung über unsre Lage an den General von Scheler zu erstatten, wobei ich jedesmal dem heftigsten Feuer ausgesetzt war. Aus dem Brückenkopf führte nemlich ein gewölbter Thorweg nach dem ungefähr 60 Schritt weit entferten Fluß, hinter dessen hohem Ufer man eine kleine Strecke hinreiten mußte, um an die Furth zu gelangen. Die Rußen wußten, daß wir nur diesen Ausgang hatten und richteten daher dorthin vorzugsweise ihr Feuer, vor welchem man, nach Erreichung des Ufers, bis auf ungefähr die halbe Flußbreite geschützt war, von wo an die Gefahr von neuem begann, und nicht minder groß war, weil man im Wasser nicht schnell reiten konnte. Ich erhielt den Auftrag zum siebentenmal hinüber zu reiten, um zu melden, daß wir genöthigt wären, des Feuers wegen, den Brückenkopf zu verlassen, und brachte die Antwort zurück, daß wir uns in diesem