Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881/162

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Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881
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hatte, wurde er im Jahre 1755 am 18. December unter die Lipp. Landeskandidaten recipirt; im Jahre 1762 den 28. Februar als Predigergehülfe in Hillentrup und 1765 am 12. Mai als Prediger hier zu Stapelage introducirt. Er verheiratete sich im Jahre 1763 mit Marie Sophie Bellmer aus Humfeld, lebte mit dieser in der Ehe bis 1795 den 9. Mai, zeugte während dieser Zeit drei Kinder mit ihr, zwei Söhne und eine Tochter, davon der zweite Sohn schon als Kind gestorben ist. Am 6. November d. J. des Abends beerdigten wir seine Leiche in das hiesige Predigerbegräbniß. Am 12. November d. J. hielt Herr Prediger Vogt in Augustdorf dem Vollendeten die Gedächtnißpredigt, und zwar über Evang. Johannes Capitel 17 die ersten Worte des 14. Verses: „Wer griechisch kann, mags nachlesen“ Gesungen wurde bei dieser Gelegenheit in der Kirche aus der Neuen Auflage des Alten Gesangbuches Nr. 172, von 1-4, gebetet aus dem Herzen; gelesen Joh. 17, 11; zum zweiten gesungen aus der N. Aufl. des A. Gsb. Nr. 106, von 1-5 inclus und nach der Predigt gesungen aus dem alten Gesb. Nr. 164, v. 7. Aus Gefälligkeit und Freundschaft wurde die Leiche des Vollendeten zum Grabe getragen, von den beiden Kirchenältesten, den beiden Kirchendechen, den beiden Armendechen, dem Verwalter hier auf dem Meyerhofe und Meyer Crawinkel zum Crawinkel. Have carissima anima !!!" (Notiz des Stapel. Kirchenbuches.)
18. 1793 wurde ihm sein Sohn Friedrich Wilhelm Ludwig Daniel Jenin, welcher dann sein Nachfolger wurde, adjungirt. „Am 12. August 828[1] Abends um 11 Uhr starb nach einem 15 tägigen Nervenfieber der hiesige Prediger Friedrich Wilhelm Ludwig Daniel Jenin, ehelicher Sohn des wailand Simon Heinrich Wilhelm Jenin, Predigers hierselbst und der wailand Marie Sophie Bellmer aus Humfeld. Er wurde geboren zu Stapelage den 21. August 1767, besuchte von seinem 14. Jahre an das Gymnasium in Detmold und Lemgo; bezog 20 Jahre alt die Universität Marburg und wurde nach dreijährigem Aufenthalte daselbst 1790 unter die Zahl der Landeskandidaten aufgenommen und kurz darauf ordinirt. Von dieser Zeit an unterstützte er ununterbrochen seinen Vater in seinen Amtsgeschäften bis an dessen den 3. November 1820 erfolgten Tod und wurde, da er schon lange die Zusicherung dazu erhalten hatte, dessen Nachfolger. Von 1800—1817 versah er zugleich von Stapelage aus das zu Augustdorf errichtete Pfarramt, 1804 den 29. Juli verheirathete er sich mit Friederike Amalie, Tochter des Amtsmeiers zu Wistinghausen, welche aber bereits den 28. März 1807 nach kinderlos geführter Ehe verstarb. — Die Leiche des Verewigten wurde den 15. an der Seite seines Vaters beerdigt.

  1. GenWiki-Red.: muss 1828 heißen, wohl Druckfehler