Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881/073

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Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881
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durch die Fürbitte des Horn’schen Magistrats unbeschädigt geblieben ist.“ (S. 73.) (Lipp. Reg. III., 2061.)

Vor der Reformation werden in Urkunden folgende Geistliche genannt:

1. Johann, Pfarrer von Heiligenkirchen, Rector der Capelle des Heiligengeistes zu Lemgo, schließt vor dem Vicearchidiacon des Lemgoer Stuhls am 23. August 1394 einen Vergleich. (Lipp. Reg. II., 1425.)
2. Johann Welthof, Kirchherr zu Heiligenkirchen, unter dessen Vermittelung Bernhard E. H. zur Lippe am 20. November 1493 einen Vertrag schließt. (Lipp. Reg. IV., 2809.)
3. Johann Brinkmann; an ihn und die dortigen Kirchendechen verkauft im Jahre 1527 der E. H. Simon V. zur Lippe für 100 Fl. 5 Malt Korn aus 2 Höfen in Frommhausen. (Lipp. Reg. III., 2494.)
4. Arnd Holscher, „ein Papist, der vom Officialat zu Paderborn bei dem Streithandel wegen der Reparationskosten der Wehme zu Horn committiret war.“ (Pustkuchen, Beitr. S. 73.) (Siehe Horn.)


Ihm folgte als erster lutherischer Prediger:

1. 1541 Johann Deterdink. Dann 1565
2. Joachim Drepper, der bis zum Jahre 1595 hier bis zu seinem Tode verblieb.
3. Joachim Drepper, des Vorigen Sohn, stand hier bis 1602, kam von hier nach Horn und 1609 nach Lemgo, da er wegen Einführung der neuen Reformation weichen mußte. (Vgl. die Prediger von St. Nicolai und St. Marien.)
4. Heinrich Windt, 1602 – 1608, ist der erste reformirte Prediger hier gewesen, starb in Heiligenkirchen den 15. März 1608.
5. Henrich Wetter, 1609 -1636; dieser, sowie der Vorige liegen auf dem Chore in der Kirche begraben. Er gab dem Grafen Simon VI. zu Brake bei der von diesem auch von Seiten des Bischofs von Paderborn an Lipp. Pfarrer erhobene Ansprüche des Domthesaurars oder früheren Archidiacons von Lemgo im Jahre 1611 veranlaßten Versammlung zu Protokoll: „Weder sein Vorgänger seit 80 Jahren, noch er sei von den Paderbornern angesprochen.“ –
6) Henricus Perizonius, 1638 – 1652, kam von Falkenhagen hierher und starb im letztgenannten Jahre. Generalsuperintendent Sustmann hielt ihm die Leichenrede aus Dan. 12, 3.
7) Joachim Winandt, aus Gravenstein in Hessen, wurde abgesetzt, (wahrscheinlich im Jahre 1669, zugleich mit ihm der widerspenstige Stephani in Stapelage), „und hat sich nachher in Haustenbeck als Prediger bis in sein hohes Alter aufgehalten.“ Ein Visitationsbericht