Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach - Napoleons Russlandfeldzug/048
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Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach - Napoleons Russlandfeldzug | |
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oder kam man zu einem See, so hattem die hineingerittenen Pferde eine ganze Strecke weit denselben in Schlamm verwandelt. Ein großer Übelstand, welchem keine Heerespolizei Einhalt that, war auf diesen Märschen der immerwährende Kampf zwischen den verschiedenen Heeresabtheilungen, die einander drängten und abzuschneiden suchten. Die Truppen wurden hierdurch unnöthigerweise ermüdet, und brauchten oft einen ganzen Tag und einen Theil der Nacht, um eine Strecke von 3-4 Meilen zurückzulegen. Für die Verpflegung war nicht besser gesorgt als früher. Was die Rußen übrig gelassen hatten, zehrte unsre Avantgarde auf, die stets von den mehr begünstigten Franzosen gegeben wurde, wogegen uns, seit der Überschreitung des Niemens fortwährend das Loos der Arrieregarde traf, weshalb wir denn auch weniger zu leben fanden und unverhältnißmäßig mehr Kranke hatten. Es wurden mobile Abtheilungen organisirt und dieselben rechts und links der Straße zur Aufsuchung von Lebensmitteln entsendet. Zum bessern Fortkommen erhielten sie kleine polnische Wagen, oder wurden mit Conys /: kleinen Pferdchen :/ beritten gemacht, die zugleich als