Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881/026

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Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881
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einigen Jahren der neue Todtenhof am Wege nach dem Falkenkruge an der Ostseite der Stadt angelegt.

Als im siebenjährigen Kriege von 1757 – 1761 die Stadt Detmold viele Drangsale erlitt, verrichtete, während das Heer des Marschalls d’Etrées in Detmold lagerte, ein Priester von der Armee den Gottesdienst in der Kirche; „die Schulkirche“ wurde zum Behältniß des Magazins gemacht“. (Althof Mnsscr.)

Die Kirche ist 1825 durch Baumeister Natorp gerade nicht sehr geschmackvoll restaurirt.

Die Orgel ist erbaut durch Oestreicher, restaurirt durch Orgelbauer Randebrok in Paderborn.

Im Thurm hängen 2 Glocken. Die größere trägt die Inschrift: „Psalm 150. Lavet den Heren, wat levet up Erden,mit Lobgesange, hellen Tumblen en Klockenklange. Anno 1568. Hans Rabe“

Die kleinere: „Simon Grave und Edler Herr zur Lippe 1618.“

Als Geistliche an der Pfarrkirche St. Vit. vor der Reformation finden sich in Urkunden verzeichnet:


1. 1223. Hermannus de Thetmele sacerdos. (Holscher Bisth. Paderb. S. 39.)
2. Den 23. März 1347 Johann de Gothe, Rector der Kirche zu Detmele, der einen Streit wegen Schmälerung eines Rechts vor den Richterstuhl des E. H. Bernhard’s V. zur Lippe bringt; (Lipp. Reg. II., 886) und an welchen (in der Urkunde Johann, Kirchherr zu Detmold, genannt) am 15. Juni 1358 Heinrich Mosbeke „Borghermester tho Detmelle“ einen Hof an dem Sporke zu einer ewigen Messe, welche sie dafür an der Kirche halten sollen, abtritt. (Lipp. Reg. II., 1032.)
3. 1375. Heinrich Naghel, Kirchherr zu Detmold und Vicearchidiaconus des Stuhles zu Lemgo, bestätigt einen vor seinem Forum in der Nicolaikirche zu Lemgo geschehenen Verkauf. (Lipp. Reg. II, 1263.)
4. 1394. Heinrich Stapel, Pfarrherr von Detmold, erscheint als Zeuge bei einem von Joh. Kystemeker, Vicearchidiacon des Lemgoer Stuhls, vermittelten Vergleich. (Lipp. Reg. II, 1425.)
5. 1463. Johann von der Lippe, Kirchherr zu Detmold, zu dessen und zwei andrer Personen Andenken sich die Priorin und der Convent des Jungfrauklosters auf der Neustadt zu Lemgo für die Schenkung von 12 M Lemg. Pfenn. und eines Gartens zur jährlichen Haltung von 3 Memorien verpflichten. – Derselbe ist Zeuge bei einer Memorienstiftung in der Detmolder Kirche am 22. August 1464. – Am 1. Februar 1465 stiftete er mit den Priestern Heinrich Remechusen und Johann Ghyer in der Kirche zu