Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881/133

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Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881
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welches der Archidiaconus Konrad von Haxthausen bestätigte. (Lipp. Reg. IV, 2628.) – Am 14. April 1489 genehmigt Bischof Simon von Paderborn in einem Schreiben an Johann Sander, Pleban zu Schötmar, an den Rath der Stadt Salzuflen und an den Herforder Bürger Gerken Bögeholz die Errichtung einer Commende an den von ihm zu Ehren der heil. Dreieinigkeit, der heil. Jungfrau, Johannis des Täufers und des Evangelisten gestifteten Altar in der Kapelle zu Salzuflen und bestätigt die zu jener Commende bereits gemachten und noch zu machenden Schenkungen. (Lipp. Reg. IV, 2746.) Den 9. December 1508 verkauft Reinecke de Wend, Flörkens Sohn der Stadt Soltuffeln zum Behuf des Frühmessenlehns in ihrer Kirche, welche jetzt Cord Mann besitzt, für 200 Fl. seinen Korn-, Flachs- und Fleischzehnten in Schötmar auf Wiederkauf. (Lipp. Reg. IV, 2952.) Die Reformation fand in Uflen sehr frühzeitig Eingang.

Von Lemgo kam ein Pastor Namens Gronewald im Jahre 1531 öfter nach Uflen. Seine evangelische Predigt zündete hier gewaltig. „Alles Volk hing ihm an.“ Damit war aber der Landesherr Graf Simon und der Kirchherr Anton Gießebier zu Schötmar, wovon, wie gesagt, die Kirche zu Salzuflen als ein Filial abhing, gar nicht zufrieden. Er berichtet 1531 an Graf Simon, es habe ein Lemgoescher Prädikant zu Salzuflen gepredigt und beklagt sich dabei, daß dadurch das gemeine Volk ganz von ihm abgewichen sei. Aber weder die Verbote des Landesherrn, noch die Klagen des Priesters Gießebier konnten es verhindern, daß die evangelische Lehre in Ufeln durchdrang, in Folge dessen die Gemeinde sich als lutherische 1531 von der Pfarrkirche zu Schötmar trennte, als selbstständige konstituirte und sich um diese Zeit mit Benutzung der alten Kirche eine neue auf dem Halbbrinke erbaute. „Am 5. November 1762 hat diese Kirche mit andern Gebäuden einen Brandschaden erlitten. Weil das Pfarrhaus mit verbrannte, so verlor auch der Prediger Godschalk Krecke seinen Büchervorrath und Hausgeräthe“. Der Gottesdienst wurde so lange auf dem Rathhause gehalten, bis die jetzige freundliche, im Jahre 1865 restaurirte Kirche erbaut ward. Von der alten Kirche ist beim Brande stehen geblieben und in den Neubau gezogen das gothische Hauptportal, über dem die Jahreszahl 1524 steht. “Außerdem sind bei dem Wiederaufbau nach dem Brande außen an der nordöstlichen Ecke der Kirche drei Steine mit Jahreszahlen wieder eingefügt, der unterste, etwa 8 Fuß vom Boden,