Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach - Napoleons Russlandfeldzug/059

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Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach - Napoleons Russlandfeldzug
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Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach.djvu
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auf dem Schlachtfeld ankamen, und wir sahen nur noch wie der Kaiser, an einem großen Feuer stehend, die eroberten Kanonen an sich vorüber fahren ließ.

Wir bivouakirten hier und marschirten am 15ten bis Lubnia. Den 16ten Vormittags erreichten wir die Höhen von Smolensk.

Barklay hatte wahrscheinlich vermuthet, Napoleon werde ihn direct angreifen; jedenfalls mußte er spät Nachricht von dem Übergang der französischen Armee über den Dnieper und ihrem Vorrücken erhalten haben, denn erst am 15ten, nachdem er seine Armee mehrere Tage lang unnöthig hatte hin und her marschiren lassen, erhielt Bagration den Befehl, nach Smolensk zurück zu eilen, indem dieser Ort allein durch die Division Newerofskoi gedeckt war. Er kam kurz vor uns an, und es entspann sich nun in dem durchschnittenen Terrain vor den Mauern und Verschanzungen der Stadt ein heftiges, bis in die Nacht dauerndes Plänklergefecht, an welchem hauptsächlich das Jäger-Bataillon König Theil nahm, und dabei nicht unbedeutenden Verlust, hauptsächlich an Offizieren erlitt. Napoleon beschleunigte den