Järischau (Kreis Schweidnitz)

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Regional > Ehemalige deutsche Gebiete > Schlesien > Regierungsbezirk Breslau > Landkreis Schweidnitz > Järischau (Kreis Schweidnitz)

Einleitung

Landgemeinde ca. 6 km nord-östlich der Stadt Striegau.

Allgemeine Information

  • 1875[1] = Landgemeinde Järischau = ortsanwesende Bevölkerung (1.12.1871): 1.109, Haushaltungen: 209, viehbesitzende Haushaltungen gesamt (1.10.1873): 85, Pferde: 135, Rindvieh: 607 (davon 389 Kühe), Schafvieh: 839, Schweine: 213, Ziegenvieh: 31, Bienenvölker: 34
  • 1875[2] = Gutsbezirk Järischau = ortsanwesende Bevölkerung (1.12.1871): 51, Haushaltungen: 8, viehbesitzende Haushaltungen gesamt (1.10.1873): 2, Pferde: 15, Rindvieh: 66 (davon 31 Kühe), Schafvieh: 605, Schweine: 8, Ziegenvieh: 2, Bienenvölker: -
  • 1895[3] = Landgemeinde Järischau = 1 Wohnplatz, 145 bewohnte Wohnhäuser, 1 Bahnhofsgebäude, 1 andere bewohnte Räumlichkeiten, 243 gewöhnliche Haushaltungen, einzeln lebende Personen: 4 männliche und 19 weibliche, 1 Anstalt für gemeinsamen Aufenthalt; ortsanwesend am 2.12.1895 sind 1.261 Personen, wovon 626 männlich und 635 weiblich, 206 Personen ev., 1.055 Person kath., ev. zu Striegau, kath. zu Järischau, Standesamt Järischau, Amtsbezirk Järischau
  • 1895[4] = Gutsbezirk Järischau = 2 Wohnplätze (Gutsbezirk und Steinbruchhaus), 5 bewohnte Wohnhäuser (Steinbruchhaus 1), 19 gewöhnliche Haushaltungen (Steinbruchhaus 5), einzeln lebende Personen: 1 männliche und 0 weibliche; ortsanwesend am 2.12.1895 sind 69 Personen, wovon 30 männlich und 39 weiblich, 39 Personen ev., 30 Person kath., ev. zu Striegau, kath. zu Järischau, Standesamt Järischau, Amtsbezirk Järischau
  • 1905[5] = Landgemeinde Järischau = bewohnte Wohnhäuser: 136, Einwohner gesamt: 1.274, Einwohner ev.: 247, mit Muttersprache deutsch: 246, mit Muttersprache polnisch: 0, mit Muttersprache tschechisch: 1, andere Sprache: 0, deutsch und andere Sprache: 0; Einwohner kath.: 1.027, mit Muttersprache deutsch: 1.027; ev. Kirchspiel: Striegau; kath. Kirchspiel: Järischau; Standesamtsbezirk: Järischau; Landgericht: Schweidnitz; Amtsgericht: Striegau
  • 1905[6] = Gutsbezirk Järischau = Gesamtflächeninhalt: 286 ha, bewohnte Wohnhäuser: 5, Einwohner gesamt: 119, Einwohner ev.: 62, mit Muttersprache deutsch: 62; Einwohner kath.: 57, mit Muttersprache deutsch: 57; ev. Kirchspiel: Striegau; kath. Kirchspiel: Järischau; Standesamtsbezirk: Järischau; Landgericht: Schweidnitz; Amtsgericht: Striegau.
  • 1933[7] = 2 Wohnplätze (Gemeinde und Steinbruch), 152 bewohnte Wohnhäuser, 326 gewöhnliche Haushaltungen, ortsanwesend am 16.06.1925 sind 1.353 Personen, wovon 676 männlich, 438 Personen ev., 908 kath., 4 Bekenntnislose, Amtsgericht Striegau, ev. zu Striegau, kath. zu Järischau, Standesamt Järischau, Amtsbezirk Järischau

Politische Einteilung

Landgemeinde

Standesamt

In Schlesien begannen die Standesamtsregister, wie in ganz Preußen, am 01. Oktober 1874.
Järischau hatte ein eigenes Standesamt.


Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirchen

Beachte die Besonderheiten in der Geschichte der evangelischen Kirche in Schlesien für die Zeit nach dem 30-jährigen Krieg. Besonders auch die Bedeutung der schlesischen Friedenskirchen.

Järischau war evangelisch nach Striegau gepfarrt.

Katholische Kirchen

Järischau hatte eine eigene kath. Kirche S. Johannis Bapt. KB ab 1711. Die neue Kirche wurde 1867-68 erbaut. Die Kirche in Järischau gehörte bis 1810 zum Breslauer Domkapital. Die Kirche in Rauske war Filialkirche von Järischau. (KB ab 1678).


Geschichte

Genealogische und historische Quellen

In der Chronik "Järischau. Ein Dorf in Schlesien"[8] berichtet der ehemalige Gemeindesekretär Albert Hoffmann auf Seite 69 aus der Zeit nach der Rückkehr in das Dorf nach Kriegsende: "...Frauen von Järischauer Berg mußten sämtliche Akten, Bücher und Schriften [des Gemeindebüros] auf der Straße auftürmen. Der Berg war ca. 3 Meter hoch...Wertvolles für die Gemeinde, wie z.B. die Katasterrolle - im Glauben, daß wir diese Dinge nochmal brauchten - brachte ich ins Büro zurück, das z. Zt. ungenutzt war und offen stand. Dann zündete ich den Haufen an." (Seite 39ff): "In der Zeit von 1760 bis 1790 findet man in den Kirchenbüchern häufig folgende Familiennamen: Andersch, Blümel, Freudenberg, Glaubitz (mehrere Familien), Gürlich (mehrere Familien), Hofbauer, Hünert, Klose, Klennert, Lorenz (mehrere Familien), Pohl, Radler, Raupprich, Richter, Scholzen (Schmied), Scholz, Tham, Thiel, Ulrich, Wende, Winkler, Wiesner und Wittwer. Die Namen Ton, Gebauer, Fleischer, Stöber, Beier (nur einige genannt) erscheinen erst Ende des letzten Jahrhunderts [19.] in den Kirchenbüchern...Nach dem Einwohnerverzeichnis von 1940 gab es in Järischau 1.320 Einwohner. Es bestanden folgende Haushalte:......"

Genealogische Quellen

katholische Kirchenbücher

Vor Ort liegen in der kath. Pfarrei folgenden KB. (06.2008)

  • Järischau
    • Taufen: 1776-1786, 1786-1827, 1851-1880
    • Trauungen: 1821-1871, 1872-1939
    • Begräbnisse: 1776-1825, 1826-1874, 1874-1948
  • Rauske
    • Taufen: 1801-1833, 1834-1859, 1860-1884, 1885-1948
    • Trauungen: 1801-1880, 1880-1944
    • Begräbnisse: 1809-1859, 1860-1886, 1886-1946


Standesamtsregister

In Schlesien begannen die Standesamtsregister, wie in ganz Preußen, am 1. Oktober 1874.

  • Bestand im Standesamt Strzegom/Striegau (Alle Register welche älter als 100 Jahre sind gehen an das Staatsarchiv in Breslau/Wroclaw.)
    • Geburtsregister: 1901-1903,1905,1908-1918, 1939-1942
    • Heiratsregister: 1920-1922, 1925, 1938-1942
    • Sterberegister: 1906, 1938-1942

Historische Quellen

Adressbücher

Järischau in den Adressbüchern für den

Bibliografie

Link zur Familienkundlichen Literaturdatenbank

Genealogische Bibliografie

Historische Bibliografie

  • GÜRLICH, Eckhard; WORM, Brigitta; SKEIDE, Konrad "Järischau. Ein Dorf in Schlesien" Selbstverlag 1996
  • SEIFERT, Wilhelm: „Der Kreis Striegau. Ein Beitrag zur Heimatkunde für Schule und Haus“ Striegau: Verlag von A. Hoffmanns Buchhandlung (1905).
  • WALTER, Alwin "Erinnerungen an Järischau" in "Bote aus dem schlesischen Burgenland", Nr. 5/1979 S.9, Nr. 6/1979 S.9, Nr. 7/1979 S.9, Nr. 8/1979 S.9, Nr. 12/1979 S.10, Nr. 1/1980 S.8

Karten

Messtischblatt TK25 (1:25.000) Nr.: 5064


Genealogische Webseiten

Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen (z.B. über die Vorlage:Hinweis zu Zufallsfund).

Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote

Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.

Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der direkte Zugriff durch automatisierte Abfrage nicht mehr möglich.


Informationen aus dem Genealogischen Ortsverzeichnis

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Wappen schlesien schweidnitz.png Städte und Gemeinden im Landkreis Schweidnitz im Regierungsbezirk Breslau in Schlesien (Stand 1939)

Städte: Freiburg i. Schles. | Schweidnitz | Striegau
Gemeinden: Alt Jauernick | Arnsdorf | Barzdorf | Bergen | Berghof-Mohnau | Birkholz | Bögendorf | Breitenhain | Bunzelwitz | Burkersdorf | Cammerau | Domanze | Eckersdorf | Eisdorf | Esdorf | Fehebeutel | Floriansdorf | Frauenhain-Rungendorf | Friedrichsrode (Nsl.) | Goglau | Gohlitsch | Gräben | Gräditz | Groß Merzdorf | Groß Rosen | Groß Wierau | Grunau b. Striegau | Grunau-Jakobsdorf | Guhlau | Günthersdorf | Gutschdorf | Haidau | Halbendorf | Häslicht | Hohenposeritz | Hohgiersdorf | Hoymsberg | Ingramsdorf | Järischau | Kallendorf | Kaltenbrunn | Käntchen | Klein Bielau | Klein Merzdorf | Klein Wierau | Kletschkau | Klettendorf | Kohlhöhe | Königszelt | Konradswaldau | Kratzkau | Kreisau | Kroischwitz | Krotzel | Kunzendorf | Laasan | Leutmannsdorf | Ludwigsdorf | Muhrau | Neudorf | Neu Jauernick | Nieder Giersdorf | Nieder Weistritz | Niklasdorf | Nitschendorf | Ober Weistritz | Ölse | Penkendorf | Peterwitz | Pilgramshain | Pilzen | Preilsdorf | Puschkau | Qualkau | Raaben | Rauske | Saarau | Säbischdorf | Schmellwitz | Schönbrunn | Schönfeld | Seiferdau | Seifersdorf | Standorf (Stanowitz) | Stephanshain | Strehlitz | Streit | Tampadel | Tarnau | Teichau | Teichenau | Thomaswaldau | Tunkendorf | Ullersdorf | Weiß Kirschdorf | Weizenrodau | Wickendorf | Wierischau | Wilkau | Würben | Zedlitz | Zirlau | Zülzendorf| |

  1. Königlich Statistische Bureau (Hrsg.) “Der Viehstand der Gemeinden und Gutsbezirke im Preussischen Staate“, Berlin, 1875
  2. Königlich Statistische Bureau (Hrsg.) “Der Viehstand der Gemeinden und Gutsbezirke im Preussischen Staate“, Berlin, 1875
  3. Gemeindelexikon für die Provinz Schlesien, 1898
  4. Gemeindelexikon für die Provinz Schlesien, 1898
  5. Gemeindelexikon für die Provinz Schlesien, 1908 (Stand: 01.12.1905)
  6. Gemeindelexikon für die Provinz Schlesien, 1908 (Stand: 01.12.1905)
  7. Gemeindelexikon für den Freistaat Preußen. Band VI: Provinz Niederschlesien, 1933
  8. GÜRLICH, Eckhard; WORM, Brigitta; SKEIDE, Konrad "Järischau. Ein Dorf in Schlesien" Selbstverlag 1996