Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881/106

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Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881
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Geschichte Geistliche Lippe 1881.djvu
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Sculptur, welche einst die Särge der Schorlemers, Cappelmanns und der zwei Geistlichen Lipperode's, des Anton Cruperus, gestorben 1626, und des Hermann Deusing, gestorben l650, bedeckten. Als Fundament des Altars der Kirche dient eine kunstvolle eiserne Grabplatte.

Die alten Glocken sind nach der jetzigen Inschrift der beiden neuen Glocken 1866 von dem Glockengießer Gebr. Edelbrock umgegossen. Auf der ersten steht: Ps. 95 V. 6. Kommt, laßt uns anbeten, ec., auf der zweiten: Wer aus der Wahrheit ist, der hört meine Stimme. Ev. Joh.

Auch die Küsterei ist ein freundlicher Neubau.

Das Pfarrhaus wurde im Jahre l832 zur Zeit des Pastors Knoll erbaut.

Die Pfarre hatte nach einem alten Anschlage aus der Mitte des vorigen Jahrhunderts eine Einnahme von 260 Thaler, später von 289, sodann von 480; nach dem neuesten Anschlage vom Jahre 1878 von 2131 Mark. Die Hebung der Einkünfte der Stelle rührt von der Vereinigung der Predigerstelle zu Stift-Cappel mit der zu Lipperode im Laufe dieses Jahrhunderts her.

„Es ist wohl zu wenig gesagt, daß Lipperode nicht groß sei, denn sie ist die allerkleinste Gemeinde im ganzen Lande und besteht nur aus 26 Häusern, deren noch dazu ganzer vier von Juden bewohnt werden." (Althof Manuscr.) - Die Gemeinde hat im Jahre 1880 370—400 Seelen. Die jährliche Zahl der Geborenen beträgt 15, der Confirmirten 8, der Copulirten 2, der Gestorbenen 10, der Communikanten 284 nach 5jährigem Durchschnitt.

Das Kirchenvermögen beläuft sich auf 1299 Mark 92 Pfennig, das der Armencasse auf 629,51 Mark.

Außer dem obengenannten Pastor Johannes Swindene im Jahre 1412 sind in Lipperode folgende Geistliche gewesen:

1. Johannes Walterus aus Lippstadt: In vicinia urbis Lippiae vir syncerus et doctus jam per annos ferme decem docuit Evangelium Christi in pago Lippenrade nomine Johannes Walterus, Lippiensis“, Hamelm. 1056. „Joannes Walterus, Lippiensis, Pastor in Liprade descripsit erudite bellum Retbergicum.“ Hamelm. 252. Walter, welcher um 1550 noch in Lipperode stand, war der erste lutherische Pfarrer daselbst.
2. 1565 und später wirkte hier Henrich Sartorius aus Bielefeld.
3. 1590 Johann Fabricius (Arch. Nachr. bei Althof).
4. 1620. Anton Cryper oder Gruperus, hat die Kirche