Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881/037

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Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881
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Geschichte Geistliche Lippe 1881.djvu
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predigte. „Er besaß eine gute Erkenntniß der Gottesgelehrtheit und der morgenländischen Sprachen, besonders der arabischen. Nachdem er an innerlichen Geschwüren viele Schmerzen gelitten, ist er am 12. Mai 1770 gestorben“. (Althof Mnscr.)
16. Ferdinand Stosch von 1771 – 1778, Dr. theol., aus einem alten, angesehenen Geschlechte derer von Stosch, 1717 zu Liebenburg in der Mittelmark geboren und zu Potsdam von Hauslehrern anfänglich unterwiesen, an welchen beiden Orten sein Vater Ferdinand Stosch nach einander Prediger war. Nach dessen frühzeitigem Tode ging er auf das königliche Gymnasium zu Berlin und bezog 1737 die Universität zu Frankfurt an der Oder, wo er die Vorlesungen der berühmten Männer in den Sprachen, in der Theologie und „in den Rechten“ mit vielem Nutzen hörte. 1739 zog er wieder nach Berlin und setzte seine Studien in der Stille fort. 1743 ging er nach Lingen und trat dort das Rectorat an, er wurde hier 1746 Professor Linguarum et Antiquitatum, nach des Professors Mieg Abgange aber 1755 Professor Theol. et Philol. und Prediger der Gemeinde. Diesem Amte stand er „ruhmwürdig“ vor, bis er 1761 „durch die heilige Vorsehung Gottes“ von dem König als Professor, Conrector und Ephorus an das blühende Joachimthalische Gymnasium zu Berlin berufen wurde, wo er seine ausgebreitete und gründliche Gelehrsamkeit in einem getreuen Unterricht der Studirenden und in der Ausgabe nützlicher und gelehrter Schriften der Welt bekannt machte. 1771 wurde er von dem gnädist regierenden Landesherrn Grafen zur Lippe, Herrn Simon August, als Hochgräfl. Lippischer Consistorialrath und Generalsuperintendent nach Detmold berufen, welches Amt er den 16. Juli 1771 mit einer erbaulichen Eintrittsrede aus 2. Cor. 4,1 antrat und bis an sein Ende im Jahre 1778 mit göttlichem Segen bekleidete. Von seinen vielen herausgegebenen Schriften sind die bedeutendsten: Tractatus theologicus de Epistolis Apostolorum non deperditis, dem er 1753 der Universität Gröningen nach erhaltener Doctorwürde widmete; Antiquitates Thyatirenae, Zwollae 1764; Compendium Archaeologiae Oeconomicae N. T. Lips. 1769. Summa Paedagogiae scholasticae Berol. 1770 und Lemg. 1772. (Lipp. Intelligenzbl. von 1774, S. 422 und 423.)
17. Johann Ludwig Ewald von 1779 -1796, Dr. theol, ein Hessen-Darmstädter, wo (in Darmstadt) hochgestellte Glieder seiner Familie noch heute leben. Vor seiner Berufung als Generalsuperintendent nach Detmold war er Pastor zu Offenbach, wo er seine Abschiedspredigt nebst 6 Predigten von der Liebe herausgab. Bei seiner durch Superintendent Großkopf vollzogenen