Dorfbauerschaft (Marl)

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Altmarl oder Dorfbauerschaft: historisch – familienkundliche Entwicklung im lokalen und regionalen Zusammenhang, Land und Leute, Siedlung, Sprache, Kirche, Bibliografie, Archive, Quellen, Hinweise...

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1826: Bauerschaft Alt Marl mit den Fluren "IX - Marl, VIII . Ophöfen und "XV - Opbhöfer Feld" in der Gemeinde Marl (Urkataster von 1826)

Zeitschiene vor 1803

Name

  • ca. 900 „Meronhlare"; 1228 „Marie";

Kirchspiel

1244 bis 58 „parochia Marlere"

Pfarrei

  • „Die Pfarre Marl, die dem hl. Georg geweiht ist, bestand schon zur Zeit des Erzbischofs Heribert (1021 gestorben), welcher der 1003 von ihm gestifteten Abtei Deutz (nach einer Handschrift von 1155/56) neben andern Kirchen im Vest Recklinghausen auch die Kirche in „Marlare cum decima" scnenkte".
  • 1228 sacerdos Joh.

Grundherrschaft

  • ca. 900 hatte Kloster Werden hier Besitz.[1]

Adelsname

  • 1111 Die Herren von "Marle" errichten eine Burg in Marl-Drewer, an der jetzigen Hagenstraße (Nähe Hans-Böckler-Berufskolleg) [2]
  • Die Familie "de Marle" stellt ab dem ausgehenden Mittelalter eine Reihe von Richterfamilien im Fürstbistum Münster.
Siegel des Richters zu Dülmen und Haltern Franz Anton von Maerle am 06.05.1770 mit eigenhändiger Unterschrift "Mäerle"! Motiv: Eine auf einem Strauch stehende Merle (=Drossel).

Beschreibung des KIrchspiels

Anmerkungen zur Bevölkerungserfassung im Vest Recklinghausen 1782:

* 1mo Das Kirchspiel Marll besteht nur außem Dorf und dreyen Bauerschaften (Drewer, Frentrop, Lippe), unter diesen Bauerschaften gehören aber verschieden Nachbarschaften (Wohnplätze), die auch, ohne sie zu bemerken, darunter mitgezählet sind; diese sind: Riege, Ölde, Linde, Orthöven und Hustedde Ort.
* 2do Die Marler und Drever Mark waren vormals mit Holz besetzet, also daß auch zur Mastzeit Schweine eingetrieben werden können, jetzt (1782) aber befindet sich darinnen gar kein Holz, und der Grund selbst so "unfruchtheits zu pflügen ist", wird zum Weidegang gebrauchet, besonder zur Plaggenmahd, zur Besserung auf dem Land; und Torfstich zum erforderlichen Brand
* 3tio Das Kirchspiel Marl liegt ziemlich weit auseinander, jedoch können die Einsassen ihre Kinder teils nach Dorsten teils nach Polsum und im Dorf Marl, allwo ein beständig ziemlich gut erfahrener Kirchspielsschulmeister gehalten wird, zu Schule führen.
* 4to Die Kinder sind nur da, so die Elteren bei sich zuhause haben, zumaßen die, so anderwärts auswohnen, nicht mittgezählet sind.

Bevölkerungsverzeichnisse

Lesen von Kirchenbuchdaten

Latein, Amtsausdrücke und die Datierung in Kirchenbüchern und Bevölkerungslisten bereiten Anfängern in der Familienforschung immer wieder Schwierigkeiten, hier eine kleine Einstieghilfe:

Namensgebung, Status

Baurichter, Buerrichter

Baurichter oder Buerrichter waren die Vorsteher einer Bauerschaft.

Dorfbauerschaft oder "Alt Marl"

Ansicht der Dorfbauerschaft Marl um 1900, im Zentrum die St. Georg Kirche, rundherum die Häuser: Mr. 2 Georg Hiltrop - Schuhgeschäft; Nr. 4 Schwesternhaus - Georgshaus; Nr. 5 Hiltrop - Schuster; Nr. 6 Haumann - Textil; Nr. 7 Josef Hiltrop - Friseur; Nr. 10 Prost - Brennerei mit dem 'Prost'schen Finger' (Schornstein der Brennerei Prost); Nr. 12 Tüshaus - Bäckerei.
Im Vordergrund die alte 'Beckstroate', um 1900 noch ein heckenumsäumter Dorfpatt, über den früher die Postkutschen rollten. Wie man sieht, eine nicht gerade ausreichende Verkehrsstraße, die erst in späteren Jahren nach entsprechendem Ausbau ihren heutigen Namen erhalten hat.


Marl - Dorfbauerschaft, mit Große Ophoff, Riegefeld u. Haus Loe:
Le Coq, Topographische Karte -Westfalen (1805)

Familien in der Dorfbauerschaft

Heuerlinge

Weitere Familien

Zeitschiene nach 1802


Wappen Stadt Marl Kreis Recklinghausen.png Stadt (1936) Marl, Ortsteile, (Kreis Recklinghausen)

Kirchspiel Marl: Dorfbauerschaft oder Alt Marl | Frentrop | Lippe | Drewer mit Witteberg | Wohnplätze Linde | Orthöfen mit "Hustedte"
1926 Hüls | 1926 Korthausen | 1926 Lenkerbeck | 1926 Löntrop | 1926 Sinsen | 1975 Polsum | 1975 Herne | 1975 Sickingmühle | 1975 Waldsiedlung


Fußnoten

  1. Quelle der Früherwähnungen: Kötzschke S. 43; Westfälisches Urkundenbuch (WUB) VI. Nr. 307; WU. III. S. 228, Anm. 1; Bau- u. Kunstdenkmäler, Lkr. Recklinghausen, S. 410 ff.
  2. Quelle: Dokument von 1378, Kriegsverlust, (Aktennotiz STAD)

Internetlinks

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