Lippe (Marl)

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Lippe: historisch – familienkundliche Entwicklung im lokalen und regionalen Zusammenhang, Land und Leute, Siedlung, Sprache, Kirche, Bibliografie, Archive, Quellen, Hinweise...

Disambiguation notice Lippe ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Lippe (Begriffsklärung).


Hierarchie:

Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Westfalenprovp-wap.jpg - Portal:Westfalen-Lippe > Regierungsbezirk Münster > Kreis Recklinghausen > Marl (Kreis Recklinghausen) > Lippe (Marl)

1826: Bauerschaft Lippe mit der Flur "I = Lippsches Feld, Braukhofs Feld und Werminghof" in der Gemeinde Marl (Urkataster von 1826)
1826: Bauerschaft Lippe mit der Flur "II = Oelder Feld", früher "West Oelde" in der Gemeinde Marl (Urkataster von 1826)

Zeitschiene vor 1803

Entwicklung

Die Bauerschaft Lippe umfaßt die Unterbauerschaften West- und Ostölde. Die Bezeichnung Lippe scheint jüngeren Datums zu sein und hängt wohl mit der Verlagerung des Flußbetts der Lippe um mehr als einen Kilometer nach Süden zusammen, was wohl mit einer außergewöhnlichen Überschwemmung Anfang des 15. Jahrhunderts zusammenhängt. Seither lag der nördliche Teil der nun geteilten Bauerschaft Ölde mit dem Hof Öldemann in dem Kirchspiel Lippramsdorf im Hochstift Münster. Wieviel sonst in der Lippeaue liegenden Gehöfte dabei von der Flut abgetrieben oder vernichtet wurden, ist unbekannt.

Durchstich der Lippeschleife in Marl Oelde

Verbleibende Fischereigerechtigkeit

Bei der Inbesitznahme des Rittersitzes Hamm - Ostendorf durch den Grafen von Merfeld am 13.03.1773 befand sich auf einen kargen Strich Landes ein Fischgrund in einem alten Lippelauf, gegenüber dem Hof Paul. In diesem Fischgrund trieb allerlei Unrat und faules Holz, so daß das Netz beim Probefischen keinen Büchsenschuß weit gezogen werden konnte. Gleichwohl wurden bei zweimaligem Durchzug des Netzes mehrere kleine Fische und ein Hecht von 18 – 20 Pfund, wie auch ein kleiner Hecht von 4 – 5 Pfund (etwa 65 cm lang) gefangen. Alle zwei Teichräuber kamen in die Küche nach Lembeck.

Marl-Oelde um 1735, 25 Jahre nach Durchstich und Kolkbildung im alten Lippebett

Fähre auf der Lippe

Mit dieser Fähre wurden Kinder zur Schule nach Lippramsdorf übersetzt.

  • Wohnhaus des Kemper modo Wieschen, Jäger an der Fähre, mit einem Haus von 1 Etage 6 Gefache versichert zu 50 Rt, nach 1821 abgebrannt.[1]
    • KB: Joes Hermann Kemper (E: Henr. Kemper oo Anna Neuner) oo Angela Wischen-Gossens (E: Joes Theo Wyschen-Gossen oo Angela Töging), Kinder:

Ortsnamen

  • Lippe ist ein Herkunftsname zu dem gleichlautenden Gewässernamen der angrenzenden Lippe.
  • Ölde, um 900 "Ulithi", "Ulethen" und "Wester-ulethe" um 1150, hier hatte das Kloster Werden und das Stift Essen Besitz, welcher sich später als Erblehen beim Haus Ostendorf wiederfindet.
1826: Bauerschaft Lippe mit der Flur "III = Dreckfeld", früher "Schwartenbroeck" oder "Ost Oelde" in der Gemeinde Marl (Urkataster von 1826)

Bevölkerungsverzeichnisse

Lesen von Kirchenbuchdaten

Latein, Amtsausdrücke und die Datierung in Kirchenbüchern und Bevölkerungslisten bereiten Anfängern in der Familienforschung immer wieder Schwierigkeiten, hier eine kleine Einstieghilfe:

Namensgebung, Status

Baurichter, Buerrichter

Baurichter oder Buerrichter waren die Vorsteher einer Bauerschaft.

Familien in Lippe, West- und Ost Oelde

Bauern

Marl Bauerschaft Lippe, mit den Wohnplätzen West- und Ost-Oelde:
Le Coq, Topographische Karte -Westfalen (1805)

Kötter

Heuerlinge

Sonstige 1806

Zeitschiene nach 1802

Verwaltungseinbindung

Bildungswesen

Kulturtechniken

Jahr Ortsteil Ort Schulart Geschlecht Schülerzahl Klassen Lehrperson Bemerkung
1893 Lippe (Marl) Kirchspiel Marl Privatschule gemischt 48 1 Elisab- Fallböhmer *24.10.1867 -.-[3]


Wappen Stadt Marl Kreis Recklinghausen.png Stadt (1936) Marl, Ortsteile, (Kreis Recklinghausen)

Kirchspiel Marl: Dorfbauerschaft oder Alt Marl | Frentrop | Lippe | Drewer mit Witteberg | Wohnplätze Linde | Orthöfen mit "Hustedte"
1926 Hüls | 1926 Korthausen | 1926 Lenkerbeck | 1926 Löntrop | 1926 Sinsen | 1975 Polsum | 1975 Herne | 1975 Sickingmühle | 1975 Waldsiedlung


Fußnoten

  1. Quelle: Stadtarchiv Marl - BMA. - 87
  2. Quelle: Hic Leones
  3. Quelle: Statistische Übersicht der katholischen Schulen des Reg.bez. Münster (Schöningh, Münster 1893)

Internetlinks

Offizielle Internetseiten

Genealogische Webseiten

Historische Webseiten

Heimatforschung in Westfalen

Zufallsfunde

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