Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881/110

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Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881
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Seit der Reformation hatte das Stift einen besonderen Prediger. „Weil aber im dreißigjährigen Kriege dasselbe der besten Revenuen beraubt worden und nicht wieder dazu gelanget, so ist hernach jedesmal ein Prediger oder Schulmann aus Lippstadt dazu gewählt.“ (Althof Manuscr.) Vom Jahre 1829 ist es von Lipperode aus versehen und mit dieser Stelle verbunden. Der dortige Prediger hält alle 14 Tage und an den hohen Festtagen Nachmittags in der Stiftskirche Gottesdienst und theilt auf Verlangen in ihr das heilige Abendmahl aus. (Vgl. Dr. Heppe Gesch. der ev. Gemeinden der Grafschaft Mark S. 478.

Folgende Pastöre werden in Althof’s Manuscr. genannt:

1. 1545 wurde Johann Ketler als Prädikant an der Kirche daselbst präsentirt.
2. 1553 war Hermann Prottediesem Pastorat vorgesetzt, welchen Hamelmann zu denjenigen Lippischen Pastoren rechnet, qui eruditione et virtute in ministerio floruerunt p. 824 und von dem er p. 247 sagt: „Hermannii Prottii, Pastoris Cappelensis, cujus diligentiam et studia multi praedicant.“
3. 1594 ist Kaspar Aschovius zu dieser Sellung gelangt.
4. Am 4. Januar 1624 verstarb Pastor Adam Aschovius aus Lippstadt gebürtig, welcher 1613 an seines Vaters Stelle vocirt war. „Er hatte seine Stelle gegen den Abt von Knechtstedt, welcher das Stift mit Gewalt reformiren und mit Katholischen besetzen wollte, defendirt. Er stand vorher als Rektor zu Horn und wurde daselbst 1609 dimittirt.“
5. 1624. {{Sperrschrift|Johann Thielemann. Er hatte seinen Aufenthalt in dem Augustinerkloster zu Lippstadt, welches damals die Jesuiten an sich ziehen wollten; 1630 wurde ihm auch das Predigen im Kloster Cappel von den Katholiken bei Strafe verboten.
6. Suchtorp, starb 1622.
7. 1662. Albert Wilhelm, Konrektor in Lippstadt.
8. 1667. Johann Fischer. Nach seinem Tode
9. 1682. Magister Kaiser, welcher von da nach Cleve berufen wurde.
10. 1684. Der Lippstädter Konrektor Matthias Dreckmann.
11. 1687. Johann Depenbrok wurde 1694 Pastor in Bielefeld.
12. 1694. Arnold Mönch, Konrektor in Lippstadt.
13. 1707 wurde der Lipperoder Prediger Mische zum Stiftsprediger ernannt.
14. 1710 versah der Rektor zu Lippstadt interimistisch den Gottesdienst.