Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881/177

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Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881
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Geschichte Geistliche Lippe 1881.djvu
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Am 29. Sept. 1436 schenkt Heinrich von Beghe zum Seelenheil seines verstorbenen Bruders Friedrich, seiner Aeltern ec. seine Güter vor Bega, gen. die Pachtgüter, wie sie an ihn von seiner Mutter Rixe „sel. Olrikes Husfrowen" verfallen seien, der Kirche und dem Kirchherrn zu Bega, wofür die Kirchendechen jährlich zweimal Begängniß halten, und der Kirchherr Vigilin lesen und Seelenmessen singen soll. (Lipp. Reg. III, 1956.)
Am 9. Oct. 1459 schenkt Hermann Wirberen, Knappe, zu seinem und seiner Ehefrau Seelenheil den Zehnten von einem Stück Land in der Beyntroper (Bentruper) Grund vor Bega an die Kirche St. Petri zu Bega. Für die eine Hälfte des Korns soll Wein zur Labung „der innigen Menschen" angeschafft werden, die andre soll der Kirchherr haben und dafür auf Ostern jeden Menschen fleißig bitten um ein Paternoster für des Gebers und seiner Frau Seele. (Lipp. Reg. III, 2221.)
Aehnliche Schenkungen an die Begaer Kirche werden vor den Sandpröbsten des Stuhls zu Steinheim 1473 und 1496 gemacht. (das.)
Am 22. Juni 1444 schenkt G. Werpup eine halbe Hufe sädiges Land am Lemeschen Busche zu Ehren St. Peters und Pauls der Kirche zu Bega, deren Dechen die Hälfte der Einkünfte erheben und die andere Hälfte dem Kirchherrn überlassen sollen, damit er für das Geschlecht des Schenkers bete. (Lipp. Reg. III, 2285.)
Simon IV. Edel zu Lippe verpfändete am 6. Januar 1421 dem Johann von Molenbeck und dessen Söhnen Johann und Cord für 600 Fl. das Kirchspiel zu Bega, soweit es unverpfändet ist, mit Gut und Leuten, Gericht und Ungericht auf acht Jahr. (Lipp. Reg. III, 1832.)
Das Kirchspiel Bega hat im Jahre 1880 2500—2600 Seelen. Nach fünfjährigem Durchschnitt ist die jährliche Zahl der Geborenen 95-100, der Confirmirten 58, der Copulirten 24, der Gestorbenen 68, der Communikanten 2050.
Die Kirchenbücher beginnen mit dem Jahre 1721. — Das Vermögen der Kirche besteht in 2319 Mark 17 Pfg.; in 36 Mark 53 Pfg. Rente und der jährlichen Lieferung von 25 Sch. 3 M. Roggen, 7 Sch 3 M. Gerste und 63 Sch. Hafer. — Das Armenvermögen beträgt 13,365 Mark 83 Pf. —
Das Einkommen der Pfarre betrug nach einem Anschlage vom J. 1770 340 Thlr., nach einem späteren 428 Thlr., nach einem späteren 490 Thlr. 33 gl. 4 1/2 Pfg., nach dem neusten der Landessynode 1878 vorgelegten c. 3100 Mark.