Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881/184

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Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881
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3000; von denen 500 zu der hier eingepfarrten schaumburgischen Dorfschaft Goldbeck gehören; die jährliche Zahl der Geborenen auf 127, der Confirmirten auf 67; der Copulirten auf 24, der Gestorbenen auf 63; der Communikanten auf 2400 nach fünfjährigem Durchschnitt. Die Höhe des Armenvermögens beläuft sich auf 12135 Mark nebst 5 Scheffelsaat Ackerland und das Kirchenvermögen besteht in dem zu Anfang dieses Jahrhunderts erworbenen Kirchengute die „Hemelei", welches an Landpacht und Grasverkauf jährlich an 800 Mark einbringt; die Häuser nebst Gärten sind 1840 verkauft und unfruchtbare Grundstücke mit Tannen bepflanzt.
Von den beiden Glocken erhielt die Betglocke einen Riß. Sie trug die Inschrift: Von Gottes Gnaden Herman Adolph Grafe und Edler Herre zu der Lippe. Der Herr Zebaoth ist mit uns; der Gott Jacob ist unser Schutz, sela, ex Psalm XIVI. Johannes Reussius Pastor. Ernestus Weyerhoff Ambtmann. Christoph Hillen Ambtschreiber. Christoph Stukenberg Vogt. Anno 1658. Die von Pelit und Gebr. Edelbrok zu Geschen im Jahre 1865 gegossene neue Glocke hat die Inschrift: Ehre sei Gott in der Höhe u. s. w. Die noch vorhandene alte Glocke führt die Jahreszahl 1633 und ist zu Lemgo von Meister Kleimann gegossen
Aus der Zeit vor der Reformation sind folgende Pastöre zu Bösingfeld bekannt:

1. Ein gewisser Gyzalbertus plebanus in Bosingvelde ist im Möllenbecker Todtenbuche verzeichnet, vielleicht der Möllenbeck'sche Cononicus gl. R., der 1252-1267 in Urkunden gefunden wird und am 14. April eines ungenannten Jahres starb. (Holscher's Bisthum Minden S. 62.)

2. 1346 wird Hermann der Gogreve Kirchherr zu Bosingvelde genannt. Heinrich lV. Graf zu Sternberg beurkundet nämlich in diesem Jahre, daß er Hermann dem Gogreven zu Bosingvelde „usem belenden Kapellane" gestatte, für ein von ihm entnommenes Darlehen zu 18 Mark. Herforder Pfenn. jährlich 18 Schill. Geld Herf. Pfenn. Zins zu entnehmen aus „usere Dochter Hus, dat wi to Hervorde hebbet." (Lipp. Reg. II, 871.)

3. 1357 wird in einer Verkaufsurkunde als Zeuge ein Herr Sind, Kirchher zu Bösingfeld, genannt. (Lipp Reg. II, 1009)

4. 1373 war Johann Ottink Kirchherr, Heinrich V. und Junker Johann Heinrichs Sohn, Grafen von Sternberg, verkaufen an Johann Ottink ihren Caplan und Kirchherrn zu Bozingfelde jährlich eine Mark Geldes aus ihrem Zins und ihrer Heuer vom Hofe