Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich/187

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Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich
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Erzdioecese Koeln 1883.djvu
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12. Hochneukirch.

(Von Pfarrer Köllen.)


Pfarrort.

Hochneukirch hat 221 Wohnhäuser, ein größeres Oekonomiegeschaft, eine Thurmwindmühle, eine mechanische Spinnerei, welche täglich 150 Personen, eine mechanische Weberei, welche 80 Personen beschäftigt, fünf Geschäfte in Tabakfabrication mit 80 Personen und eine Matzenfabrik[1] , die ihr Fabricat nach allen deutschen Landen entsendet. Die Gemeinde zählt 1920 Katholiken, 438 Prostestanten und 40 Juden. Sie gehört zum Kreise Grevenbroich, zur Bürgermeisterei Hochneukirch und zum Amtgerichtsbezirke Odenkirchen. Wie der Name andeutet, liegt Hochneukirch hoch, wird von der Venlo=Kölner Chaussée berührt und ist seit 1873 eine Station der Eisenbahn von Gladbach nach Jülich, besitzt Post= und Telegraphenamt und liegt von Köln sieben, von Gladbach zwei und von Aachen acht Stunden entfernt.

Bis zum Jahre 1873 hieß der Ort Neukirchen mit dem Zusatze bei Wickrath oder bei Odenkirchen, um es von den vielen gleichnamigen Neukirchen zu unterscheiden. Bei Anlage der Eisenbahn, welche am 3. October 1873 dem Verkehr übergeben wurde, wandte man sich an Seine Majestät mit der Bitte, den Namen Neukirchen in Hochneukirch umändern zu wollen. Dem Wunsche wurde entsprochen und seit dem 25. August 1873 heißt der Ort Hochneukirch.


Pfarrgeschichte.

Die Gründung ist dunkel. Die großen Rodungen, welche vom 9. bis 12. Jahrhundete stattfanden, lassen ihren Ursprung durch die Namen: Kirchen, Capell, Münster und Zell errathen. Sie sind unter dem Einflusse der Kirche entstanden.[2] Dem mehrgenannten Manuscripte im Pfarrarchive zu Keyenberg gemäß gehörte Neukirchen im 13. Jahrhundert



  1. GenWiki-Red.: s. http://de.wikipedia.org/wiki/Matze
  2. Arnold, Professor der Rechte zu Marburg, Ansiedelungen und Wanderungen deutscher Stämme im letzten Capitel der Geschichte der Ortsgründungen. 1875.