Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach - Napoleons Russlandfeldzug/052

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Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach - Napoleons Russlandfeldzug
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Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach.djvu
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höhern Ständen, deren viele, kurz vor dem Ausmarsch, auf besondern Befehl des Königs, den Regimentern als gemeine Soldaten zugetheilt worden waren.

Ich für meine Person hatte bis dahin alle Beschwerden und Entbehrungen gut ertragen, und gefunden, daß der schwarze Kaffe das beste Mittel gegen Ruhranfälle war. Freund Wildermuth hatte sich übler befunden. Einige Tage nach unserem Eintreffen bei Liozna wurde er in das Hauptquartier commandirt, und am 6ten als Courier zum Kronprinzen nach Wilna gesendet, ein Auftrag, der in der damaligen Lage Geistesgegenwart und Ausdauer erforderte und von einem ehrenvollen Zutrauen zeugte, der ihn aber der Gelegenheit beraubte, sich, wie er sicherlich gethan haben würde, in den bevorstehenden Schlachten auszuzeichnen.

Am 9ten August traf der französische Generallieutenant Graf Marchand in Liozna ein, welcher früher Chef des Generalstabes bei dem König Jerome gewesen und mit ihm in Ungnade gefallen war, und nunmehr, auf Befehl des Kaisers, das Commando unserer Division übernehmen mußte.