Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881/108

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Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881
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Knoll in Lemgo übergegangen und hat ihm bei seiner Kirchen- und Pfarrgeschichte wesentliche Dienste geleistet).

16. 1812. Friedrich Adolf Jülicher, ältester Sohn des Pastors Jülicher zu Donop, ward 1794 Rektor zu Uflen, 1812 hier Pastor und starb 1828.

17. 1828. August Heinrich Knoll, geboren den 13. Januar 1803 zu Lemgo, war 1827 Rektor zu Blomberg, 1828 Predigergehülfe zu Bega, kam 1828 nach Lipperode und 1843 nach Wüsten wohin er eine Zulage von der Pfarre Lipperode mitnahm. (cf. seine Lebensbeschr. bei Wüsten.)

18. 1843. Adolf Schmidt aus Detmold. Nachdem er am 12. September 1834 unter die Landescandidaten aufgenommen war, wurde er 1837 Gehülfe bei Pastor Pothmann zu St. Johann in Lemgo und von 1838 — 1843 Pfarrvicar daselbst. Seine Thätigkeit in Lemgo war eine so gesegnete, daß ihn die ganze Gemeinde zum Pastor nach dem 1842 erfolgten Tode Pothmanns wünschte. Daß ihrem Wunsche nicht willfahrt wurde, hatte den Austritt einer Anzahl Gemeindeglieder zu der von Pastor Steffan gegründeten altlutherischen Gemeinde zu Lemgo zur Folge. Er war Pastor zu Lipperode von 1843 - 1853; in diesem Jahre wurde er von seiner Lieblingsgemeinde St. Johann zum Pastor gewählt und hat, ein treuer Pastor und trefflicher Seelsorger, trotz seiner körperlichen Hinfälligkeit mit frischem frohem Herzen und christlicher Freudigkeit daselbst bis zu seinem am 24. November 1863 erfolgten Tode segensreich gewirkt. (Siehe das Weitere bei Lemgo St. Johann.)

19. 1853. Leopold Falkmann aus Detmold, Sohn des Raths Falkmann zu Detmold, wurde am 22. April 1839 unter die Landescandidaten aufgenommen, 1845 Gehülfsprediger zu Blomberg und 1846 Lehrer an der Töchterschule zu Lemgo. Von da wurde er 1853 als Pastor nach Lipperode gewählt, gab aber schon 1854 „Aengstlichkeits im Predigen und Kränklichkeits halber" dieses Amt auf und wurde Rektor in Horn, wo er 1857 gestorben ist.

20. 1855. August Henrici aus Küterbrock bei Horn, geboren den 30. Juli 1806, besuchte das Gymnasium zu Corbach und Holzminden, studirte in Tübingen und Halle a|S., wurde am 4. Mai 1831 Landescandidat, 1835 Predigergehülfe zu St. Johann in Lemgo, 1837 Pastor zu Sonneborn, 1846 - 1855 Pastor zu Barntrup, 1855 zu Lipperode. Der Bau der kleinen, schönen Kirche zu Lipperode ist besonders seinem Interesse für die Gemeinde zu danken. Im Jahre 1880 feierte die Gemeinde das 25jährige Jubiläum seiner Wirksamkeit in Lipperode auf eine sinnige, schöne Weise.