Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881/071

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Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881
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allein verwaltete. Kotzenberg kam von Heiden als Lehrer der Töchterschule nach Lemgo, ging dann, da sich ihm bei sonst guter Begabung dennoch nicht ein Predigtamt öffnete, 1860 freiwillig als Kaufmann nach Bielefeld, wo er am 1. November 1868 starb.

16. Johann Ludwig Jacobi aus Schötmar 1853 – 1868, wurde am 18. September 1830 unter die Lansdeskandidaten aufgenommen, er war seit 1832 Gehülfe in Blomberg, 1836 – 1841 in gleicher Eigenschaft in Bega, wurde 1841 – 1846 Pastor in Alverdissen, 1846 – 1853 Pastor in Bösingfeld, ward im letztgenannten Jahre in Heiden als Pastor „gewählt“ und starb daselbst, tief betrauert von seiner Gemeinde, am 1. März 1868.
17. Gustav Meyer aus Lemgo, Sohn des Medicinalraths Dr. Meyer, 1869 - , wurde 1812 zu Salzuflen geboren, besuchte das Gymnasium zu Lemgo und Detmold, die Universitäten Göttingen und Halle, absolvirte das theologische Examen zu Detmold 1833, war einige Monate in Berlin zu theologischer Nachlese und wurde dann zuerst in die geistlichen Amtsgeschäfte eingeführt durch Pastor Dreves sen. in Hillentrup. Die 12 Jahre Candidatenzeit wurden zwei Drittel im Hauslehreramt und ein Drittel im Dienste der innern Mission hingebracht, mit welchem letzteren ein mehrmonatlicher Aufenthalt in England zusammenhing. Er wurde 1845 zu Haustenbeck, 1851 zu Wüsten, 1860 zu Detmold und 1869 zu Heiden Pastor. Im Jahre 1880 berief ihn Fürstl. Consistorium in die Commission, welche sich auf Antrag der Landessynode die Ausarbeitung einer neuen Agende zur Aufgabe macht.


5. Heiligenkirchen (Heligenkerken, Helgenkerk) mit Hornoldendorf, Fromhausen, Berlebeck nebst dem Steinberge, dem Hagenberge, Becke und einigen Colonaten vor dem Schlinge, war eine Pfarre der sedes Lemgo und wird in den Archidiaconatsverzeichnissen von Bessen und Wigand aufgeführt.
Der Sage nach soll eine von Karl dem Großen auf dem Königsberge erbaute Kapelle nach dort verlegt sein und dem Orte den Namen gegeben haben. Jedenfalls muß Heiligenkirchen schon sehr früh eine Kirche gehabt haben, da Heligenkerken mit den beiden Vorwerken Aldenthorp (Hornoldendorf und Bardinthorp (Barntrup), schon bei Angabe des Zehnten aus verschiedenen Oertern genannt wird, mit denen Bischof Meinwerk von Paderborn im Jahre 1036 das Kloster Busdorf östlich von Paderborn ausstattete, und der Name Heligenkerken auf eine Kirche hinweist. (Lipp. Reg. I. 35.) Auch stammt der jetzige Kirchthurm, wie dessen Fenster und die Eingangsthür in schönem romanischen