Königszelt (Kreis Schweidnitz)

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Regional > Ehemalige deutsche Gebiete > Schlesien > Regierungsbezirk Breslau > Landkreis Schweidnitz > Königszelt (Kreis Schweidnitz)

Einleitung

Landgemeinde ca. 10 km nord-westlich der Kreisstadt Schweidnitz am Knotenpunkt der Bahnlinien.

Allgemeine Information

1845[1] = Königszelt, Bahnhofs-Etabliss. der Breslau-Schweidnitz-Freiburger-Eisenbahn, gehört zu Neu-Jauernick Kr. Schweidnitz. Die Benennung erinnert an das Zelt Friedrichs des großen, das im 7jährigen Kriege hier stand.

1898 = Königszelt (Landgemeinde) = 1 Wohnplatz, 63 bewohnte Wohnhäuser, 1 Bahnhofsgebäude, 2 Schulhäuser, 481 gewöhnliche Haushaltungen sowie 25 männliche und 20 weibliche einzeln Lebende mit eigener Haushaltung, 2 Anstalten für gemeinsamen Aufenthalt, ortsanwesend am 2.12.1895 sind 2.338 Personen, wovon 1.178 männlich und 1.160 weiblich, 1.506 Personen ev., 828 kath., ev. zu Königszelt, kath. zu Königszelt, Standesamt Königszelt, Amtsbezirk Königszelt

1928[2] = Königszelt, Bahnhof 1. Klasse, Güterabfertigung, Stationskasse, Bahnmeisterrei, Betriebswerk, Nebenlager. Bedeutender Rangierbahnhof mit Umladehalle. Kreuzung der Strecke Breslau - Niedersalzbrunn. Dorf zu beiden Seiten des Bahnhofes, 3.900 Einwohner, evangelische und katholische Kirche und Schule. Porzellanfabrik, Spirituosenfabrik, Kieswerke mit Anschluß. Von der Strecke aus ist das Eulen- und das Waldenburger Gebirge sichtbar.

1933 = Königszelt = 1 Wohnplatz, 137 bewohnte Wohnhäuser, 1.075 gewöhnliche Haushaltungen, ortsanwesend am 16.06.1925 sind 3.881 Personen, wovon 1.901 männlich, 2.678 Personen ev., 1.029 kath., 8 Juden, 154 Bekenntnislose, ev. zu Königszelt, kath. zu Königszelt, Standesamt Königszelt, Amtsbezirk Königszelt

Politische Einteilung

Landgemeinde im Landkreis Schweidnitz.
Auf freiem Felde wurde zwischen Neu-Jauernick und Peterwitz, im Zuge der Errichtung der Breslau-Schweidnitz-Freiburger Eisenbahn, im Jahre 1843 die Station Königszelt gegründet. Nach Gröger[3] war diese, auf der Flur der Gemeinde Bunzelwitz entstandene, Bahnstation die Grundlage für den Ort, welcher aber erst 1868 eigenständig wurde.
Königszelt bildete zusammen mit Bunzelwitz einen Amtsbezirk.


Standesamt

In Schlesien begannen die Standesamtsregister, wie in ganz Preußen, am 01. Oktober 1874.
Königszelt hatte ein eigenes Standesamt.


Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

Zur Friedenskirche in Schweidnitz gepfarrt. (Man hielt sich aber auch zur evangelischen Kirche in Peterwitz!). Ab 1.4.1892 (auch 1.7.1892) eigenständiges Vikariat in Königszelt (zusammen mit Neu-Bunzelwitz), ab Oktober 1893 als Pfarramt. Bis zum Bau der Kirche in Königszelt im Jahre 1900 wurde der Gottesdienst alle 2 oder 3 Wochen in der Schule oder der altluth. Kapelle gehalten. Das Pfarrhaus wurde 1902 erbaut. Die Kirchenbücher begannen 1892.

Katholische Kirche

Die katholische Gemeinde gehörte wahrscheinlich zu Bunzelwitz. (Hier wurden aber keine Kirchenbücher geführt). Die kath. Kirche in Bunzelwitz war Filialkirche von Würben. Im Jahre 1897 wurde in Königszelt die neu erbaute Kirche St. Joseph geweiht. Kirchenbücher in Königszelt wurden ab 1897 geführt.


Geschichte

Im Jahre 1761 hatte Friedrich der Große bei Bunzelwitz ein verschanztes Lager bezogen. Er stand mit 50.000 Soldaten gegen 132.000 Soldaten der verbündeten Österreicher und Russen. Während des Lager wohnte der König in einem Zelt. Aus diesem Grunde gab man der in der Nähe gegründeten Bahnstation den Namen Königszelt. Zur Erinnerung an dieses Feldlager stand am Nordrand des Bahnhofes ein Gedenkstein.


Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

evangelische Kirchenbücher

Beachte die Besonderheiten in der Geschichte der evangelischen Kirche in Schlesien für die Zeit nach dem 30-jährigen Krieg. Besonders auch die Bedeutung der schlesischen Friedenskirchen.

Die Königszelter Amtshandlungen finden sich in der Friedenskirche Schweidnitz verzeichnet. 1892 begannen die Königszelter Kirchenbücher.

Im Artikel KB-Datenerfassungen/Schlesien werden Kirchenbuchverkartungen aus Schlesien verzeichnet.

katholische Kirchenbücher

  • Pfarrei vor Ort in Königszelt
    • nicht bekannt


  • Bestand 1938 (zitiert nach Randt „Die älteren Personenstandsregister Schlesiens“, Görlitz: C.A.Starke (1938))
    • Taufen: 1897-1937
    • Trauungen: 1897-1937
    • Begräbnisse: 1897-1937


  • Bestand 1945 (zitiert nach Kaps “Handbuch über die katholischen Kirchenbücher in der Ostdeutschen Kirchenprovinz östlich der Oder und Neiße und dem Bistum Danzig.“, München: Katholisches Kirchenbuchamt und Archiv (1962))
    • alle Kirchenbücher erhalten



  • Archiv des Erzbistums Wroclaw/Breslau (zitiert nach Pater „Pfarrbücherverzeichnis für das Erzbistum Breslau.“, Regensburg: Eigenverlag Institut für ostdeutsche Kirchen- und Kulturgeschichte. (1998))
    • nicht genannt


  • Verfilmungen der LDS
    • Aktuelle Suche im Bestand der LDS (Ortssuche) mit dem Stichwort: Königszelt


Standesamtsregister

In Schlesien begannen die Standesamtsregister, wie in ganz Preußen, am 1. Oktober 1874.

  • Standesamt Jaworzyna Slaska (Königszelt), die Register liegen heute im Standesamt Jaworzyna Slaska (Königszelt)
    Adresse: Urzad Stanu Cywilnego, ul. Wolnosci 9, PL 58-140 Jaworzyna Slaska
    Bestand im Standesamt zitiert nach T. Brzoka „Deutsche Personenstandsbücher und Personenstandseinträge von Deutschen in Polen 1898-1945“ (2000), ISBN 3-8019-5674-1 (Alle Register welche älter als 100 Jahre sind gehen an das Staatsarchiv in Breslau/Wroclaw.)
  • Geburtsregister: 1929-1939, 1941-1942,
  • Heiratsregister: 1938-1940, 1944
  • Sterberegister: 1938, 1943-1945




  • Verfilmungen der LDS
    • Aktuelle Suche im Bestand der LDS (Ortssuche) mit dem Stichwort: Königszelt


Historische Quellen

Adressbücher

Bibliografie

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Genealogische Bibliografie

Historische Bibliografie

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Weblinks

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Wappen schlesien schweidnitz.png Städte und Gemeinden im Landkreis Schweidnitz im Regierungsbezirk Breslau in Schlesien (Stand 1939)

Städte: Freiburg i. Schles. | Schweidnitz | Striegau
Gemeinden: Alt Jauernick | Arnsdorf | Barzdorf | Bergen | Berghof-Mohnau | Birkholz | Bögendorf | Breitenhain | Bunzelwitz | Burkersdorf | Cammerau | Domanze | Eckersdorf | Eisdorf | Esdorf | Fehebeutel | Floriansdorf | Frauenhain-Rungendorf | Friedrichsrode (Nsl.) | Goglau | Gohlitsch | Gräben | Gräditz | Groß Merzdorf | Groß Rosen | Groß Wierau | Grunau b. Striegau | Grunau-Jakobsdorf | Guhlau | Günthersdorf | Gutschdorf | Haidau | Halbendorf | Häslicht | Hohenposeritz | Hohgiersdorf | Hoymsberg | Ingramsdorf | Järischau | Kallendorf | Kaltenbrunn | Käntchen | Klein Bielau | Klein Merzdorf | Klein Wierau | Kletschkau | Klettendorf | Kohlhöhe | Königszelt | Konradswaldau | Kratzkau | Kreisau | Kroischwitz | Krotzel | Kunzendorf | Laasan | Leutmannsdorf | Ludwigsdorf | Muhrau | Neudorf | Neu Jauernick | Nieder Giersdorf | Nieder Weistritz | Niklasdorf | Nitschendorf | Ober Weistritz | Ölse | Penkendorf | Peterwitz | Pilgramshain | Pilzen | Preilsdorf | Puschkau | Qualkau | Raaben | Rauske | Saarau | Säbischdorf | Schmellwitz | Schönbrunn | Schönfeld | Seiferdau | Seifersdorf | Standorf (Stanowitz) | Stephanshain | Strehlitz | Streit | Tampadel | Tarnau | Teichau | Teichenau | Thomaswaldau | Tunkendorf | Ullersdorf | Weiß Kirschdorf | Weizenrodau | Wickendorf | Wierischau | Wilkau | Würben | Zedlitz | Zirlau | Zülzendorf| |



Informationen aus dem Genealogischen Ortsverzeichnis

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  1. *KNIE, J. G., Alphabetische-statistische-topographische Übersicht der Dörfer, Flecken u. Städte der kgl. preuß. Provinz Schlesien, Breslau 1845., Seite 298 (Die Angabe: gehört zu Neu-Jauernick trifft wahrscheinlich nicht zu.)
  2. "Führer durch die RBD Breslau", Breslau, 1928
  3. Gröger „Der Kreis Schweidnitz nach seinen physikalischen, statistischen und topographischen Verhältnissen", Seite 60