Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich/074

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Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich
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Erzdioecese Koeln 1883.djvu
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5. Elsen.

Pfarrort.

Elsen war eine reichsunmittelbare Herrschaft des Deutschen Ordens bis zum Ende des 18. Jahrhunderts. Zur Herrschaft gehörten Elsen nebst der Elsener Mühle, Orken, Noithausen, ein Theil von Fürth, Elfgen, Berg und Laach. In diesen Ortschaften war der Orden auch begütert.[1] Das heutige Elsen bildet mit Elfgen eine Bürgermeisterei, welche zum Kreise und zum Amtsgerichte Grevenbroich gehört. Es zählt mit den Nebenorten 2400 Katholiken, 78 Protestanten und 12 Juden.


Pfarrgeschichte.

In alten Urkunden wird Elsen geschrieben Elze, Else, Eylse, Eylsen, Eilze, Elße, Elssen.

Die Pfarre ist sehr alt. Bereits 1222 schenkt Theodorich von Millendonk das Patronat der Kirche zu Elsen dem Regulirherren=Kloster bei Neuß.[2] Rütger, edler Herr zu Brempt, und Sophia, seine Tochter, verkaufen 1263 für 610 Mark dem Comthur und den Brüdern des Deutschen Hauses zu Gürath ihr Eigengut und Dorf Elsen nebst der weltlichen Gerichtsbarkeit, dem Zehnten, den Mühlen, Häusern, Aeckern, den Mannen und Vasallen und dem Patronate. Auf letzteres war auch von anderer Seite Anspruch erhoben worden. Um das Deutsche Haus dieserhalb sicher zu stellen, leisten Propst Ludolf und der Convent des Regulirherren=Klosters bei Neuß, die sich auf die Schenkung von 1222 beriefen, am 19. März 1263 Verzicht auf das Patronat der Kirche zu Elsen und



  1. Für die Geschichte von Elsen und Umgegend ist ein Manuscript im dortigen Pfarrarchive, authentisches Copeyenbuch genannt, wichtig. Dasselbe enthält 83 Urkunden, darunter 71 notariell beglaubigte, wovon viele noch ungedruckt sind. Wir wollen es mit Copiarium bezeichnen. - Die unten genannte Commende Gürath lag in der Pfarre Neurath, im Dekanate Grevenbroich.
  2. Anno 1222 ius patronatus ecclesiae in Elsen monasterio nostro donatum est et libere resiguatum fuerit per nobilem virum Theodorum de Mylendonk. Vergl. Binterim, Erzdiöcese Köln, I 201