Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881/023

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Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881
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Geschichte Geistliche Lippe 1881.djvu
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vom Papste Leo III. im Jahre 799 besuchte Kirche zu Thietmelle mit dem von ihm geweihten Altarstein – lapidem quendam altaris, - welchen Bischof Meinwerk von Paderborn aus derselben holen - de ecclesia Thiltmelle allatum – und in der von ihm im neugegründeten Kloster Abdinghof erbauten Krypte aufstellen ließ, nicht unser Detmold, sondern nur das heutige Kirch-Ditmold bei Cassel gewesen sein. „Ebenso ist auf dieses letztere die im Leben Haimerad’s erwähnte villa Diethmelle zu deuten, in welcher sich zwischen den Jahren 1009 bis 1019 bereits zwei Kirchen befanden.“ (O. Preuß Baul. Alterth. S. 7 und Holscher Bisth. Paderborn S. 38.)

Urkundlich wird der Kirche zu Detmold zur Zeit des Bischof’s Meinwerk 1015 - 1036 Erwähnung gethan, welcher dem Priester, Waldier für Uebertragung seines Besitzthums Winnithi (Vinnen) die Kirche zu Thietmelli mit 6 Pflügen und einem Pferde auf Lebenszeit übergab. (Lipp. Reg. 1,19.) Auch wird in einer Urkunde vom Jahre 1263 eines Archidiacons in Detmele gedacht, welcher dort vorübergehend seinen Wohnsitz genommen haben muß, da Lemgo Archidiaconatssitz war. (Lipp. Reg. I, 198) – Oldendorp wird 1339 als im Kirchspiel Detmele liegend, bezeichnet. (Lipp. Reg. II, 812.)

An Altären der Vituskirche werden urkundlich folgende genannt: In den Jahren 1443, 1487, 1488, 1523 und 1524 der Altar St. Katharinä (Lipp. Reg. III, 2017. IV, 2720. 2726. 3104. 3116); im Jahre 1464 der Altar der heiligen Engel, dem Bertold der Swarte und seine Ehefrau Fygge zu ihrer Seligkeit mehrere Grundstücke schenken (Lipp. Reg. III, 2287); im Jahre 1488 der Marienaltar: „Johann Ghyr, mit der Commende der Vromisse in der Kirche zu Detmolde belehnter Priester, hat zu Ehren Gottes, Marien, syner leven Moder“ und der heiligen Jungfrau Katharina und zur Vermehrung des Gottesdienstes in der Kirche zu Detmold am (am) 5. Februar 1488 eine Rente gestiftet. Davon soll der zeitige Priester am Katharinentage das mittelste Licht auf dem mittelsten Leuchter von einem Pfunde Wachs machen lassen, also daß es ein herrlich Licht werde auf dem Sünte Katharinen- Altare ec.“

In demselben Jahre weist der Priester Johann Mettengang Korngefälle aus dem Hofe zu Brokhausen zu einem beneficium am Altare der heil. Maria in der Detmolder Pfarrkirche an. (Lipp. Reg. IV, 2726); im Jahre 1526 der Altar St. Huperti, an welchem am 3. April 1526 Simon E. H. zur Lippe, Johann von der Lippe, Pastor zu Detmold, und die Brüder Iggenhausen, Friedrich, Albert und Simon von Exter, Alberts Söhne, eine ewige Commende stiften. Vor dem Altare sollen alle Wochen 2 Seelenmessen