Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881/201

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Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881
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Glocke, sowie alle Kleinodien, Kelche, Meßgewänder und Bücher, welche Friedrich de Wend bei sich hat, nebst den Registern und Briefen wieder nach Lüdenhausen geliefert werden sollen. (Lipp. Reg. IV., 2640.
Der unschöne Thurm hat 2 Glocken. Die ältere, welche leider geborsten und im Jahre 1880 neu umgegossen ist, hatte oben die Inschrift: „Daemonas haut pello nec inania spectra boatu - sed resona coelus solemnia nuntio voce, — (was sich ungefähr so wiedergeben läßt: „Leere Gespenster und Teufel vertreibe ich nicht durch mein Rufen, doch mit tönendem Klang meld' ich die Fest' der Gemein.") Darunter stand: Anno MDCCIX quo Lippiaca regio sub illustrissimo comite Friderico Adolpho ex piorum votis iterum conjuncta est. Pastore H. P. Hildebrando, Diaconis J. C. Siekre et H. H. Corv. fecit Christian Voigt. - Auf der zweiten Glocke stand: Luc. 2, 14: Ehre sei Gott ec. E. Hovedissen, Pastor, H. Hilker. C. Klemme, Kirchendechen. Petit et fratres Edelbrock me fuderunt 1859. Auch diese Glocke ist im Jahre 1880 mit der ersteren umgegossen. Jene hat die Inschrift: „Die Lebenden ruf ich zum Hause des Herrn, Die Todten geleit ich zur ewigen Ruh;" auf der einen Seite im Kranze um ein Crucifix: „Friede auf Erden" und auf der andern Seite gleichfalls um ein Crucifix: „Ehre sei Gott in der Höhe." Gegossen von I. I. Stadler in Hildesheim 1880. Die kleine Glocke zeigt an der einen Seite im Kranze einen Abendmahlskelch mit der Inschrift: „Kommt, denn es ist Alles bereit," auf der anderen neben dem Abendmahlskelche: „Nahet Euch zu Gott, so nahet er sich zu Euch." Außerdem sind an beiden Glocken noch mancherlei schöne Verzierungen.
Die Pfarre Lüdenhausen hat im Jahre 1880 1500 Seelen. Die jährliche Zahl der Geborenen beläuft sich auf 53, der Confirmirten auf 36, der Communikanten auf 1927, der Copulirten auf 14, der Gestorbenen auf 36 nach fünfjährigem Durchschnitt.
Das Kirchenvermögen beträgt 18000 Mark, das Armenvermögen 6915 Mark.
Das jetzige Pfarrhaus ist im Jahre 1775, 4. Juli, unter dem Pastor Hildebrand erbaut.
Die Einnahme der Pfarre betrug nach einem alten Anschlage aus vorigem Jahrhundert 450 Thaler, nach einem spätern 660 Thaler, jetzt beträgt sie ca. 2800 Mark.

Von Geistlichen in Lüdenhausen vor der Reformation sind folgende bekannt: