Schlesien/Adel

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Hinweise zur Suche nach Informationen zum Adel in Schlesien.

Institut Deutsche Adelsforschung

Das Institut schreibt auf seiner Homepage: "Über ½ Million Quellen-Nachweise aus unserem bibliographischen Zettelkasten betreffend Archivalien und Literatur zu Genealogien, Wappen, Stammtafeln, Sachakten, Herrensitzen und Biographien zur historischen Familienkunde des deutschen Niederadels, zu Freiherren- und Grafenfamilien vom Zeitraum 1200 bis zur Gegenwart aus dem deutschen Raum."

Institut Deutsche Adelsforschung
Lerchenweg 14
24811 Owschlag

Telefon: 04 336 / 99 19 58
http://www.edelleute.de

Man kann eine Anfrage nach einer bestimmten Adelsfamilie starten und bekommt eine Auflistung der vom Institut ermittelten Quellennachweise des gesuchten Namens. Die Auskunft ist kostenpflichtig.

Als Beispiel der Auszug aus einer Anfrage zu "von Kulmiz":

  • Kulmitz, Offizier im Dragoner-Rgt. v.Arnim, Kurzlebenslauf, DRA, Seite 130
  • Kulmiz, Briefadels-Genealogie, GAW, Band XIX von 1990
  • Kulmiz, Genealogie der Gesamtfamilie (Briefadel), GAF, Jahrgang 1908, 1936 mit Stammreihe, 1940
  • Kulmiz, Kurzüberblick zur Adelsfamilie (von 1989) mit Wappenbeschreibung, GAX, Band VII., Seite 84
  • Kulmiz, Millionär aus Schlesien 1913, AKF, Band X., Seite 2, 7, 8, 122, 163, 164

Die Auflösungen der vorgenannten in jedem Einzelhinweis erwähnten Sigel und ein Bestandsnachweis dazu findet sich auf der Webseite des Instituts.


Zedlersches Lexikon

siehe Hauptartikel: Zedlers Universallexicon

Archivalien zum Adel im Breslauer Staatsarchiv

Deutsche Adelsgenossenschaft Landesabteilung Schlesien 1871 bis 1944 ohne Rep/ (Stowarzyszemie Szlachty Niemieckiej Oddizial Slaski) 746 Akteneinheiten, 7 m. 1933 unter der Leitung von Dr. Ehrenkrook angelegt. Feststellung der Adelszugehörigkeit, Stammbäume, in alphabetischer Reihenfolge. Es gibt dazu ein Findbuch, welches alle enthaltenen Adelsfamilien auflistet. Es ist sonst nicht mehr viel Material zum Adel vorhanden. Die Vorkriegsbestände im Breslauer Archiv zu dieser Thematik sind fast alle verloren und die Schloß-, Guts- und Herrschaftsarchive sind zum größten Teil vernichtet worden. Schließlich noch für Niederschlesien mit Schwerpunkt Fürstentum Schweidnitz-Jauer der Hinweis auf die glücklicherweise erhalten gebliebene Bibliothek der Grafen Schaffgotsch aus Bad Warmbrunn. Leider ist sie aufgeteilt worden. Schlesisches Material kam nach Breslau und der Rest nach Warschau. In der Universitätsbibliothek Breslau befinden sich heute: 80.000 Bände der Schaffgot’schen Sammlung mit schlesischen Chroniken aus dem 15.-18. Jahrhundert, Kopialbücher von Privilegien, Statuten usw., genealogisches Material zu den Piasten, schlesischer und lausitzscher Geschlechter und zum schlesischen Militär.

Weitere Archivalien

Im Staatsarchiv in Berlin liegen noch Akten zum Adel der Preußischen Provinz Schlesien:

  • Rep. 46B Schlesien seit 1740, Nr. 15: Eidesleistungen der kath. Geistlichkeit und Homagialeide, 19 Aktenstücke, 1741 bis 1786.


Der Gotha

Der Justus Perthes Verlag - 1785 in Gotha gegründet - gab den "Almanach de Gotha" (französische Ausgabe, begründet 1763 durch C.W. Ettinger) und den "Gothaischen Genealogischen Hofkalender" (deutsche Ausgabe), sowie weitere Buchreihen unter dem Sammelbegriff "Der Gotha" von 1785 bis 1944 heraus. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges konnte ‚Der Gotha’ nicht mehr fortgeführt werden.
http://www.perthes.de/geschichte_justus_perthes/almanach_de_gotha/

Der originale "Gotha" wurde seit 1944 weder nachgedruckt, noch neu herausgegeben. Eine neue, englische Ausgabe des "Almanach de Gotha’" erschien 1998 bei der Almanach de Gotha Ltd. http://www.almanachdegotha.org, London, lizenziert durch die damalige "Justus Perthes Verlag Gotha GmbH", Gotha. Eine Microfiche-Ausgabe sämtlicher historischer Buchausgaben des ‚Gotha’ erschien Ende der 80er Jahre beim K.G. Saur Verlag http://www.saur.de, München.
Der "Gotha" versteht sich doch eigentlich mehr als eine Art von ‚Adelsmatrikel’. Die Familien werden dort meist nach einem Muster behandelt: - kurze Wappenbeschreibung - nur ein oder zwei Sätze zum möglichen Ursprung der Familie. "Soll auf XY zurückgehen", "Steht möglicherweise in Verbindung mit AB" - dann erfolgt aber schon der Hinweis auf die gesicherte Stammfolge bzw. Hinweis auf erste urkundliche Erwähnung. - dann werden die Genealogien der einzelnen Häuser dargestellt. Hier sind dann natürlich immer Fehler möglich. Besonders bei den Ehefrauen gibt es über deren Familien hin und wieder Unklarheiten. Mit den eingeheirateten Adligen aus dem Ausland tut sich der Gotha vielleicht manchmal wirklich etwas schwer.

Die Standardwerke zum deutschen Adel wie die von Kneschke (Deutsches Adels-Lexikon, Leipzig um 1865) und Hellbach (zweibändiges Adels-Lexikon, 1825 + 1826) oder Gauhe (Adels-Lexikon, Leipzig 1719) zeichnen sich dagegen in der Tat vor allem durch Abschreiben aus. Wir schlesischen Familienforscher sind aber doch mit den Werken von Blazek (Siebmacher) und vor allem mit den zwei Bänden des ‚großen’ Johanne Sinapio (Johannes Sinapius) bestens bedient. Dann gibt es noch das schöne Buch von Krane, welches den grundbesitzenden Adel von Schlesien um 1900 aufführt. Schließlich noch der Dobra Voda (Adel von Böhmen, Mähren u. Schlesien, Prag 1904), der die Standeserhebungen der Böhmischen Krone, dazu gehörte ja Schlesien, beinhaltet.

Insgesamt findet sich demnach eine Menge von Informationen in den bereits gedruckten Quellen, wobei sicher besonders die Veröffentlichungen zu Schlesien nicht den Makel des ‚nur Abschreibens’ tragen. Vielleicht ist dies auch der eigentliche Unterschied zwischen Adel und Bürgerlichen. Über den Adel findet man immer etwas in den verschiedenen Publikationen. Steht eine Familie nicht im Sinapius oder Blazek und wird sie auch nicht in der großen schlesischen Wappensammlung erwähnt, dann ist die Zugehörigkeit zum schlesischen Adel doch nur eine Familienlegende.

Wappen

Siebmachers Wappenbuch

Literatur

  • GOHLITSCH, Josef von „Schlesien. Land der Schlösser“ Würzburg: Stürtz Verlag GmbH (2001).
  • JUREK, Tomasz "Landbuch. Księstw Świdnickieckoe I Jawrskiego. Volume I" (1366-1376) [Landbuch des Fürstentum Schweidnitz-Jauer]. Poznań: Waydawnictwo Poznańskiego Towarzystwa Przyjaciół Nauk (2004), ISBN 83-7063-400-1.
  • JUREK, Tomasz "Landbuch. Księstw Świdnickieckoe I Jawrskieg. Volume II" (1385-1395) [Landbuch des Fürstentum Schweidnitz-Jauer]. Poznań: Waydawnictwo Poznańskiego Towarzystwa Przyjaciół Nauk (2000), ISBN 83-7063-280-7.
  • JUREK, Tomasz "Obce Rycerstwo Na Śląsku Do Polowy XIV Wieku" (Das fremde Rittertum in Schlesien bis Mitte des 14. Jahrhunderts). Poznań: Waydawnictwo Poznańskiego Towarzystwa Przyjaciół Nauk (1998), ISBN 83-7063-159-2. In polnischer Sprache mit einer Zusammenfassung in Deutsch.
  • RADLER, Leonhard Dr. "Adelsfamilien im Schweidnitzer Kreise" in Tägliche Rundschau, Nr.16/1959 S.5-10 (Ritter von Bock, Grafen von Burghauß, von Czettritz, von Dresky, von Falkenhain, von Gellhorn, Grafen von Hochberg, Ritter von Kuhl, Ritter von Liebental, von Knobelsdorf, von Lieres und Wilkau, von Logau, Grafen von Maltzahn, Ritter von Mühlheim-Puschke, Freiherren/Grafen von Nimptsch, Freiherren von Nostiz, Reichsgrafen von Oppersdorf, Freiherren von Richthofen, Freiherren von Reibnitz, Ritter von Rohnau, Ritter von Schindel, Ritter von Sachenkirch, Ritter von Schellendorf, Freiherren von Seher-Thoß, Ritter von Seidlitz, Herren von Tschirsky, Freiherren und Grafen von Zedlitz)
  • RADLER, Leonhard Dr. "Wappensagen Schweidnitzer Adelsfamilien" in Tägliche Rundschau, Nr.3/1964 S.1-3 (von Gellhorn, von Hundt von Alten-Grottkau, von Kalkreuth, von Monteverques, von Pfeil, von Reibnitz, von Salisch, von Schaffgotsch, von Schindel, von Seydlitz, von Tschirsky, von Uechtritz, von Würben, von Zedlitz)
  • RADLER, Leonhard Dr. ""Schweidnitzer Ritter in der Schlacht von Tannenberg" in Tägliche Rundschau, Nr.15/1959 S.6-7
  • RADLER, Leonhard Dr. "Händel und Fehden der Schweidnitzer und Striegauer Ritter“ in Tägliche Rundschau, I. in Nr.17/1959 S.3-7, II. in Nr. 18/1959 S.8-10
  • SCHMILEWSKI, Ulrich „Der schlesische Adel bis zum Ende des 13. Jahrhunderts. Herkunft, Zusammensetzung und politisch-gesellschaftliche Rolle.“ Hrsg.: Verein für Geschichte Schlesiens. Wissenschaftliche Schriften des Vereins für Geschichte Schlesiens. 5. Würzburg: Verein für Geschichte Schlesiens (2001), 3-931889-04-1.
  • SIEBER, Sieber, Helmut „Schlösser und Herrensitze in Schlesien. Nach alten Stichen. Burgen, Schlösser, Herrensitze“ Frankfurt a. M.: Wolfgang Weidlich (1961).