Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach - Napoleons Russlandfeldzug/058

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Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach - Napoleons Russlandfeldzug
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Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach.djvu
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umging ihn Mürat mit der Cavalerie rechts. Die Rußen kamen in dem ganz offenen Terrain in eine höchst kritische Lage, und kaum schien es für sie möglich zu seyn, sich vor der zahlreichen Reiterei zu retten. Ihre Cavalerie wurde geworfen und die Artillerie genommen; die Infanterie formirte ein Kolonnenkarre und zog sich längs der Straße zurück, durch eine Birkenallee etwas geschützt. Hätte Mürat den dringenden Vorstellungen des Marschalls Ney Gehör gegeben, den Feind mit seiner zahlreichen Reiterei umringen und seine Artillerie auf ihn wirken lassen, so würde sich derselbe unfehlbar haben ergeben müßen. Statt dessen hetzte er seine Reiterei Schwadronenweise auf die rußische Kolonne und verhinderte dadurch die Artillerie zu feuern. Die Rußen schlugen mit großer Entschlossenheit diese vereinzelten Angriffe zurück und erreichten, nachdem sie 1500 Mann verloren hatten, das Defile von Korytnia, wo die Verfolgung aufhörte. Der Kaiser eilte, auf die Kunde von dem Gefecht, nach Krasnoi, kam aber zu spät, um die fehlerhafte Anordnung Mürats verbessern zu können. Wir mußten unsern Marsch sehr beschleunigen, das Gefecht war aber zu Ende als wir