Dr. Christian Heinrich Aumüller

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Pfarrer Dr. Aumüller

Dr. Christian Heinrich Aumüller, Arzt und kath. Pfarrer

Seine Lebensdaten

  • geboren am 5. Oktober 1807 in Münster (Westfalen)
  • getauft am 7. Oktober 1807 in der Liebfrauenkirche (Überwasser), Münster
  • 1828 Immatrikulation an der Universität Münster, studiert an der philos. Fakultät und am med. chir. Institut
  • 1833 Dissertation an der Königlichen Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin
    Thema: De glandulae lacrymalis fungo medullari
  • 1834 praktiziert als Arzt, Chirurg und Geburtshelfer in Coesfeld,
  • 1835 heiratet er am 1. September in der St. Lambertikirche zu Münster Catharina Elisabeth Antoinetta Ester (28 Jahre) aus Münster, die ihm drei Töchter (Mathilde, Pauline und Elisabeth) schenkte.
  • 1835 Niederlassung als praktischer Arzt und Wundarzt adprobirte Doktor der Medizin und Chirurgie in Xanten, Kreis Geldern
  • 1835-1839 wird Dr. Aumüller als Arzt in einem Register von Zündorf (ehem. Kreis Mühlheim) genannt.
  • 1840 verstirbt seine Frau,
  • danach Studium der Theologie
  • 1843 erfolgte die Priesterweihe durch den Erzbischof v. Geissel in der Minoritenkirche in Köln
  • es folgen drei Jahre als Kaplan in Köln-Deutz,
  • anschließend Pastor in Rösrath,
  • 1852-1873 Pfarrer in Birk (Lohmar)
  • 1856 erscheint sein Katholisches Gebet- und Gesangbuch (mit 632 Seiten)
  • 1867 wird Dr. Aumüller, Pfarrer in Birk bei Siegburg als Mitglied in den Annalen des historischen Vereins für den Niederrhein, insbesondere der alten Erzdiöcese Köln genannt.
  • 1873-1892 Pfarrer in Rommerskirchen
  • 1873 er beginnt die Chronik der Pfarrgemeinde St. Peter in Rommerskirchen zu schreiben
  • verstorben am 22. Juni 1892 in Rommerskirchen und dort begraben.


In seiner Pfarrgemeinde Birk beschrieb man ihn mit den Worten
Dr. Aumüller war alles, ein gerechter und strenger Seelsorger, ein liebevoller Freund der Kinder und der Jugend, durch und durch Arzt, wenn es nötig war, besorgt um den Wohlstand seiner Gemeinde und um die Zierde seiner Kirche, aber in Belangen seiner Pfarrgemeinde streitbar gegen Bürgermeister und Gemeinderäte, kurzum gegen alles allzu Preußische.


Quelle: Heinrich Hennekeuser, Birker Geschichten. Jubiläumsbuch aus Anlass des 100-jährigen Bestehens des Männerchores "Liederkranz" Birk - 2008


Vor seinem Tode sprach der alte Pfarrer den Wunsch aus
auf dem Friedhof in Rommerskirchen begraben zu werden, damit "die Pfarrkinder, die ihm im Leben manche Lieblosigkeiten zugefügt hätten, auch nach dem Tode auf ihn treten könnten".


Nachruf

Der Rommerskirchener Dorfschmied und Landwirt Johann Peter Hurtz schreibt zu seinem Tode:

"Am 22. July des Jahres 1892 starb hierselbst unser allverehrther Pfarrer Herr Dr. Christian Heinrich Aumüller, zuvor gestärkt mit den Heilsmitteln der römischen-katholischen Kirche nach kurzem krank sein, nach dem Hoch Derselbe der hiesigen Pfarrgemeinde seit Februar 1873 als Pfarrer vorgestanden, in seinem 85. Lebensjahre. Ein würdiger, frommer und pflichteifriger Seelsorger, wusste er sich die Achtung, Liebe und Anhänglichkeit aller gutgesinnten Pfarrgenossen zu erwerben, welche sich bei dem Begräbnis durch eine großartige Anteilnahme (der Trauerzuch war fast so groß wie die Prozession am Fronleichnamstage) kundgab.  

Auch in höher gestellten Kreisen stand der Verstorbene in hohem Ansehen, welche sich dadurch kundgab, daß der Herr Landrath von Neuss, Herr Freiherr von Schorlemer, sowie Herr Oberpfarrer Junker von da an Beerdigung und Exequien theilnahmen. Die Beerdigung wurde vorgenommen und das Pontifikal Traueramt celebriert vom hochwürdigsten Herrn Ehrendomherrn und Dechanten Heimbach von Dormagen. Er ruhe in Frieden."


Quelle: Jahrbuch für den Rhein-Kreis Neuss 2006


Bilddokumente


Seine Werke

Zu seinen noch erhaltenen Werken zählen


Dissertation vom 16. Oktober 1833


Thema
De Glandulae lacrymalis Fungo medullari.
Die lateinisch verfasste Arbeit und eine deutsche Übersetzung liegen hier.



Die Chronik der Pfarrei St. Mariä Geburt in Birk



siehe Aumüller-Chronik Birk



Das Katholische Gebet- und Gesangbuch


1856 ließ Pfarrer Dr. Heinrich Aumüller bei der Theissingschen Buchhandlung in Münster (Westf.) ein Gebet- und Gesangbuch speziell für die Pfarre Birk drucken.

siehe Aumüllers Gebet- und Gesangbuch von 1856



Die Chronik der Pfarrei St. Peter in Rommerskirchen


Protokoll zur wiedergefundenen Rommerskirchener Pfarrchronik (Seite 1)

Die nach dem Bombenangriff am 1. März 1945 auf Rommerskirchen verschollene Chronik tauchte in den 90 Jahren des vorigen Jahrhunderts wieder auf und wurde der Zivilgemeinde Rommerskirchen zum Kauf angeboten. Nach dortiger Einsichtnahme, stellte sich schnell heraus, dass diese Chronik von Dr. Aumüller der kath. Pfarrgemeinde St. Peter, Rommerskirchen zugeordnet werden mußte. Die Pfarrgemeinde kaufte dann die Chronik zurück. Die nebenstehende Protokollseite vom 21.8.1974 zeigt die Kopie einer ersten Abschrift .


Die im Gemeindearchiv Rommerskirchen vorliegenden DIN A3 Kopien der 179 Seiten umfassen den Zeitraum von 1873 bis 1885. Offensichtlich wurden einige Blätter herausgerissen, daher gibt die Chronik nicht mehr den Originalzustand wieder.


weiter zur Aumüller-Chronik Rommerskirchen



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