Platjenwerbe Nr.15

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Hierarchie

Regional > Bundesrepublik Deutschland > Niedersachsen > Landkreis Osterholz > Platjenwerbe

Um 1975
1875 Ur-Kataster Ausschnitt




Einleitung

Platjenwerbe Nr.15, Hof in Platjenwerbe, jetzt Gemeinde Ritterhude, Kreis Osterholz, Niedersachsen.
Adresse: St.-Magnus-Straße in Platjenwerbe. Lage auf der Höfekarte anzeigen.


Geschichte des Hofes

Allgemein

Zur Unterscheidung der verschiedenen Hofstellen, die von der Sippe Hashagen bewohnt wurden, erhielten die hier Wohnenden die Bezeichnung „Hashagen in der Straße“.

Das Haus wurde abgerissen, der genaue Zeitpunkt ist nicht bekannt, wahrscheinlich um 1970. Das Grundstück liegt brach, Baugenehmigungen für Neubauten werden von der Gemeinde nicht erteilt.


Chronologische Dokumentation


1691 (Landmilizrolle für Platjenwarffe):
Arendt Haßhagen, 29 Jahre alt, Köthner



1710 (Landmilizrolle für Platjen Warfe):
Gerdt Haßhagen, Handkahte, 36 Jahre alt.



1789 (Tobacks-Accise für das Dorf Platjenwerbe):
7. Ahrent Haßhagen



1812 (Meier-Vertrag(:
Abgleich und Erneuerung eines bestehenden Meiervertrages wegen Wechsels der Gutsherrschaft für den Guthsmeier Cord Hashagen zu Platjenwerbe Nro 32 Commune Lesum
Meiergefälle:

An Zins vier Thaler.
Fünfzehn Handdiensttage in corpore oder wenn solche nicht verlangt werden einen Thaler: achtzehn Groten.
Ein Rauchhun in natura oder wenn solches nicht begehrt wird sechs Groten.

Alles in Cassenmünze

An Zinsrocken drei Scheffel Bremer Maaße.

Der in Person erschienene Guthsmeier Cord Hashagen zu Platjenwerbe Nro 32, Commune Lesum wohnhaft erkannte die Richtigkeit der Guthsherrlichen Angabe seiner jährlich zu leistenden Meiergefälle an und erklärte daß sich bei seiner Meierstelle folgende Ländereien befinden.

a) Ein Garten ein Viertel Einsaat groß ins Süden mit Anton Schliemann und ins Norden mit Hinrich Dierksen benachbart.
b) Einen Camp drei Scheffel Einsaat groß mit Anton Schliemann ins Osten und Norden benachbart.

Vorgelesen genehmigt und unterzeichnet



1820-1846 (Allmende):
Im Verzeichnis der Gemeinheitsberechtigten Eingessenen der Dorfschaft Platjenwerbe wird unter der Ordnungs-Nr. 2 Cord, jetzt Johann Hinrich Haßhagen – derselbe abgelöset 1842 – aufgeführt. In einer weiteren späteren Aufstellung von Interessenten am Teilungsprozeß finden wir unter der Ordnungs-Nr. 2 Cord Haßhagen.

In den Abfindungstabellen ist vermerkt, was jeder Interessent wirklich aus der Gemeinheitsteilung erhalten hat. Unter der Ordnungsnummer 2 sind für Cord, jetzt Johann Hinrich Hashagen für dessen Schullenstich die folgenden Parzellen mit Charten-Nr. vergeben:

1. Auf der Platjenwerber Heide - 034
2. Im sogenannten Holze unterm großen Glindberge - 144
3. In dem Brande - 163
4. Im kleinen Ostermoore - 239
5. Westlich von der herrschaftlichen Forst am Hauptwege nach Lehnstedt - 145



1839
1839

1839 (Meier-Brief):
Übergabe der Stelle von Cord an seinen Sohn Johann Hinrich Hashagen, Detmold am 20. Juni 1839.
Meyer-Abgifften:

An Zins 4 Rthlr.
15 Handdiensttage in corpore zu leisten, oder nach Wahl des Gutsherrn dafür 1 Rthlr. 18 grt.
ein Rauchhuhn in natura zu liefern, oder, wenn solches nicht gefordert wird, dafür 6 grt.

Summa 5 Rthlr. 24 Grote Cassemünze oder deren Wert in courant

und zwey Scheffel zwey Viertel Rocken Bremer Maaße.

Für die genannten Leistungen hat der Johann Hinrich Hashagen folgendes meyerrechtlich in Besitz:

a) ein Garten 1 Viertelsaat Conrad Siemer ins Süden, und Gerhard Dierssen ins Norden.
b) ein Kamp von 2 Schfl. 2 Vrtl., Conrad Siemer ins Osten und Norden,

und hat soches mit seiner Namensunterschrift bekräftigt.

Quelle: NLA - StA Stade, Rep. 74 Blumenthal Nr. 4665



1842 (Ablöse-Receß):
Ablösung des Hofes



1852 (Einwohnerliste):
Urliste der Einwohner und Wohngebäude in Platjenwerbe Nr. 34 vom 3. Dezember 1852, aufgenommen von Baumeister Hermann Kühlken aus Platjenwerbe:

Tagelöhner Johann Hinrich Hashagen (43), Ehefrau Könke Margrete (41), Tochter Meta (11), Sohn Gerhard (7), Sohn Johann Hinrich (1) sowie die Magd Anna Kösters (18).



1864 (Einwohnerliste):
Urliste der Einwohner und Wohngebäude in Platjenwerbe Nr. 15 vom 3. Dezember 1864, aufgenommen von dem Vorsteher Hinrich Seiden aus Platjenwerbe:

Bring(k)köthner J. Hinrich Hashagen (56), Ehefrau Metha (45), Tochter Metha (23), Sohn Seefahrer Gerhard (19), Tochter Margretha (7), Tochter Betha (3) sowie ein angenommenes Kind J. Heinrich Meier (15).



1874/75 (Grundsteuer):
Bei der Grundsteuerveranlagung in den Gemarkungsakten zum Ur-Kataster von Platjenwerbe für Platjenwerbe Nr. 15 sind der Witwe Metha Hashagen, geborene Behrens, folgende Flächen zugewiesen:
Blatt 1 Parzelle 26; Blatt 2 Parzellen 5, 149, 157, 158, 159.



Geschlechterfolge

Haßhagen-N.N.

Arndt Haßhagen
† 1734 Platjenwerbe


oo vor 1682


Gesche N.N. (Witwe Haßhagen)
* um 1628
† 1703 Platjenwerbe

Arend Haßhagen hat die Witwe Gesche Haßhagen geheiratet und wohl erst auf deren Hof Platjenwerbe Nr. 2 gewohnt, doch nach Übernahme des Hofes durch seinen Stiefsohn Marten Haßhagen nach dessen Heirat 1684 läßt er sich spätestens 1691 auf diesem Hof nachweisen, den später seine Stieftochter Lücke Haßhagen erbt.



Haßhagen-Haßhagen

Lücke Haßhagen
* um 1671 Platjenwerbe
† 1752 Platjenwerbe

Tochter von Johann Haßhagen und Gesche N. N., Stieftochter von Arndt Haßhagen


oo 1696 Lesum


Gerdt Haßhagen
* 1665 Marßel
† 1728 Platjenwerbe

Sohn von Harm Haßhagen aus Marßel



Haßhagen-Stehnken

Arend Haßhagen
* 1698 Platjenwerbe
† 1736 Platjenwerbe

Köthner in Platjenwerbe
Sohn von Gerdt und Lücke Haßhagen


oo 1730 Lesum


Margreta Stehnken
* 1707 Lesum
† 1739 Platjenwerbe

Tochter von Lühr Stehnken in Lesum und Gießel Ficken aus Löhnhorst


oo 1737 Lesum


Cord Lamken
* 1708 Stubben
† 1775 Platjenwerbe

Köthner in Platjenwerbe
Sohn von Johann Lamken in Stubben und Beke Gerdes aus Aumund


oo 1740 Lesum


Gretje Lamken
* 1714 Erve
+ 1780 Platjenwerbe

Tochter von Hinrich Lamken in Stubben und Gretje Horstmann aus Stendorf



Hashagen-Lamken

Arend Hashagen
* 1736 Platjenwerbe
† 1814 Platjenwerbe

Sohn von Arend Haßhagen in Platjenwerbe und Margreta Stehnken aus Lesum


oo 1765 Lesum I. Ehe


Beke Lamken
* um 1746 Platjenwerbe
† 1785 Platjenwerbe

Tochter des Köthners Cord Lamken und der Gretje Lamken


oo 1786 Lesum II. Ehe


Becke Ratjen
* um 1758
† 1838 Platjenwerbe

Tochter des Barthold Ratjen in Hollith in Erve und der Hemke Heißenbüttel aus Erve



Hashagen-Fechtmann

Cord Hashagen
* 1773 Platjenwerbe
+ 1880 Platjenwerbe

Köthner in Platjenwerbe
Sohn des Arend Haßhagen und der Beke Lamken in Platjenwerbe


oo 1804 Lesum


Margarethe Fechtmann
* 1781 Platjenwerbe
† 1848 Platjenwerbe

Tochter von Jürgen Fechtmann aus Platjenwerbe und Gesche Melcher aus Stendorf



Hashagen-Hashagen

Johannn Hinrich Hashagen
* 1808 Platjenwerbe
† 1872 Platjenwerbe

Köthner - Schiffszimmermann


oo 1839 Lesum I. Ehe


Könke Margreta Hashagen
* 1810 Platjenwerbe
† 1856 Platjenwerbe

Tochter des Köthners Martin Haßhagen und der Könke Margrete Meyerdierks, beide aus Platjenwerbe Nr. 2


oo 1857 Lesum II. Ehe


Meta Behrens
* 1818 Ritterhude
† 1879 Platjenwerbe



Hashagen-Hashagen

Könke Margarethe Hashagen
* 1858 Platjenwerbe
† 1916

Tochter aus der II. Ehe


oo


Johann Hashagen
* 1848 Platjenwerbe Nr. 13
† 1922

Tischler, Landmann (1905), Pflugköthner und Gemeinde-Beigeordneter (1909)



Hashagen-N.N.

Johann Hinrich Hashagen
* 1881 Platjenwerbe
† 1915 im Lazarett zu Deins


oo vor 1910


Anna Huchting
*

1928 und 1938 als Witwe auf der Stelle geführt



Um 1910

Hashagen-N.N.

Bernhard Diedrich Hashagen
* 1891 Platjenwerbe
† 1930 Blumenthal

Köthner (1928), wahrscheinlich als Interimswirt nach dem Tod seines Bruders


oo um 1925


Meta Christiane Grape
* Gruppenbühren



Hashagen-Wolf

Käthe Johanne Margarethe (Gretchen) Hashagen
* 1910 Platjenwerbe
† 1953 Bremen


oo 1929 im Standesamt Lesum


Johann Christian Ludwig Wolf
* 1900 Platjenwerbe
† 1988 Niederblockland Nr. 3

Landwirt in Platjenwerbe (1938)
Sohn von Johann Christian Ludwig Wolf und Rebecka Heuer aus Platjenwerbe Nr.21

Christian Wolf war auf dem heute längst schon abgerissenen Hof Platjenwerbe Nr.21 im Autetalweg aufgewachsen. Er war gelernter Tischler, heiratete dann aber in die Landwirtschaft Platjenwerbe Nr. 15 in der St. Magnus-Straße ein. Ehefrau war die schon früh verstorbene Grete Wolf, geb. Hashagen.
Nachdem Mitte der 1950er-Jahre der Sohn Heinz auf den Buschmannschen Hof, Lesumbroker Landstraße in Bremen-Lesumbrok geheiratet hatte, gab Christian Wolf den Betrieb in Platjenwerbe auf. Er hat später bei dem Sohn und Schwiegertochter in Lesumbrok gewohnt, vorübergehend auch mal wieder in Platjenwerbe, zuletzt aber in der Familie der Tochter im Niederblockland.
Christian Wolf war noch in den letzten Kriegsmonaten des Jahres 1918 nach Graudenz in Westpreußen, heute Polen, eingezogen worden, kam aber nicht mehr in den Kriegseinsatz an der Front. Auch im zweiten Weltkrieg war er kurz Soldat, ohne an die Front zu müssen. Er war in Husum stationiert.
Zum Hof Wolf gehörten große Flächen der heutigen Stiftung Friedehorst, insofern zumindest unvollständig Gerhard Schmolze im Burg-Lesumer Heimatbuch, Herausgeber Burg-Lesumer Heimat- und Verschönerungsverein, Bremen 1985, Seite 487 (Am 15. März 1938 entfaltet Fritz Köster im Lesumer Gemeinderat seine Version eines künftigen Wehrmachtsstandorts Lesum: "In Anbetracht der geplanten Kasernenbauten und der damit verbundenen Verlagerung des Schwerpunktes der Flak nach Lesum" seien Grenzbereinigungen mit Grohn im Kasernenbereich verfrüht. Das Reich hat zwischen Holthorster Weg und Rotdornallee Land erworben: den Pastorenacker, Grundstücke von Mahlstedt und Hashagen, den Quadratmeter zu 80 Pfennig.)
Hof und alle Nebengebäude der einstigen Stelle Wolf in der St. Magnus-Straße sind heute längst dem Erdboden gleichgemacht.
Quelle: J. Lodemann, Platjenwerbe, 2013



Wolf-Buschmann

Heinz Wolf
* 1931
† 1978

Grabstelle


oo


Marie Louise Buschmann
*



Ergänzende Angaben

Internetlinks

Offizielle Internetseiten

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